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Ökologie, Gefährdung und Schutz des Rotmilans Milvus milvus in Europa

– Internationales Artenschutzsymposium Rotmilan –


Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen

Heft 3/09, 80 S., 4,- €

Beiträge

Abstracts/Kurzfassungen

  • MIONNET, A.:
    The Red Kite Milvus milvus in France: distribution, population development, threats
  • VOSKAMP, P. & S. VAN RIJN:
    Feeding ecology and population development of Red Kites Milvus milvus in Belgium
  • STUBBE, M., M. WEBER, L. KRATZSCH, A. STUBBE, H. ZÖRNER, W. NACHTIGALL, A. RESETARITZ & N. HAGGE:
    Habitat use of Red Kite Milvus milvus in the north-eastern Harzvorland (Saxony-Anhalt, Germany)
  • PFEIFFER, T & B.-U. MEYBURG:
    Satellitentelemetrische Untersuchungen zum Zug- und Überwinterungsverhalten thüringischer Rotmilane Milvus milvus
  • MEYBURG, B.-U. & T. PFEIFFER:
    GPS-Satelliten-Telemetrie als neue Methode in der Forschung am Rotmilan Milvus milvus

Vorwort

Der Rotmilan Milvus milvus hat ein vergleichsweise kleines und fast ausschließlich auf Europa beschränktes Brutareal mit einem derzeitigen Weltbestand von 20.800-25.400 Brutpaaren. Die Kernvorkommen mit rund 75 % des Weltbestandes konzentrieren sich dabei auf Deutschland, Frankreich und Spanien. In Deutschland ist mit 10.000-14.000 Paaren etwa die Hälfte der Weltpopulation beheimatet. Damit nimmt der Rotmilan den Spitzenwert unter den etwa 250 hier vorkommenden Brutvogelarten ein. Das Nordharzvorland bildet dabei ein weltweites Dichtezentrum der Art. Deutschland hat demnach im internationalen Kontext eine herausragende Verantwortung für die Sicherung und Entwicklung der Rotmilanpopulation. Verantwortlich sein bedeutet in diesem Zusammenhang, in besonderem Maße über die ökologische Situation dieser Greifvogelart und ihrer Bestandsentwicklung informiert zu sein, akute und potenzielle Gefährdungen rechtzeitig zu erkennen und diese abzuwenden. Ziel muss es sein, das Vorkommen des Rotmilans in Deutschland (wie auch in seinem gesamten Verbreitungsgebiet) dauerhaft zu sichern.

Doch gerade in Deutschland ist es seit Anfang der 1990er Jahre zu einem markanten Rückgang des Rotmilanbestandes gekommen, der im Harzvorland in Sachsen-Anhalt zwischen 1991 und 2001 sogar rund die Hälfte des Bestandes ausmachte. Niedersachsen beherbergt aktuell 7-9 % des deutschen Rotmilan-Vorkommens, und auch hier sind in etlichen Gebieten bisweilen starke Bestandsrückgänge dokumentiert (landesweit 2000-2006: 15 %), wobei inzwischen auch nur noch die südlichen und östlichen Landesteile geschlossen besiedelt sind.

Der Rotmilan ist im Anhang I der Europäischen Vogelschutzrichtlinie aufgeführt, weshalb die Mitgliedsstaaten der EU für die Art besondere Schutzmaßnahmen hinsichtlich ihrer Lebensräume umzusetzen haben, um ihr Überleben und ihre Vermehrung in ihrem Verbreitungsgebiet sicherzustellen. Zur Wahrnehmung der internationalen Verantwortung zum Bestandserhalt des Rotmilans ist es von entscheidender Bedeutung, die Ursachen für Bestandsentwicklungen zu erkennen und auf die wichtigsten Schlüsselfaktoren zurückzuführen. Erst die zuverlässige Bestimmung dieser Faktoren lässt einen wirkungsvollen Schutz zu. Dabei kommt es darauf an, der Art über die Erklärung von Rotmilanlebensräumen zu Europäischen Vogelschutzgebieten und die Überführung dieser Gebiete in nationales Recht (durch Ausweisung als Naturschutz- oder Landschaftsschutzgebiete) hinaus durch die Durchführung konkreter Maßnahmen effektiv zu schützen, will man den Gedanken der Europäischen Vogelschutzrichtlinie mit Leben erfüllen. Diesen Aspekten neue Impulse zu geben und konkrete Ansätze zur Erhaltung des Rotmilans zu unterstützen, war Ziel eines internationalen Artenschutzsymposiums Rotmilan vom 10. -11. Oktober 2007 an der Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz (NNA) in Schneverdingen, das von der Staatlichen Vogelschutzwarte Niedersachsen und der NNA veranstaltet wurde.

Die Fachkonferenz war mit 52 Teilnehmern aus dem In- und Ausland gut besucht. Inhaltlich wurde in 16 Fachbeiträgen ein breites Themenspektrum abgedeckt. Dabei konnte der wissenschaftliche Blick auf viele Felder der Biologie der Art gerichtet werden und dank neuer satellitentelemetrischer Studien erstmals auch die Herausforderungen, vor denen die Art auf dem Zug in die Winterquartiere und während des Aufenthalts dort steht, umfassend einbezogen werden.

