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Trotz Wetterumschwung: Lage an Niedersachsens Gewässern vorerst weiter angespannt

Niedrigste Niederschlagswerte seit Mitte des 20. Jahrhunderts // Auch Starkregen und Bewölkung können für Gewässer problematisch werden / Pressemitteilung vom 23. August 2018


 
Besonders aus der Luft werden die Auswirkungen der anhaltenden Trockenheit sichtbar – wie hier an der Elbe südlich von Schnackenburg.

Mildere Temperaturen und Regenfälle sollen in den kommenden Tagen eine Erholung vom viel zu trockenen Sommer 2018 erlauben – die Lage an Niedersachsens Gewässern wird sich nach aktuellen Prognosen dagegen kaum verbessern: Sie bleibt angespannt, teilt der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit. Der dringend benötigte Landregen ist dabei weiter nicht in Sicht. Bemerkenswert sei vor allem die Dauer der Trockenheitsphase und die extrem niedrigen Niederschlagsmengen der vergangenen Monate, die zu neuen Rekord-Niedrigwasserständen an zahlreichen Pegeln im Land geführt haben, so der Landesbetrieb. Die Fachleute sehen eine Entwicklung fortgesetzt, die seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts zu beobachten sei.

Sportboote auf sandigem Elbe-Grund, ausgetrocknete ostfriesische Kleingewässer und angespannte Sauerstoffsituationen im Tidebereich von Hunte, Ems und Weser: In weiten Teilen Niedersachsens hat die anhaltende Trockenheit inzwischen teils deutlich sichtbare Spuren hinterlassen. „Wir bewegen uns derzeit in Sphären, die durchaus den vielbemühten Ausdruck des Jahrhundertereignisses rechtfertigen, wenngleich noch nicht an jedem Flussabschnitt entsprechende Niedrigstwasserstände erreicht sind “, betont Olaf Hansen, Aufgabenbereichsleiter Oberirdische Gewässer beim NLWKN in Norden. Hauptgrund für die aktuelle Entwicklung: das bereits seit rund vier Monaten anhaltende Ausbleiben von signifikanten Regenfällen. „Insbesondere im südlichen, östlichen und nördlichen Niedersachsen zählen die an NLWKN-Stationen gemessenen Niederschläge zu den niedrigsten erfassten Werten seit Mitte des 20. Jahrhunderts“, fasst Hansen zusammen.

In Uelzen etwa lagen die Niederschlagsmengen im Juni und Juli mit 38,7 mm bei nur 28 Prozent des in den Jahren 1951 bis 2018 erfassten Mittelwertes für diesen Zeitraum (140 mm). Und auch in mittleren und westlichen Landesteilen liegen die Werte derzeit deutlich unterhalb des langjährigen Mittels. „Hinzu kommt eine zum Teil doppelt so lange Dauer von Phasen, in denen gar keine nennenswerten Niederschläge zu verzeichnen waren und aufgrund der starken Sonneneinstrahlung hohe Verdunstungsraten hinzukamen“, so der NLWKN-Gewässerexperte weiter. Mit der spürbaren Abnahme der mittleren Niederschläge und der Zunahme der Trockendauer setze sich somit eine Entwicklung fort, die sich in weiten Teilen Niedersachsens seit rund 70 Jahren während der Sommermonate abzeichne.

