Neuordnung des Trinkwasserschutzes für Wasserverband Vorsfelde
3. Juli 2008
Braunschweig/ Vorsfelde – "Mit dem Ziel, die hohe Qualität unseres Grundwassers zu erhalten, stellen wir den Niedersächsischen Trinkwasserkooperationen bis zum Jahr 2012 35 Millionen Euro zur Verfügung", erklärte Umweltminister Hans-Heinrich Sander bereits im Mai anlässlich der Übergabe der Rahmenverträge an die Vertreter einiger Wasserversorgungsunternehmen. Hintergrund ist das Vorhaben der Landesregierung, die sichere Versorgung mit sauberem Trinkwasser durch eine stärkere Eigenverantwortung der regionalen Akteure zu gewährleisten, die ihre örtlichen Gegebenheiten gut kennen und standortspezifische Lösungen erarbeiten können. "Ich freue mich sehr, dass der Wasserverband Vorsfelde zu den ersten Wasserversorgern in Niedersachsen gehört, der dieses innovative Konzept umsetzt", ergänzte der Minister am Mittwoch in Hannover. Kernpunkt ist, dass die Umsetzung der Trinkwasserschutzmaßnahmen, die bislang durch den NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) wahrgenommen wurden, künftig durch die Wasserversorgungsunternehmen erfolgen. Das Land gewährt finanzielle Zuwendungen für die Schutzmaßnahmen und die Beratungstätigkeit.
Für den Wasserverband Vorsfelde wurden für die Trinkwassergewinnungsgebiete Eischott und Rümmer zwei Rahmenverträge geschlossen. Auf Einladung des NLWKN kamen hierzu am 2. und 3. Juli Vertreter des Landes, des Wasserversorgers und der Landwirtschaft in Vorsfelde zusammen, um sich über die Neuerungen zu informieren und die beiden Rahmenverträge zu unterzeichnen.
Für die Rahmenverträge steht dem Wasserverband zwischen 2008 und 2012 ein Fördervolumen von insgesamt 1,265 Millionen Euro zur Verfügung, von denen rund 785.000 für Freiwillige Vereinbarungen mit den Landwirten und weitere 480.000 für deren Beratung vorgesehen sind", erläuterte Thorsten Hartung, Leiter des Aufgabenbereiches Grundwasser der Betriebsstelle Süd des NLWKN. "Es wird seit etwa 15 Jahren in Eischott und 12 Jahren in Rümmer eine kooperative Zusammenarbeit zwischen der Landwirtschaft und der Wasserwirtschaft gepflegt", ergänzte Karen Wittemann, verantwortlich für die beiden Kooperationen im NLWKN Süd. "In zahlreichen Sitzungen und Arbeitskreisen zwischen den Landwirten und den beratenden Stellen wurden die heute hier gültigen Freiwilligen Vereinbarungen aufgestellt. Insofern sind die Neuerungen aus den Rahmenverträgen und Schutzkonzepten eine Weiterentwicklung des bewährten, eingeschlagenen Weges".
Niedersachsenweit haben sich 50 Wasserversorgungsunternehmen in 16 Schutzkonzepten und Kooperationen zusammengetan. Dahinter stehen 100 Trinkwassergewinnungsgebiete mit mehr als 5.000 landwirtschaftlichen Betrieben. 40 Prozent der zur Verfügung stehenden 35 Millionen Euro aus dem Umweltministerium sollen in diesem Jahr fließen, jeweils weitere 20 Prozent in den Folgejahren bis 2012.
Artikel-Informationen
erstellt am:
03.07.2008
zuletzt aktualisiert am:
27.04.2010
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