Am ersten Tag der Veranstaltung wurde der Rotmilan als prioritäre Art des Vogelschutzes in Deutschland und Mitteleuropa vorgestellt. Es folgten Referate über die Lage in Frankreich, Spanien, der Schweiz und Belgien sowie über die Situation des Rotmilans in Niedersachsen auf Basis einer aktuellen landesweiten Gesamtschau. Ergebnisse satellitentelemetrischer Studien zum Zug- und Überwinterungsverhalten thüringischer Rotmilane sowie ein Überblick über GPS-gestützte Satellitentelemetrie als neue Methode in der Rotmilanforschung schlossen sich an. Der Abendvortrag stellte den Rotmilan am Beispiel von mit Satellitensendern ausgestatteten Vögeln als Wanderer zwischen den Welten vor.

Tag Zwei des Symposiums begann mit Vorträgen über die Habitatnutzung, Bestandsentwicklung, Ursachen und Aussichten des Rotmilans im nördlichen Harzvorland von Sachsen-Anhalt. Die Agrarpolitik der Europäischen Union und ihre Auswirkungen auf den Bestand des Rotmilans, seine Rückkehr nach Schottland und England durch ein Wiedereinbürgerungsprojekt, seine Gefährdung durch Windkraftanlagen sowie der Rotmilan als Opfer illegaler Greifvogelverfolgung waren weitere Themen. Abschließend wurden die Ergebnisse der Veranstaltung bilanziert und die sich daraus ergebenden Perspektiven für den Schutz des Rotmilans aufgezeigt. Zudem wurden die Ergebnisse einer tags zuvor durchgeführten Befragung der Tagungsteilnehmer über die bedeutendsten Gefährdungsursachen der Art, die verschiedenen Erfolgsfaktoren, Prioritätensetzung und neue Wege beim Rotmilanschutz usw. vorgestellt und diskutiert.

Neben der Vermittlung von Informationen und neuen Erkenntnissen in der Rotmilanforschung und beim Rotmilanschutz sollte das Symposium nicht zuletzt auch Ideenbörse sein und Anstöße für neue Forschungs- und Schutzaspekte geben sowie überdies einen Treffpunkt für alle im Rotmilanschutz engagierten Akteure darstellen. Das vorliegende Heft soll dokumentieren, was auf der Fachkonferenz vorgestellt und unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern diskutiert wurde. So finden sich in diesem Heft 11 der 16 Fachvorträge in Form von Originalbeiträgen oder Zusammenfassungen wieder. Darüber hinaus wird diese Zusammenstellung um vier aktuelle Beiträge über den Rotmilan ergänzt, die das Themenfeld erweitern und abrunden.

Im Hinblick auf den Schutz des Rotmilans und seiner Brutvorkommen gibt es kein allgemeingültiges und auf alle Regionen übertragbares Konzept. Somit kann selbstverständlich auch das Allheilmittel gegen vielerorts sinkende Bestände und drastisch einbrechenden Bruterfolg mit diesem Heft nicht gereicht werden. Doch werden in den Beiträgen Hauptgefährdungsursachen eindeutig identifiziert und konkrete Schlüsselfaktoren für erfolgreichen Rotmilan-Schutz benannt. Nun kommt es auf die Umsetzung vor Ort an, wobei beim Rotmilan entscheidende Faktoren im übergeordneten europäischen Rahmen wirksam sind. Hier sind in erster Linie die Intensivierung der Landbewirtschaftung und damit tiefgreifende Veränderungen der Landschaft in den Brutgebieten zu nennen, wodurch es zu einem eklatanten Rückgang des Beute-/Nahrungsangebots und einer Verschlechterung der Nahrungserreichbarkeit kommt, so dass ein effektiver Rotmilanschutz vor Ort vor enormen Herausforderungen steht. Die Staatliche Vogelschutzwarte Niedersachsen hat als ein Ergebnis des Artenschutzsymposiums wichtige Aspekte in ihre (dieses Themenheft abschließende) Schutzstrategie für den Rotmilan aufgenommen. Das vorgelegte Maßnahmenkonzept soll den für die Umsetzung der Europäischen Vogelschutzrichtlinie und den Artenschutz in der Fläche zuständigen Unteren Naturschutzbehörden als Wegweiser an die Hand gegeben werden, um sie in ihrer Arbeit in der Fläche zu unterstützen.

Wir wünschen auch zukünftig allen Akteuren der Rotmilanforschung und des Rotmilanschutzes viel Erfolg und danken allen Autoren herzlich für Ihre Mitarbeit am Entstehen dieses Heftes und für ihre Geduld bis zum Erscheinen.