Die Folge: Pegelstände auf Sinkflug – mit erheblichen Auswirkungen auf den Wasserhaushalt und die Natur. Betroffen sind neben den kleineren Nebengewässern inzwischen auch die übergeordneten Flussläufe. Neue historische Tiefstände seien etwa bereits an gewässerkundlichen Pegeln an Hunte (Huntlosen II, aktuell 287 cm im Vergleich zum mittleren Wasserstand (MW) der letzten zehn Jahre, der bei 332 cm liegt), Leine (Poppenburg, aktuell 73 cm, MW 134 cm) und Aller (Rethem, aktuell 30 cm, MW 178 cm) erreicht, heißt es beim niedersächsischen Landesbetrieb. Das hat auch Auswirkungen auf die Lebewesen in den Gewässern: In einzelnen Flüssen erfassen die Gütemessstellen des NLWKN inzwischen kritische Sauerstoffwerte, die bei weiterer Trockenheit für Fische lebensbedrohlich werden können. Vor allem in Kleinstgewässern und tidebeeinflussten Bereichen von Flüssen wie Weser und Hunte, in denen der Austausch mit Süßwasser aus dem Oberlauf immer schwieriger wird, machen sich die Auswirkungen der Trockenheit mit hohen Wassertemperaturen und sehr niedrigen Sauerstoffwerten bemerkbar. „In der Regel spricht man bei Konzentrationen von weniger als 3 bis 4 mg/l von einem akuten Sauerstoffmangel, der für Fische tödlich verlaufen kann, sofern keine Möglichkeit zum Ausweichen besteht“, erläutert Hansen – und bringt an dieser Stelle auch die Verantwortung des Menschen ins Spiel: „Naturnahe Gewässer mit einer begleitenden Beschattung aus Ufergehölzen oder Auwäldern und einer strukturreichen Sohle, in denen Strömungen und Turbulenzen für einen natürlichen Sauerstoffeintrag sorgen, können wetterbedingte Extremsituationen meist besser ausgleichen als monotone, ausgebaute Gewässer“. Eine naturnahe Gewässerentwicklung könne hier deshalb einen Beitrag zur Klimavorsorge und Schadensabwehr leisten.

In Ostfriesland, wo es in den vergangenen Wochen bereits etwa im Bereich des Krummen und des Bagbander Tiefs zu vollständig trockenfallenden Gewässeroberläufen gekommen ist, rückt bei den Fachleuten des NLWKN neben der angespannten Sauerstoffsituation zunehmend auch eine teilweise erhebliche Versalzung der Binnengewässer in Küsten- und Emsnähe in den Fokus. „Durch Schleusen und Sielbauwerke, aber auch durch das Grundwasser dringt das salzhaltige Wasser teilweise recht weit ins Binnenland vor“, erklärt Anke Joritz vom NLWKN in Aurich. Die dortige Betriebsstelle wertet die Auswirkungen der Wetterlage auf das Oberflächenwasser derzeit umfassend aus.

Im Einzugsbereich der Leine und Innerste einschließlich der größeren Nebengewässer verzeichnete die Betriebsstelle Hannover-Hildesheim des NLWKN seit Anfang April sinkende Wasserstände. „In der Leine am Pegel Poppenburg wurde bereits Ende Juli der bisherige niedrigste Wasserstand seit Beobachtungsbeginn vor 65 Jahre erreicht. Weniger extreme Verhältnisse beobachten wir an der Innerste, wo derzeit Werte im Bereich des niedrigsten Wasserstands der letzten zehn Jahre erfasst werden“, erklärt Susanne Aurich von der Betriebsstelle Hannover-Hildesheim. In einigen größeren Zulaufgewässern zur Ober- und Mittelweser haben sich demnach ebenfalls extreme Wasserstände eingestellt. So liegen in der Fluthamel am Pegel Afferde die Wasserstände bereits seit Mitte Juli bis zu zwei Zentimeter unter dem bisherigen niedrigsten Wasserstand von 13 Zentimetern am Pegel seit Beobachtungsbeginn vor 38 Jahren.

In Hunte, Weser, Delme und Ochtum ist es trotz der teils angespannten Situation nach Kenntnis der NLWKN-Betriebsstelle Brake-Oldenburg bisher nicht zu einem größeren Fischsterben gekommen. „In der Haaren wurden vereinzelt tote Fische gesichtet, die aber vermutlich aus den Nebengewässern stammen, welche gegenwärtig zunehmend trockenfallen“, erklärt Petra Neumann von der Betriebsstelle Brake-Oldenburg. So seien Abschnitte der Heidkruger Bäke und Flachsbäke inzwischen nahezu ausgetrocknet. Weitere Gewässerstrecken im Einzugsgebiet sind trockengefallen oder führen derzeit nur sehr wenig Wasser.

