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Überschwemmungsgebiete: Start der Vermessungsarbeiten

Presseinformation vom 25. September 2009 // Vorbeugender Hochwasserschutz in den Landkreisen Göttingen und Northeim


Um den vorbeugenden Hochwasserschutz in den Landkreisen Göttingen und Northeim zu optimieren, lässt der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) das natürliche Überschwemmungsgebiet an neun Gewässern ermitteln. Mit den Vermessungsarbeiten für die ca. 80 Kilometer Gewässer wird das vom NLWKN in Göttingen beauftragte Ingenieurbüro in Kürze beginnen; die Mitarbeiter sind unterwegs in Göttingen, in den Samtgemeinden Dransfeld, Gieboldehausen und Radolfshausen, im Flecken Bovenden und Nörten-Hardenberg sowie in den Gemeinden Friedland, Gleichen und Rosdorf. Dabei geht es um die Aue, die Dramme, die Garte, den Grundbach, die Harste, die Rase, den Schneenbach, den Totenhäuser Graben und den Wendebach.

Die Grenzen für das Überschwemmungsgebiet ergeben sich aus einem Hochwasser, das statistisch alle hundert Jahre zu erwarten ist. Der NLWKN liefert den Unteren Wasserbehörden – also den Landkreisen, kreisfreien Städten und großen selbstständigen Städten – als fachliche Vorarbeit die so genannte HQ100-Linie und sichert diese Gebiete vorläufig. Die Unteren Wasserbehörden führen anschließend auf dieser Grundlage ein förmliches Verfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung zur Festsetzung der Überschwemmungsgebiete durch.

Bei der Ausweisung von Überschwemmungsgebieten gilt der Grundsatz: "Es wird in den amtlichen Verordnungskarten nur das dargestellt, wie es sich in der Natur ohnehin von selbst einstellt. Oder anders ausgedrückt: Überschwemmungsgebiete werden bei Hochwasser immer überschwemmt – auch ohne staatliche Ausweisung", heißt es in einer Presseinformation des NLWKN. Ein amtlich festgesetztes Überschwemmungsgebiet habe aber einen entscheidenden Vorteil: Wer das im Hochwasserfall überschwemmte Gebiet kenne, könne schon im Vorfeld die Schäden minimieren – durch eine Einschränkung der Baumaßnahmen beispielsweise oder eine Änderung der Nutzung. Erste Ergebnisse kann der NLWKN voraussichtlich zu Beginn des nächsten Jahres präsentieren.

Presseinfo

Artikel-Informationen

erstellt am:
25.09.2009
zuletzt aktualisiert am:
27.04.2010

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