Thorsten Krüger
Jann Wübbenhorst

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Verbreitung, Bestandsentwicklung und Gefährdungssituation des Rotmilans Milvus milvus in Niedersachsen
von Andreas Klein, Mathias Fischer und Knut Sandkühler

Inhalt
1 Einleitung
2 Material und Methoden
3 Ergebnisse
4 Bewertung und Diskussion
5 Dank
6 Zusammenfassung
7 Summary
8 Literatur

Zusammenfassung
In Niedersachsen führten viele haupt- und nebenberufliche Ornithologen im Jahr 2006 eine landesweite Erfassung des Rotmilans Milvus milvus durch. Als Ergebnis wurde ein auf die südöstliche Landeshälfte beschränkter Gesamtbestand von ca. 900 Brutpaaren (BP) ermittelt, was einem Rückgang von 15 % gegenüber dem Ergebnis der letzten Erhebung im Jahr 2000 entspricht. Niedersachsen hat damit aktuell einen Anteil zwischen 6 % und 9 % am Gesamtbestand des Rotmilans in Deutschland (10.000-14.000 BP).

Als potenzieller Lebensraum (Nahrungshabitat) wurde in etwa das Angebot an verfügbarer Fläche in Niedersachsen ohne deutliche Präferenz von Acker- oder Grünlandbereichen angenommen. Die meisten Bruthabitate waren Waldränder und Feldgehölze, während Baumreihen und Einzelbäume nur selten genutzt wurden. Wichtigste Nistbaumarten waren Buche und Eiche, gefolgt von Pappel, Kiefer und Erle.

Die regionale Bestandsentwicklung verläuft uneinheitlich. Die Abnahmen sind in intensiv genutzten Agrargebieten – auch im Kernverbreitungsgebiet – deutlicher als im Umfeld von Gewässern (Flussniederungen, Binnengewässer), wo teilweise sogar leichte Bestandszunahmen erfolgen. In den meisten Agrargebieten schwanken die Bestände mit insgesamt negativer Tendenz. Neben dem Brutbestand verringert sich aktuell auch das Verbreitungsgebiet des Rotmilans im Westen und Norden des Landes.

Der Erhaltungszustand der Population des Rotmilans in Niedersachsen muss aktuell als ungünstig eingestuft werden. Als Rückgangs- und Gefährdungsursachen werden insbesondere die Veränderungen in der landwirtschaftlichen Nutzung (weniger Flächenstilllegung, vermehrter Anbau von Energieträgern), die Intensivierung der Forstwirtschaft und Verluste durch illegale Vergiftungen sowie Kollisionen an Straßen, Windenergieanlagen und Freileitungen diskutiert. Zu einigen dieser Themenkomplexe (v. a. Agrarstrukturveränderungen, Windenergie) ist eine zeitnahe, wissenschaftlich fundierte Grundlagenforschung dringend erforderlich, um daraus wirksame Schutzmaßnahmen ableiten zu können.

Als geeignete Schutzmaßnahmen kommen landwirtschaftliche Förderprogramme (Extensivierung, Stilllegung, offene Tierhaltung) und Habitatschutzmaßnahmen genauso in Betracht wie direkte Schutzmaßnahmen (Nestschutzzonen, Verfolgung illegaler Tötung) und eine konsequentere Berücksichtigung des Rotmilans in der Raumplanung, z. B. bei der Ausweisung von Windkraft-Vorrangstandorten oder Bauvorhaben (Straßen, Freileitungen).

Summary – Distribution, population development and threats of the Red Kite Milvus milvus in Lower Saxony (NW Germany)
Many professional and non-professional ornithologists carried out a state-wide assessment of the Red Kite Milvus milvus population in Lower Saxony in 2006. Results show a total number of approximately 900 breeding pairs, confined to the southeastern part of the state. Compared with the last assessment, dating from 2000, this indicates a decrease of 15 %. The number of breeding pairs shows that Lower Saxony currently hosts 6-9 % of Red Kite population in Germany.

It was assumed that all areas in agricultural use were potential habitats without any preference for fields or meadowlands. Most of the breeding habitats were found along forest fringes and in field spinneys, while lines of trees and single trees were rarely used. It showed that beeches and oaks were preferred as nesting trees, followed by poplars, pines and alders.

Population growth is inhomogeneous geographically. Decreases in population sizes is more pronounced in intensively used agricultural areas, including those within the core distribution area, than in areas around bodies of water (alluvial plains, inshore waters), where populations even experienced minor growth. In most agricultural areas, populations vary with a tendency towards reduction in population size. Not only does the breeding population decrease in size, but the range of the Red Kite is also receding in the west and the north of the state.

The current situation of the Red Kite population has to be considered unfavourable in Lower Saxony. Changes in agriculturally used areas (e. g. fewer fallow areas, increased cultivation of ‘energy crops’), intensified forestry, casualties from illegal poisoning, or from collisions with road traffic, wind energy plants and overland power lines are discussed as threats to this species. Research, to be conducted most expediently, is desperately called for to develop effective conservation strategies, especially those concerning changes in agricultural use and wind energy.

Agricultural incentives, encouraging less intensive land use, open grazing or even non-use and habitat protection measures should be considered as suitable means of protection, augmented by direct protection measures (nest protection zones, persecution of illegal killings). We also need a more consistent consideration of the red kite in spatial planning, e.g., when developing wind energy priority locations or building projects (roads, overland power lines).

