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FFH-Gebiet 154 Ossenberg-Fehrenbusch

EU-Nr.: DE-4424-301


Das FFH-Gebiet „Ossenberg-Fehrenbusch“ liegt nördlich von Dransfeld auf der von Muschelkalk geprägten Dransfelder Hochebene im Sollingvorland. In diesem Naturraum ragen einige Basaltkuppen aus der umgebenden Landschaft empor, die vulkanischen Ursprungs sind. Heiße Gesteinsmasse haben hier die älteren Gesteinsschichten durchbrochen und stellen heute bedeutende Zeugnisse der Erdgeschichte dar. Der im Nordteil des Gebiets liegende Ossenberg ist ein solcher Basaltkegel des Tertiär.

Flächenmäßig dominieren auf den basenreichen Böden naturnahe Waldmeister-Buchenwälder. Sie werden insbesondere im Süden des Gebiets von ausgedehnten Labkraut-Eichen-Hainbuchenwäldern ergänzt. Diese Laubwälder stellen in Niedersachsen Relikte historischer Waldbewirtschaftungsformen wie Nieder- und Mittelwaldnutzung dar: Zur Brennholzgewinnung wurden die Bäume – bis auf die als Mastbäume oder Bauholzlieferanten beliebten Eichen – in regelmäßigen Abständen auf den Stock gesetzt. Dies begünstigte insbesondere die austriebsstarke Hainbuche, die auch heute noch in weiten Bereichen das Erscheinungsbild dieser artenreichen Wälder prägt. Die naturnahen Wälder des Gebiets sind unter anderem für die streng geschützten Säugetierarten Bechsteinfledermaus und Wildkatze ein wichtiger Lebensraum. Auch das europaweit bedeutsame, zumeist an der Rinde von Laubbäumen wachsende Grüne Gabelzahnmoos kommt hier vor.

Für verschiedene Tier- und Pflanzenarten des Offenlandes sind einige magere Flachland-Mähwiesen und insbesondere Kalktrockenrasen – teilweise mit kleineren Wacholdergebüschen – von großer Bedeutung. In den kalkgeprägten, warmen Trockenrasen wachsen seltene Pflanzenarten wie das Große Windröschen und das Helm-Knabenkraut. Die Auschnippe wird von einem schmalen Saum aus Erlen und Eschen der Auenwälder sowie von feuchter Hochstaudenfluren begleitet. Besondere Kleinsthabitate, zum Beispiel für die europaweit bedeutsame Schmale Windelschnecke, stellen einige Kalktuffquellen und kalkreiche Niedermoore dar.

Niederwald   Bildrechte: ALAND
Niederwald
LRT 9170 - Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald   Bildrechte: ALAND
LRT 9170 - Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald
LRT 7220 - Kalktuffquelle   Bildrechte: ALAND
LRT 7220 - Kalktuffquelle
LRT 5130 - Wacholderbestände auf Zwergstrauchheiden oder Kalkrasen   Bildrechte: ALAND
LRT 5130 - Wacholderbestände auf Zwergstrauchheiden oder Kalkrasen
Grünes Gabelzahnmoos (Dicranum viride) - eine Art von gemeinschaftlicher Bedeutung (Anhang II der FFH-Richtlinie)   Bildrechte: O. v. Drachenfels
Grünes Gabelzahnmoos (Dicranum viride) - eine Art von gemeinschaftlicher Bedeutung (Anhang II der FFH-Richtlinie)
Schmale Windelschnecke (Vertigo angustior) - eine Art von gemeinschaftlicher Bedeutung (Anhang II der FFH-Richtlinie)   Bildrechte: Radovan Coufal
Schmale Windelschnecke (Vertigo angustior) - eine Art von gemeinschaftlicher Bedeutung (Anhang II der FFH-Richtlinie)
FFH 154  

Sicherung des Gebietes

Das Gebiet ist durch folgende Schutzgebiete gesichert:

Erhaltungsziele des Gebietes

Management des Gebietes

Allgemeine Hinweise zum Management im Gebiet vorkommender Lebensraumtypen und Arten

(Die Hinweise sind tw. aktualisierungsbedürftig, der Stand ist jeweils angegeben. Einige Hinweise werden zurzeit überarbeitet.)

 

Gebietsspezifische Maßnahmenblätter, Maßnahmen-/Managementpläne

(Steht eine Einbindung der betroffenen Flächeneigentümer zu den konzipierten Maßnahmen noch an, ist die konzipierte Maßnahme als vorläufig zu betrachten und entsprechend gekennzeichnet.)
Natura 2000 Bildrechte: Europäische Union

Artikel-Informationen

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover

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