Im Raum Verden sind Reaktionen auf die Niederschlagsdefizite und hohen Verdunstungsraten schon seit längerer Zeit im Gewässerhaushalt spürbar. Auch hier sind einige kleinere Gewässer bereits trockengefallen. Größere Vorfluter liegen seit mehreren Wochen deutlich unter dem mittleren Niedrigwasserwert. „An größeren Gewässern wie Wümme, Böhme, Lachte und Örtze sind Niedrigwassermengen gemessen worden, die in der Reihe der zehn niedrigsten Extremwerte auftauchen. Absolute Niedrigstwerte sind hier bisher aber noch nicht aufgetreten“, erklärt Wolfgang Peters von der NLWKN-Betriebsstelle Verden. Der gewässerkundliche Landesdienst misst regelmäßig an den bestehenden Pegeln sowie zusätzlich an ausgewählten Sondermessstellen die Wasserstände und Abflussmengen, um wichtige Aussagen und Messergebnisse zu erhalten, die für spätere Auswertungen wertvoll werden können.

Auch die Elbe führt ein langanhaltendes Niedrigwasser. Im niedersächsischen Elbeabschnitt liegt der Wasserspiegel schon seit Wochen deutlich unter den statistischen Mittleren Niedrigwasser-Werten. „Am Pegel Neu-Darchau werden seit 1892 die Extremwerte erfasst. Heute Morgen wurde hier ein Wert von 67 Zentimeter am Pegel durch das Wasser- und Schifffahrtsamt Lauenburg abgelesen. Das ist in der Historie der Tiefststand. Nur im Jahr 1947 gab es ebenfalls diesen extrem niedrigen Wasserstand“ sagt Frauke Köhne von der NLWKN-Betriebsstelle Lüneburg. Im Rahmen eines Sondermessprogramms werde seit dem 16. Juli an mehreren Standorten entlang der Elbe die Qualität des Wassers intensiv untersucht, so auch in Schnackenburg. Die gute Nachricht: „Die aktuellen Untersuchungsergebnisse für Sauerstoff und Temperatur befinden sich nicht im fischkritischen Bereich“, betont Frauke Köhne.

Und auch an den anderen Flussgebieten im Zuständigkeitsbereich des NLWKN Lüneburg zeigt das anhaltende Trockenwetter Wirkung. Die Ilmenau und die Jeetzel sind dabei stärker betroffen als die Gebiete der Este, Seeve und Luhe. Seit April liegen die Niederschläge hier deutlich unter dem Durchschnitt der letzten 20 Jahre. „Neben fehlendem Niederschlag sind es auch der Wind und die hohe Temperatur, die eine hohe Verdunstungsrate verursachen. Gewässerläufe werden dann oft nur noch durch Grundwasserzustrom gespeist“, erklärt Köhne. Die Grundwasserstände unterliegen ebenfalls den Auswirkungen des Trockenwetters, sodass vereinzelt kleinere Gewässerläufe auch ganz trockenfallen können. Abflüsse und auch die meisten Wasserstände befanden sich Mitte des Monats dabei auf dem bisherigen Jahrestief und auf dem Weg zum Tiefstwert der gesamten Messreihe. „Dieser Trend wurde durch Niederschläge um den 11.August etwas gebremst, nimmt aber nun langsam wieder Fahrt auf“, heißt es in Lüneburg. Ob auch die bisherigen Niedrigstwerte bei den Abflüssen in den kommenden Wochen noch unterschritten werden, bleibe abzuwarten. Das derzeitige Niveau bewege sich leicht unter der Niedrigwasserphase des ebenfalls trockenen Jahrs 2015.

Auch im südlichen Emsland werden derzeit Rekord-Niedrigwasserstände und sehr geringe Abflussmengen verzeichnet. So wurde an einem Zufluss der Hase mit 83 Litern pro Sekunde kürzlich der niedrigste Abfluss seit Inbetriebnahme des Pegels 1973 erfasst. „Aufgrund der hohen Wassertemperaturen und niedriger Sauerstoffwerte hat hier bereits Anfang August ein Fischsterben stattgefunden“, erklärt Dorothea Altenhofen von der NLWKN-Betriebsstelle Meppen. In der alten Dinkel im Bereich der Ortschaft Lage fließt bereits seit Wochen gar kein Wasser mehr. „Die Fische sammeln sich hier in den verbliebenen Wasserpfützen“, so Altenhofen weiter. Seit 1973 gab es eine solche Situation bisher nur fünf Mal.

