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Namenspaten auf Fotosafari in den Cuxhavener Küstenheiden

25. Mai 2007


Lüneburg/Cuxhaven – Ein Naturerlebnis ganz besonderer Art bot sich kürzlich drei Kindern aus der Region Cuxhaven: Rike Deutinger (10 Jahre) aus Wremen, Fabian Kolbe (12 Jahre) aus Cuxhaven und Jeremy Seedorf (8 Jahre) aus Beverstedt besuchten "ihre" Heckrinder in den Cuxhavener Küstenheiden.

Hintergrund: Rike, Fabian und Jeremy sind die Namenspaten der ersten drei Heckrinder, die Mitte November 2006 noch namenlos in den Cuxhavener Küstenheiden ankamen, um als Landschaftspfleger die ökologisch wertvollen Heiden und Magerrasen zu beweiden. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hatte damals Kinder bis 12 Jahre um Namensvorschläge für die Tiere gebeten. Aus über 60 Einsendungen wurden noch Ende 2006 die Namen Mula, Alma und Sinda ausgewählt. "Die versprochene Fotosafari haben wir in Absprache mit den Eltern erst jetzt durchgeführt, um die Ankunft weiterer Tiere und die Geburt der ersten Kälber abzuwarten," erklärte Projektleiter Danny Wolff von der Betriebsstelle Lüneburg des NLWKN, der die Führung gemeinsam mit dem Revierförster Jörn Meyer von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Bundesforst-Hauptstelle Wense, übernahm.

Das lange Warten hatte sich für Rike, Fabian und Jeremy gelohnt: Sie konnten gemeinsam mit ihren Familien erleben, wie ein nur wenige Stunden altes Kalb von der Mutterkuh der Herde zugeführt wurde, wie Bulle Lehmann sich um die Gunst einiger Kühe bemühte und wie die Rangordnung unter den Tieren geregelt wird. Durch die Geburt von acht Kälbern ist die Herde mittlerweile auf 33 Tiere angewachsen. Derzeit weiden die Heckrinder gemeinsam mit den zehn Konik-Pferden auf der so genannten Südweide I, die sich südlich des Wanderweges von Altenwalde nach Berensch befindet. Voraussichtlich Ende Juli wird auch die Südweide II nördlich von diesem Wanderweg bis zum Burgwall in die Beweidung einbezogen.

Mittlerweile sind die Life-Projektpartner nicht mehr nur im Offenland, sondern auch im Wald aktiv: In zartem Grün präsentieren sich derzeit die jüngsten Anpflanzungen in den Waldbeständen der Cuxhavener Küstenheiden. Im Rahmen des Life-Natur-Projektes Cuxhavener Küstenheiden fördern die EU und das Land Niedersachsen auch den Waldumbau der überwiegend noch naturfernen Nadelwaldbestände. Unter aufgelichtetem Lärchenschirm wurden entlang des Burgwalls 4.800 Stück einheimischer Laubgehölze gepflanzt, insbesondere Stieleiche und Rotbuche. "Dies ist sowohl in ökologischer als auch ökonomischer Hinsicht eine gute Investition in die Zukunft. Durch den Waldumbau erhöhen wir die Stabilität und die Naturnähe der Wälder. Mit der Pflanzung von heimischen Straucharten, etwa Haselnuss, Faulbaum, Schlehe und Brombeere, entwickeln wir strukturreiche, naturnahe Waldränder, die für viele Tierarten einen wichtigen Lebensraum darstellen", betonte Meyer. Im Herbst werden die Anpflanzungen fortgesetzt.

Die Gewinner und ihre Familien vor den Heckrindern   Bildrechte: NLWKN

Die Gewinner und ihre Familien vor den Heckrindern

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Gerd-Michael Heinze

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Außenstelle "Naturschutzstation Unterelbe"
Geschäftsbereich Naturschutz
Alte Hafenstr. 2
D-21729 Freiburg
Tel: +49 (0)4779 / 92681-14
Fax: +49 (0)4779 / 92681-15

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