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Dichtezentrum des Rotmilans Milvus milvus im Nordharzvorland – Bestandsentwicklung, Ursachen und Aussichten
von Bernd Nicolai und Ubbo Mammen

Inhalt
1 Einleitung
2 Gebiet und Datenmaterial
3 Ergebnisse und Diskussion
4 Zusammenfassung
5 Summary
6 Literatur

Zusammenfassung
Mit 22 Paaren/100 km² stellt das Nordharzvorland großflächig noch das Weltdichtezentrum des Rotmilans Milvus milvus dar. Die Art hat in den letzten vier Jahrzehnten aber enorme Veränderungen im Bestand erfahren. Insbesondere erfolgten (1.) eine deutliche Bestandszunahme in 1970/80er Jahren, (2.) die Räumung der Wälder (ab 1980), (3.) die Besiedlung der offenen Landschaft und der Ortslagen und (4.) ein extremer Bestandseinbruch Anfang der 1990er Jahre.

Der Hauptgrund für die Bestandsabnahme ist Nahrungsmangel, bedingt durch (1.) die Intensivierung der Landbewirtschaftung, (2.) die Abnahme von Beute/Nahrung und die Verschlechterung ihrer Erreichbarkeit und (3.) eine zunehmende interspezifische Konkurrenz mit anderen Greifvogelarten.

Deutlich negativ auf den Bestand wirken schließlich (1.) die erhöhten Verluste durch Verkehr, Windkraftanlagen, Prädatoren, (2.) der Verlust von Nistplätzen durch Abgang des Baumbestandes in der offenen Landschaft und (3.) eine zunehmende interspezifische Nistplatz-Konkurrenz.

Der Rotmilan ist die einzige von ca. 250 Brutvogelarten Deutschlands, von der hier über die Hälfte der Weltpopulation lebt. Die Bundesrepublik trägt für ihn deshalb außerordentliche Verantwortung. Wichtigste Schutzmaßnahmen sollten sich derzeit auf (1.) die Sicherung und Verbesserung der Nahrungssituation, (2.) die Verringerung der sekundären Verluste und (3.) den Erhalt von Nistplätzen in der offenen Landschaft konzentrieren.

Erheblicher Forschungsbedarf besteht hinsichtlich interspezifischer Konkurrenz zwischen Rot- und Schwarzmilan (und anderen Greifvögeln), Prädation und möglicher Auswirkungen auf die Bestände.

Summary – Density centre of Red Kite Milvus milvus in the Northern Harz Plain – population development, causes and outlook
The Red Kite Milvus milvus in the North Harz Plain still maintains the highest population density worldwide at 22 pairs/100 km². Over the past four decades there have been enormous changes in the population e.g. (1) a marked population increase in the 1970s and 1980s, (2) woodland clearance (from 1980), (3) adoption of the open countryside and fringes of towns and villages as habitats and (4) an extreme population decline at the beginning of the 1990s.

The main reason for the population decline is shortage of food, caused by (1) intensified land use, (2) a decline in prey, making it less available and serving to diet becoming scarce and (3) increasing inter-specific competition with other raptors.

Further impacts exerting negative effects on populations are: (1) increased mortality induced by traffic, wind farms, predators, (2) loss of nest sites due to depletion of woodland in the open countryside and (3) an increased inter-specific competition for nest sites.

Of some 250 species of breeding birds in Germany, the Red Kite is the only one to have more than half of its world population breeding in Germany. Therefore, Germany bears an exceptionally high responsibility for the species. Conservation measures must concentrate first and foremost on (1) securing and improving diet availability, (2) reduction of secondary mortality and (3) preservation of nest sites in the open countryside.

Much research is called for on inter-specific competition between the Red Kite and Black Kite M. migrans (and other raptors), as well as predation and its possible effects on the population.

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Zur Bestandssituation und Habitatnutzung des Rotmilans Milvus milvus im Landkreis Holzminden (Niedersachsen)
von Patric Schmidt

Inhalt
1 Einleitung
2 Erfassungsmethodik
3 Untersuchungsgebiet
4 Ergebnisse
5 Diskussion
6 Dank
7 Zusammenfassung
8 Summary
9 Literatur

Zusammenfassung
Zur Erfassung des Rotmilanbestandes Milvus milvus im Landkreis Holzminden fand die Methode nach NORGALL (1995) Anwendung. Im Zeitraum von 5. März bis 3. Juli 2004 wurden in TK25-Quadranten potenzielle Bruthabitate des Rotmilans auf revierkennzeichnende Verhaltensweisen hin eingehend untersucht. Beobachtungen dieser Verhaltensweisen waren die Basis für eine spätere Nestsuche. Im Landkreis Holzminden konnten 22 Bruthabitate mit 19 Neststandorten ausfindig gemacht werden. Somit beläuft sich die Abundanz der Revier- und Brutpaare im Untersuchungsgebiet auf 3,18/100 km². In Niedersachsen, durch das die Verbreitungsgrenze des Rotmilans verläuft, beträgt die Rotmilandichte 2,2 Brutpaare/100 km².

