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Grundwasser-Workshop rückt Wassermengenmanagement in den Fokus

Header 27. Grundwasser-Workshop  

Verden. - Mit Blick auf die Zunahme von Extremwetterereignissen der letzten Jahre lautete die Kernfrage des diesjährigen Grundwasser-Workshops des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN): Wie kann künftig das Grundwasser unter Berücksichtigung der Klimawandelfolgen nachhaltig genutzt werden? Die Online-Veranstaltung wurde am 19. September live aus der NLWKN-Betriebsstelle in Verden gesendet. Hubertus Schültken (NLWKN) führte zum 27. Mal durch die Veranstaltung.

Staatssekretär Frank Doods, Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, bezeichnete in seinem Grußwort das nachhaltige Wassermengenmanagement als zentrales Element und große Zukunftsaufgabe.

Folgende Kernaussagen wurden von den sechs Referent*innen formuliert:

  • Das Wasserversorgungskonzept Niedersachsen bietet eine zentrale Grundlage für die Erstellung regionaler Konzepte. Zuwendungen im Rahmen der Förderrichtlinie Klimafolgenanpassung Wasserwirtschaft können u.a. für die Konzepterstellung beim Land Niedersachsen beantragt werden.

  • Die Auswirkungen des Klimawandels sind in Niedersachsen deutlich spürbar. Die Entwicklungen, die sich nicht nur als Folge der Trockenjahre 2018 und 2019, sondern bereits seit über zehn Jahren in unseren Grundwasserständen abzeichnen, sind nicht lediglich Folge zufälliger Witterungsschwankungen.

  • Beim integralen Managementkonzept zur Bewirtschaftung von Wassermengen im Landkreis Nienburg/Weser wurde der Landschaftswasserhaushalt mit den Oberflächengewässern, dem Ökosystem Boden und Wald betrachtet. Nächste Schritte sind die Entwicklung von Konzepten zum Monitoring sowie die Implementierung eines adaptiven Managements.

  • Die Landwirtschaft ist in besonderem Maße vom Klimawandel betroffen. Zur Anpassung sind strukturelle Veränderungen wie die Entwicklung neuer Anbausysteme und die Erschließung neuer Märkte erforderlich.

  • Im Land Brandenburg wird ein Gesamtkonzept zur Anpassung an den Klimawandel im Politikfeld Wasser entwickelt. Ein gewichtiger Teil darin ist die mengenmäßige Grundwasserbewirtschaftung. Derzeit wird die Einführung eines Klimaabschlags auf das nutzbare Grundwasserdargebot geprüft.

  • Die Nationale Wasserstrategie stellt ein umfassendes Instrumentarium mit sektorübergreifenden Lösungsansätzen und Beteiligungen für die Bundesländer bereit. Diese können für die Umsetzung von Wassermengenmanagement-Projekten genutzt werden.

In seinem Resümee wies Hubertus Schültken darauf hin, dass auch auf regionaler Ebene mit der Erstellung von lokalen Konzepten viel geleistet wurde. Hier gehe es jetzt darum, gemeinsam mit den örtlichen Akteuren die Arbeitsschritte zur Maßnahmenumsetzung zu starten. Der länderübergreifende Austausch sollte intensiviert und bestehende Netzwerke ausgebaut werden. Des Weiteren seien weitere Förderprogramme zur Unterstützung der Umsetzung in die Praxis notwendig.



Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Hubertus Schültken

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