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Endspurt im Life-Projekt Cuxhavener Küstenheiden

Presseinformation vom 25. September 2009 // Späte Traubenkirsche wird gerodet // Feldsteinhaufen für den Steinschmätzer


Endspurt beim erfolgreichen Life-Natur-Projekt Cuxhavener Küstenheiden, das am 30. September endet: Die Entkusselung von Heideflächen (das heißt: aufkommendes Gehölz wird beseitigt) und die Anlage von Feldsteinhaufen stellen die Schwerpunkte der Arbeit in den letzten drei Projektwochen dar. Dazu ist auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Altenwalde auch schweres Gerät im Einsatz für den Arten- und Biotopschutz.

Mit Hilfe eines Baggers lässt der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) größere Exemplare der Späten Traubenkirsche mitsamt ihren Wurzeln aus dem Boden ziehen. Diese aus Nordamerika eingeführte Gehölzart droht die ökologisch wertvollen Heiden und Magerrasen zu verdrängen. Auf den südlich des Burgwalls liegenden Großkoppeln haben die eingesetzten Heckrinder und Konikpferde die weitere Ausbreitung der Traubenkirsche bisher verhindert und sie in vielen Teilbereichen stark zurückgedrängt. Auf der nördlich des Burgwalls liegenden Weide hat die Traubenkirsche hingegen in den letzten Jahren deutlich zugenommen: Hier weiden Heckrinder und Konikpferde erst seit wenigen Wochen. Die Baggermethode hat sich bewährt und wird auch im Bereich der Lüneburger Heide gegen dieses Gehölz eingesetzt. "Es ist wichtig, dass die Büsche mit ihren Wurzeln gerodet werden", betonte Stephan Scherer, zuständiger Projektbearbeiter beim NLWKN. Der September sei für diese Arbeit besonders geeignet, da sich aufgrund der Trockenheit das Bodenmaterial besonders leicht von den Wurzeln löst. Einzelne gerodete Büsche bleiben als zusätzliches Strukturelement in der Heide liegen und bieten dort Schwarzkehlchen, Dorngrasmücken und anderen gefährdeten Vogelarten Singwarten oder Nistplätze.

Auf Vorschlag der unteren Naturschutzbehörde der Stadt Cuxhaven wurden im Gelände an zehn Stellen außerdem Feldsteinhaufen mit jeweils etwa einem Kubikmeter Größe angelegt. Diese sollen den hochgradig im Bestand bedrohten Steinschmätzer fördern, der in den Höhlungen solcher Steinhaufen gerne sein Nest anlegt. Auch andere seltene Tiere wie Zauneidechse und Kreuzotter werden die neuen Haufen gerne als Quartier nutzen.

Der Steinschmätzer
Der Steinschmätzer
Anlage von Feldsteinhaufen
Anlage von Feldsteinhaufen für den Steinschmätzer

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Gerd-Michael Heinze

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Außenstelle "Naturschutzstation Unterelbe"
Geschäftsbereich Naturschutz
Alte Hafenstr. 2
D-21729 Freiburg
Tel: +49 (0)4779 / 92681-14
Fax: +49 (0)4779 / 92681-15

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