Die Ergebnisse der Nahrungshabitaterfassung zeigen eine signifikante Abnahme nahrungssuchender Rotmilane auf Ackerflächen während des Erfassungszeitraumes von März bis Juni 2004. Grund dafür kann die Nahrungsverfügbarkeit sein, die auf ca. 78 % der Ackerflächen des Landkreises zur Zeit der Jungenaufzucht sehr erschwert wird. Auf diesen Flächen werden Getreide sowie Mais und Raps angebaut. Der Beuteerwerb für Greifvögel wird in diesen Bereichen durch eine hohe und dichte Vegetation fast unmöglich.

Summary – On population situation and habitat use of Red Kite Milvus milvus in the municipal district of Holzminden (Lower Saxony)
To study populations of Red Kite in the administrative district Holzminden, the method of NORGALL (1995) was applied. From 5th March to 3rd July, 2004 potential breeding habitats of the Red Kite were closely observed for territory behaviour patterns of Red Kites, providing a basis for a subsequent search for nest sites. In the district, 22 breeding habitats with 19 nesting sites were found. Therefore, the abundance of the territorial pairs and breeding pairs amounts to 3.18 pairs/100 km² in the surveyed area. In Lower Saxony, through which the range limit of the Red Kite passes, the main abundance is about 2.2 breeding pairs/100 km².

The survey of the foraging habitats also showed a significant decrease of foraging red kites on arable land. Reasons can be found in deficient food availability which is impeded on approx 78 % of the field acreage of the administrative district while the hatchlings are reared. On this vast share of arable land, grain as well as maize and rapeseed are cultivated making prey acquisition almost impossible due to high and dense vegetation.

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Der Rotmilan Milvus milvus im EU-Vogelschutzgebiet "Unteres Eichsfeld" (Landkreis Göttingen)
von Gerd Brunken

Inhalt
1 Einleitung
2 Untersuchungsgebiet
3 Methode
4 Ergebnisse
5 Diskussion
6 Zusammenfassung
7 Summary
8 Literatur

Zusammenfassung
Die Populationsentwicklung der wertbestimmenden Brutvogelart Rotmilan Milvus milvus im EU-Vogelschutzgebiet V19 "Unteres Eichsfeld" im Landkreis Göttingen verläuft seit Beginn der 2000er Jahre negativ. Nachdem auch im übrigen Landkreis Göttingen über Jahrzehnte hinweg der Bestand der Art zumindest nicht rückläufig war, scheint nunmehr eine Entwicklung eingetreten zu sein, in deren Verlauf sich die Siedlungsdichte großflächig zügig reduziert. Zunächst wurde ein Rückgang der nichtbrütenden Revierpaare beobachtet, seit einigen Jahren geht auch die Brutpaarzahl zurück. Ursache dieses Prozesses ist mit hoher Wahrscheinlichkeit der Nahrungsmangel durch den eklatanten Rückgang der Kleinsäuger in der Offenlandschaft, der zu einem bei weitem nicht annähernd mehr ausreichenden Reproduktionserfolg führt. Verantwortlich gemacht wird der Intensivierungsschub in der Landwirtschaft, der sich mit dem konkurrierenden Anbau von Nahrungspflanzen und nachwachsenden Rohstoffen gegenwärtig noch zu verschlimmern droht.

Summary – The Red Kite Milvus milvus in the Special Protection Area "Unteres Eichsfeld” (municipal district Göttingen, Lower Saxony)
In the Special Protection Area "Unteres Eichsfeld" (Southern Lower Saxony, Germany) the breeding population of the Red Kite is seriously declining. Monitoring this flagship-species of nature conservation revealed that the population has diminished from 22 breeding pairs and 12 non-breeding pairs in 1999/2000 to a mere 16 breeding pairs and only one non-breeding pair in 2008. It can be presumed that the breeding population of the Red Kite outside the SPA is in similar trouble, because the main reason for the decline, intensification of modern industrial agriculture, has the same effects there, too. The overall loss of meadows and fallow fields in combination with the increasing cultivation of fast growing plants like, for instance, rape for agro energy are without doubt the main factors for the deterioration of the kite’s habitat. The changing of a great rubbish dump near Deiderode from an open disposal site to a closed mechanical recycling work is also of importance.

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Brutbestand und Reproduktion des Rotmilans Milvus milvus auf einer Untersuchungsfläche von 900 km2 in Nordhessen 2007 unter Berücksichtigung der Landnutzung
von Christian Gelpke und Stefan Stübing

Inhalt
1 Einleitung
2 Untersuchungsgebiet
3 Material und Methode
4 Ergebnisse
5 Diskussion
6 Zusammenfassung
7 Summary
8 Literatur