Im südlichen Niedersachsen ist ein wirkliches Trockenfallen bisher am ehesten in kleinen Gewässern und Gewässeroberläufen zu beobachten. „Unsere Gütemessstationen an Oker (Groß Schwülper), Fuhse (Wathlingen) und Aller (Langlingen) haben vor allem Anfang August zudem relativ niedrige Sauerstoffwerte verzeichnet, die sich inzwischen teils wieder leicht erholen konnten“, erklärt Britta Schmitt von der NLWKN-Betriebsstelle Braunschweig-Göttingen. Die Talsperren im Harz sind derzeit zwischen 40 Prozent (etwa Sösetalsperre, Odertalsperre, Innerstetalsperre) und 68 Prozent (Granetalsperre) mit Wasser gefüllt. „Hier ist seit Wochen eine kontinuierliche Abnahme des vorgehaltenen Wasservolumens feststellbar“, so Schmitt weiter.

Auch in den Landkreisen Diepholz und Nienburg befindet sich das Abflussgeschehen in den oberirdischen Gewässern auf einem sehr niedrigen Niveau. „Die Wasserstände in den mittleren bis größeren Gewässern wie Große Aue, Hunte, Siede, Steinhuder Meerbach und Hache liegen dabei derzeit zwischen dem mittleren Niedrigwasser (MNW) und dem niedrigsten Wasserstand der letzten 10 Jahre“, erklärt Marlon Bredemeier von der NLWKN-Betriebsstelle Sulingen. An einigen Gütemessstationen des Landesbetriebs wie in Drakenburg an der Weser lag die höchste bisher gemessene Wassertemperatur in diesem Sommer knapp drei Grad über der Höchsttemperatur des Vorjahres. „Für Fische kritische Sauerstoffwerte werden inzwischen auch tagsüber an den Stationen im Landkreis Diepholz und Nienburg gemessen. Ein Fischsterben ist hier aber bisher nicht bekannt“, ergänzt Bredemeier.

Bedingt durch das seit Mai anhaltende Niedrigwasser in der Mittelelbe wanderte auch die sogenannte Brackwassergrenze in der Tideelbe in den letzten Wochen kontinuierlich flussaufwärts. Als Brackwassergrenze bezeichnet man den am weitesten flussaufwärts reichenden Abschnitt eines ins Meer mündenden Flusses, der ja nach Tide anteilig sowohl Meerwasser als auch Süßwasser führt. „Durch diese Verschiebung der Brackwassergrenze zeigt sich nicht nur eine deutliche Erhöhung der Leitfähigkeit, sondern auch eine erhebliche tidenbedingte Schwankung. Bezogen auf Natriumchlorid beträgt der Salzgehalt bei Hoch- und Niedrigwasser derzeit das Zwei- bis Dreifache des sonst üblichen Normalwertes“, erklärt Volker Rebehn von der NLWKN-Betriebsstelle Stade. Der Anstieg des Salzgehaltes in der Elbe bereitet nicht zuletzt Probleme bei der Beregnung der Obstplantagen im Alten Land, dem größten Obstanbaugebiet Deutschlands. Auch an den Pegeln der Elbnebenflüsse ist die lange Trockenzeit zu spüren. Zwar gebe es derzeit noch kein Allzeittief des Wasserstandes, aber der tiefste Wasserstand der letzten zehn Jahre sei heute unterschritten worden.

