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FFH-Gebiet 382 Beuster (mit NSG "Am roten Steine")

EU-Nr.: DE-3825-331


Das FFH-Gebiet „Beuster (mit NSG ‚Am roten Steine‘)“ umfasst die Beuster, einen Nebenfluss der Innerste, sowie einen nordwestlich der Mündung anschließenden Abschnitt der Innersteniederung, der bereits im südlichen Stadtgebiet von Hildesheim liegt.

Die im FFH-Gebiet liegende Kalte Beuster entspringt im Hildesheimer Wald im Naturraum Innerstebergland. Sie fließt in nordwestliche Richtung, bis sie sich bei Diekholzen mit der nördlich entspringenden und nicht zum FFH-Gebiet gehörenden Warmen Beuster vereinigt und als Beuster ihre Fließrichtung nach Nordosten ausrichtet. Entlang der naturnahen Kalten Beuster finden sich Laubwälder verschiedener Ausprägungen. Neben Auenwäldern mit Erlen und Eschen wachsen hier insbesondere Hainsimsen- und Waldmeister-Buchenwälder. Am östlichen Talrand bereichern einige Kalktuffquellen die Habitatvielfalt des Gebiets.

Mit dem Richtungswechsel des Gewässers bei Diekholzen ändert sich auch die das Fließgewässer umgebende Landschaft: In dem Lössbecken jenseits der Erhebung des Hildesheimer Walds schließen sich an einen schmalen Saum aus Erlen und Eschen überwiegend landwirtschaftlich genutzte Flächen an. Kleinere feuchte Hochstaudenfluren tragen zur Strukturvielfalt bei. Die Beuster selbst ist hier stärker begradigt. Dennoch entsprechen einige Abschnitte dem Lebensraumtyp der Fließgewässer mit flutender Wasservegetation. Verschiedene Wasserpflanzen und -moose sowie ein kiesiges Bachbett begünstigen die Vorkommen der europaweit bedeutsamen Groppe – ein am Gewässergrund lebender Kleinfisch, der als Indikator für eine gute Wasserqualität gilt. Von dieser profitiert auch das besonders geschützte, im Gebiet vereinzelt nachgewiesene Bachneunauge.

Bei Marienburg mündet die Beuster in die Innerste. Die Gebietsgrenzen umfassen hier einen Teil der Innersteniederung, der durch Hochstaudenfluren und Weiden-Auenwälder geprägt ist. Außerdem kommen auf einem rechts der Innerste liegenden Hangbereich magere Flachland-Mähwiesen vor, die mit Kalktrockenrasen vergesellschaftet sind. Hier wachsen einige seltene Pflanzenarten, zu denen unter anderem das Kelch-Steinkraut gehört.

Das Gebiet ist nicht nur für den Schutz von Lebensraumtypen und Arten der FFH-Richtlinie wichtig, sondern auch für die Vogelwelt gemäß der EU-Vogelschutzrichtlinie von Bedeutung. Eine Beschreibung hierzu findet sich auf der oben verlinkten Webseite zum EU-Vogelschutzgebiet V44 „Hildesheimer Wald“.

Groppe - eine Art von gemeinschaftlicher Bedeutung (Anhang II der FFH-Richtlinie)   Bildrechte: A. Hartl / blickwinkel.de
Groppe - eine Art von gemeinschaftlicher Bedeutung (Anhang II der FFH-Richtlinie)
LRT 6210 - Kalktrockenrasen und ihre Verbuschungsstadien an der Talkante der Innerste   Bildrechte: C. Voigt
LRT 6210 - Kalktrockenrasen und ihre Verbuschungsstadien an der Talkante der Innerste
LRT 91E0 - Auenwälder mit Erle, Esche, Weide   Bildrechte: H.-J. Zietz
LRT 91E0 - Auenwälder mit Erle, Esche, Weide
LRT 91E0 - Auenwälder mit Erle, Esche, Weide als Weidengebüsch an der Innerste   Bildrechte: C. Voigt
LRT 91E0 - Auenwälder mit Erle, Esche, Weide als Weidengebüsch an der Innerste
Hohe Schlüsselblume (Primula elatior) im LRT 91E0 - Auenwälder mit Erle, Esche und Weide - an der Kalten Beuster   Bildrechte: N. Janinhoff-Verdaat
Hohe Schlüsselblume (Primula elatior) im LRT 91E0 - Auenwälder mit Erle, Esche und Weide - an der Kalten Beuster
LRT 7220 - Kalktuffquelle im Hildesheimer Wald   Bildrechte: N. Janinhoff-Verdaat
LRT 7220 - Kalktuffquelle im Hildesheimer Wald
FFH 382   Bildrechte: NLWKN

Sicherung des Gebietes

Das Gebiet ist durch folgende Schutzgebiete gesichert:

Erhaltungsziele des Gebietes

Management des Gebietes

Allgemeine Hinweise zum Management im Gebiet vorkommender Lebensraumtypen und Arten

(Die Hinweise sind tw. aktualisierungsbedürftig, der Stand ist jeweils angegeben. Einige Hinweise werden zurzeit überarbeitet.)

 

Gebietsspezifische Maßnahmenblätter, Maßnahmen-/Managementpläne

(Steht eine Einbindung der betroffenen Flächeneigentümer zu den konzipierten Maßnahmen noch an, ist die konzipierte Maßnahme als vorläufig zu betrachten und entsprechend gekennzeichnet.)
Natura 2000 Bildrechte: Europäische Union

Artikel-Informationen

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover

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