Zusammenfassung
In Hessen brüten knapp 5 % des Welt- und 8-10 % des Bundesbestandes des Rotmilans. Aufgrund des in den letzten Jahren dokumentierten Bestandsrückgangs führt die Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V. (HGON) ein Projekt zu Bestandsentwicklung und Rückgangsursachen der Art durch. Die Untersuchungen fanden im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis auf einer Fläche von 900 km² statt. Das Untersuchungsgebiet ist durchgehend, aber in unterschiedlicher Dichte von Rotmilanen besiedelt und weist vielfältige Lebensraumtypen der Art auf, die einen Vergleich unterschiedlicher Höhenlagen (150 bis 634 m ü. NN) sowie verschiedener Nutzungsformen (grünlandgeprägte Mittelgebirge gegenüber ackerbaulich genutzten Ebenen) ermöglichen. Die Kartierung der territorialen Saisonpopulation des Rotmilans wurde ab Ende Februar 2007 nach der von NORGALL (1995) beschriebenen Methode durchgeführt und durch eine Horstsuche und Bruterfolgskontrolle mittels Spektiv ergänzt. Insgesamt wurde das Untersuchungsgebiet sechs- bis maximal zehnmal flächendeckend in der Zeit vom 26.02.-01.07.2007 bearbeitet. Auf ausgewählten Teilflächen von insgesamt 480 km² wurden zudem Art, Lage und Größe aller landwirtschaftlichen Kulturen sowie Wiesen und Weiden kartiert.

Im Untersuchungsgebiet wurden 75 Paare und Reviere des Rotmilans erfasst. Die größten Dichten von 11,7 bzw. 10 Paaren bzw. Revieren/100 km2 wurden in den höheren Lagen des Knüllgebirges und den Ausläufern des Kellerwaldes festgestellt. In den Ebenen war die Dichte mit im Durchschnitt 7,6 Paaren/Revieren deutlich geringer, minimal wurden 5 Paare erfasst. Im Gesamtgebiet von 900 km2 lag die Dichte bei 8,3 Paaren bzw. Revieren/100 km2. Im Vergleich zu 1996 ist ein Rückgang von etwa 20 % zu erkennen, wobei starke Bestandseinbrüche (bis 60 %) vor allem in den ackerbaulich genutzten Ebenen zu beobachten waren. Die Reviere in den Mittelgebirgen blieben hingegen, soweit anhand der Daten aus 1996 überprüfbar, größtenteils bis heute bestehen.

Nur 49 % der Paare brüteten mit im Durchschnitt lediglich 2,03 Jungvögeln erfolgreich, jeweils 17 % waren erfolglos bzw. begannen keine Brut. Ursachen der erfolglosen Bruten waren Prädation oder Störung in acht, ungünstige Witterung und Horstabsturz in vier sowie Verlust des Altvogels in einem Fall. Weiterhin wurden 12 unverpaarte, revierhaltende Einzelvögel festgestellt. Die Anzahl flügger Jungvögel je begonnener Brut lag bei nur 1,5 Tieren. Der Bruterfolg war somit auffallend gering und der Anteil von Revieren ohne Brutversuch mit einem Drittel der Population sehr hoch. Der Rotmilan besiedelt im Untersuchungsgebiet alle Höhenlagen, der Schwerpunkt der Verbreitung lag bei 350-450 m ü. NN. Die höchsten Siedlungsdichten und auch die größten Bruterfolge wurden in den grünlandreichen höheren Lagen festgestellt. Mit zunehmendem Getreideanteil sinkt hingegen der Anteil erfolgreicher Paare deutlich. Auch die Anzahl der Bewirtschaftungseinheiten (und damit die durchschnittliche Flächengröße bzw. der Grenzlinienanteil) wirkt sich offenbar positiv aus.

Der positive Einfluss der zunehmenden Höhenlage ist vermutlich vor allem vor dem Hintergrund der dort höheren Grünlandanteile, der tendenziell kleinräumigeren und extensiveren Nutzung und dem im Vergleich zu den klimatischen Gunsträumen der Ebenen verminderten Pflanzenwachstum zu interpretieren. Möglicherweise waren die in den Ebenen infolge des vorangegangenen Mildwinters drei Wochen früher als üblich aufgewachsenen Feldkulturen eine wichtige Ursache für den sehr hohen Anteil nicht oder erfolglos brütender Paare, während die Wiesen und Weiden in den höheren, kühleren Lagen günstig aufwuchsen. Im Hinblick auf die Folgen des Klimawandels wäre dieser Aspekt langfristig ein flächendeckendes Problem, das zu einem verstärkten Rückzug des Rotmilans in die höheren Lagen bzw. die zunehmende Besiedlung nördlich gelegener Bereiche führen könnte. Die höheren Lagen können jedoch grundsätzlich nur einen kleinräumigen, witterungsanfälligen Ersatz bieten, langfristige Schutzkonzepte sollten daher auch die Ebenen in ausreichender Form berücksichtigen.

Als weitere wichtige Rückgangsursache ist die illegale Verfolgung im Winterquartier und auf dem Zugweg anzusehen. Auch die Schließung einer Mülldeponie im Untersuchungsgebiet sowie ungünstige Nahrungsbedingungen im Winterquartier sind als Rückgangsursachen zu vermuten. Windenergieanlagen als Gefahrenquellen fehlen im Untersuchungsgebiet hingegen weitestgehend. Eine negative Beeinflussung durch den sich zeitgleich ausbreitenden und im Bestand zunehmenden Schwarzmilan war hingegen nicht erkennbar.