Im gesamten Einzugsgebiet der Hase von Melle bis nach Meppen stellt sich die Niedrigwassersituation nicht nur in der Hase selbst, sondern auch in fast allen Nebengewässern sehr kritisch dar. Einzelne Zulaufgewässer sind bereits in Teilen trockengefallen, so dass für die gesamte Ökologie erhebliche Schäden befürchtet werden. „Zu einem vermehrten Fischsterben ist es allerdings noch nicht gekommen“, berichtet Michael Klaus von der Betriebsstelle Cloppenburg des NLWKN. Auch im Einzugsgebiet Leda-Jümme verhält sich die Niedrigwassersituation nicht wesentlich anders. Oftmals werden in den Niedrigwasserzeiten die Oberflächengewässer noch von großen Kläranlagen mit zusätzlichem Wasser versorgt. Dies gilt auch für die Soeste, die als Zulaufgewässer für die Thülsfelder Talsperre dient. „Die kritischen Sauerstoffverhältnisse für die Fische treten dann oft erst in den stehenden Gewässern wie dem Rückhaltebecken Alfhausen Rieste auf, wo es zusätzlich zu ausgeprägten Blaualgenblüten mit einer weitergehenden Sauerstoffzehrung kommt“, so Klaus. Der NLWKN in Cloppenburg reagierte auf die Situation mit einem speziellen Sondermessprogramm, mit dem in den fließenden Zulaufgewässern vor allem die Temperatur und die Sauerstoffverhältnisse gemessen werden. Die Ergebnisse werden ausgewertet und den Wasserbehörden und Unterhaltungsverbänden für die Planung weitergehender Sofortmaßnahmen zur Verfügung gestellt. „Wasser ist Leben und Wasser ist Not“, erklärt Michael Klaus, der sich nach der Dürrephase um die Auswertung von Wasserstands- und Abflussmessungen sowie der Auswertung der ökologischen Messergebnisse kümmert und sich daraus aufschlussreiche Erkenntnisse für weitergehende Planungszwecke erhofft.

Und auch die Aussicht auf den von Meteorologen für die zweite Wochenhälfte vorausgesagten Wetterumschwung wird nach Einschätzung der Gewässerexperten vorerst wenig an der vielerorts angespannten Situation ändern: „Dazu bräuchte es einen klassischen Landregen, also anhaltenden gleichmäßigen Niederschlag mit geringer Intensität, der derzeit allerdings nicht in Sicht ist“, so Olaf Hansen. Starkregen oder eine dichte Wolkenbildung ohne Niederschlag könnten die ökologische Situation im Gewässer dagegen deutlich verschlechtern, heißt es beim NLWKN: „Kurzfristige und teils mit organischem Material belastete Niederschlagseinleitungen können eine Stoßbelastung der Gewässer mit einer starken Sauerstoffzehrung und Fischsterben zur Folge haben, da die Fische nicht so schnell in Bereiche höherer Sauerstoffgehalte fliehen können“, erläutert Hansen. Und auch eine erhebliche Wolkenbildung ohne Niederschlag könnte sich in den nächsten Tagen noch problematisch für die Lage an Niedersachsens Flüssen und Seen erweisen: Schließlich kann der Prozess der Photosynthese, durch den tagsüber Sauerstoff gebildet wird, ohne Sonne nicht funktionieren.

Aktuelle Pegel- und Gewässergütedaten für viele wichtige Fließgewässer in Niedersachsen stellt der NLWKN im Rahmen seines umfangreichen Onlineangebotes zur Verfügung:

https://www.pegelonline.nlwkn.niedersachsen.de

https://www.gewaessergueteonline.nlwkn.niedersachsen.de

Infobox: Fischsterben

Hauptursache für ein Fischsterben ist nicht die erhöhte Wassertemperatur selbst, sondern eine zu geringe Sauerstoffsättigung. Die Löslichkeit des Sauerstoffs im Wasser nimmt mit steigender Temperatur ab - je höher die Temperatur, desto geringer der Sauerstoffgehalt. In wärmerem Wasser fühlen sich zudem Bakterien wohler, die wiederum selbst Sauerstoff aufnehmen. Ist ein Gewässer reich an Schwebestoffen, funktioniert auch die für die Sauerstoffbildung wichtige Photosynthese schlechter. In Küstennähe kann es auch aufgrund hoher Salzgehalte zu Fischsterben kommen, obwohl noch ein ausreichend hoher Sauerstoffgehalt in den Gewässern vorhanden ist.


Presseinformation Bildrechte: NLWKN

Artikel-Informationen

erstellt am:
23.08.2018
zuletzt aktualisiert am:
24.08.2018

Ansprechpartner/in:
NLWKN Pressestelle

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