Summary – Breeding population and reproduction of Red Kites Milvus milvus within a study area of 900 km² in northern Hesse in 2007 with regard to land use
Hesse holds about 5 % of the worlds and 8-10 % of the German breeding population of the Red Kite. Because of severe declines recorded in recent years, the Hessian Society for Ornithology and Conservation (HGON) promotes a project concerning the species’ population development and causes of decline. Research covering an area of 900 km² took place in the northern Hessian administrative district Schwalm-Eder. Red kites occur over the whole of the study area in varying densities. Showing manifold habitat types of the species, the study area allows comparisons of different levels of altitude (150 to 634 m above sea level) as well as different types of land use (low mountain region of mainly grassland vs. plains of mainly croplands). A survey of the season al territorial population was conducted following the method of NORGALL (1995) supplemented by nest searches and assessing breeding success by telescope. Between 26.02. and 01.07.2007, the study area was surveyed comprehensively six to ten times. In selected areas of 480 km², the size, type and situation of all croplands as well as grasslands were recorded.

75 pairs and territories of Red Kite were recorded within the study area. Highest densities of 11.7 and 10 pairs or territories / 100 km² were recorded in higher elevations of Knüll and the foothills of Kellerwald. In plains, lower densities averaged 7.6 pairs / territories, minimum 5 pairs were recorded. Over the whole study area, the density averaged 8.3 pairs or territories / 100 km². Compared to 1996, this is a decline of 20 %. Severe declines (up to 60 %) occurred mainly in cropland plains. As far as can be told from comparison to 1996, most territories in low mountain areas persisted.

Only 49 % of the pairs were breeding successfully with only 2.03 juveniles on average, 17 % did not breed successfully while another 17% did not start breeding at all. Unsuccessful breedings were caused by predation or disturbance (8x), bad weather and crashed nests (4x) and loss of one adult bird (1x). Also recorded were 12 territorial but unpaired birds. There were only 1.5 fledged juveniles per breeding attempt. Breeding success was noticeably low as one third of the population did not breed at all. Within the study area, Red Kites were found at every altitude, but most often between 350 and 450 m above sea level. Highest densities as well as highest breeding success was recorded in higher elevations with a high percentage of grassland, while numbers of breeding pairs obviously decreased with increasing percentage of cereals being cropped. The number of plots (and thus average acreage and percentage of margins) apparently have positive effects.

The positive effects of increasing elevation is probably due to a higher percentage of grassland, a trend towards smaller plots being less intensively farmed, as well as lower growth rates compared to climatically favoured plains. Possibly, the crops in the plains growing three weeks earlier due to a mild winter was an important cause for the high percentage of either not or unsuccessful breeding pairs as compared to a more advantageous growth of grassland in higher, cooler elevations. Under the aspect of climate change this would be a long term problem for the whole region, possibly resulting in an increased retreat to higher elevations or the increasing colonisation of northern areas, respectively. Higher elevations would generally provide only small scale and weather-prone compensation, long term conservation concepts therefore, should include the plains to a sufficient extent.

Another important reason for the population decline is poaching in wintering grounds and during migration. The closing of a waste deposit within the study area as well as unfavourable food supply in the wintering grounds possibly are further reasons. Windfarms as a threat are absent in the study area. Unfavourable effects from a growing and spreading number of Black Kites could not be detected.

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The return of the Red Kite Milvus milvus to Scotland and England and progress with Red Kite conservation in the British Isles
by Duncan Orr-Ewing

Contents
1 Introduction
2 The reintroduction "experiment”
3 Beyond the reintroduction "experiment”
4 Monitoring and growth of the British Isles Red Kite population
5 Conservation issues for Red Kites in the UK and Ireland
6 Acknowledgements
7 Summary
8 Zusammenfassung
9 References

Summary
The Red Kite is a priority species for conservation action in the UK. The remnant Welsh Red Kite population has increased greatly in recent years to 672-840 breeding pairs in 2007 (Tony Cross, Welsh Kite Trust). There has been an active programme of Red Kite reintroduction to Scotland and England, which began in 1989. Most recently, a programme of reintroduction to Ireland started in 2007. The English population of Red Kites is now estimated to be more than 475 breeding pairs (Ian Carter, Natural England), and the Scottish population is estimated to be about 94 breeding pairs in 2007 (RSPB). The population trend is increasing and it is anticipated that Red Kites will continue to gradually re-colonise areas of suitable habitat in the UK and Ireland. There are some threats to the species in the UK and Ireland, and these arise from human killing, secondary rodenticide poisoning, lead poisoning and collisions with windfarm developments.

Zusammenfassung – Die Rückkehr des Rotmilans Milvus milvus nach Schottland und England sowie Fortschritte beim Schutz des Rotmilans auf den Britischen Inseln
Der Rotmilan ist eine prioritäre Art des Vogelschutzes in Großbritannien. Die walisische Restpopulation der Art ist in den vergangenen Jahren stark angestiegen und umfasste 2007 bereits 672-840 Paare (Tony Cross, Welsh Kite Trust). In Schottland und England wurde ein gesondertes Wiedereinbürgerungs-Projekt durchgeführt, welches 1989 begann. In Irland startete im Jahr 2007 ein Wiedereinbürgerungs-Programm. Die englische Population des Rotmilans wird heute auf mehr als 475 Brutpaare geschätzt (Ian Carter, Natural England) und die schottische für das Jahr 2007 auf etwa 94 Brutpaare (RSPB). Die Populationsentwicklung ist eindeutig positiv und es ist zu erwarten, dass Rotmilane allmählich weitere geeignete Areale in Großbritannien und Irland wiederbesiedeln. Die Art ist in Großbritannien und Irland einigen Gefährdungen ausgesetzt, vor allem illegalen Tötungen, Sekundärvergiftungen durch Rodentizide, Bleivergiftungen und Kollisionen mit Windenergieanlagen.

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The Red Kite Milvus milvus in Spain: distribution, recent population trends and current threats
by Iris Cardiel and Javier Viñuela

Contents
1 Distribution and population trend
2 Wintering population
3 Threats
4 Summary
5 Zusammenfassung
6 References

Summary
Spain still hosts Approximately 15 % of the world’s breeding population of Red Kite Milvus milvus. The importance of Spain is even bigger as a wintering area for the species: about one third of the entire world population (ca. 100,000 birds) is [over] wintering in Spain.

But breeding numbers as well as wintering numbers have declined quite considerably from 1994-2004 (43 %). Main threats in Spain are poisoning, illegal hunting, electrocution by power lines and collisions with wind turbines. Recently the closing of waste dumps and carrion dumps ("muladares”) has led to an enormous reduction of food availability in nature.

Zusammenfassung – Der Rotmilan Milvus milvus in Spanien: Verbreitung, Bestandsentwicklung und aktuelle Gefährdungsursachen
In Spanien hat der Rotmilan seine Hauptvorkommen in den westlichen und südwestlichen Landesteilen (Extremadura und Südteil von Castilla y León) sowie in den Mittelgebirgsgegenden der südwestlichen Pyrenäen (Navarra und Nord-Aragon). Im zentralen und südlichen Spanien (Madrid, Castilla-La Mancha und Andalusien), im Nordwesten (Nordteil von Castilla y León) und im Nordosten (Katalonien) ist er ein sehr seltener Brutvogel, im äußersten Nordwesten (Galizien) sowie an der kantabrischen und der Mittelmeerküste fehlt er ganz. Die landesweite Zählung von 2004 ermittelte einen geschätzten Brutbestand von 1.994-2.176 Paaren (geometrisches Mittel: 2.083) und belegt damit einen drastischen Rückgang um 43 % innerhalb von zehn Jahren seit der letzten landesweiten Zählung 1994 (3.333-4.044 Paare, geometrisches Mittel: 3.671). Der Rotmilan wurde daher in der aktuellen Roten Liste der Vögel Spaniens als "endangered" ("stark gefährdet") eingestuft.

Der Rückgang betraf vor allem die Hauptbrutgebiete und betrug in Zamora (Castilla y León) 41,5 %, in Huesca (Aragón) 44,6 %, in Segovia (Castilla y León) 48,6 % (2007 wurde der Rückgang bereits auf 70-80 % geschätzt), in Salamanca (Castilla y León) 53 % sowie in Cáceres und Badajoz (Extremadura) 57 % bzw. sogar 77 %. Lediglich in Navarra blieb der Brutbestand weitgehend konstant. In Katalonien wurde (bei allerdings nur geringen Zahlen) sogar ein Bestandsanstieg registriert, der aber auch Resultat größerer Untersuchungsintensität sein könnte.

In Castilla La Mancha ist die Situation des Rotmilans kritisch, wahrscheinlich aufgrund der Anwendung von Giftködern durch Jäger. Das gleiche gilt wahrscheinlich für Andalusien, obwohl es für diese Region keine detaillierten Daten aus der landesweiten Zählung gibt. Die Entwicklung einiger wichtiger Lokalpopulationen, etwa im Doñana Nationalpark, ist jedoch besorgniserregend. Auf den Balearen hingegen hat das dort entwickelte Artenschutzprogramm offenbar Wirkung gezeigt, denn hier lassen die jüngsten Daten von 2007 eine leichte Erholung erkennen.

Die Häufigkeitsverteilung über die spanischen Regionen ist bei den Überwinterern ähnlich wie bei den Brutvögeln). Die landesweite Zählung von 2004 ergab auch für die Winterpopulation einen Rückgang um 44 % innerhalb von 10 Jahren (von ca. 54.000 auf etwa 30.000 Individuen). Betroffen waren vor allem die Haupt-Überwinterungsgebiete Castilla y León (-54 %), Extremadura (-23 %) und Aragón (-31 %), während die Region Navarra auch hier mit einem leichten Anstieg aus dem Rahmen fällt. Der Rückgang der Überwinterungspopulation korrespondiert mit dem Rückgang der Brutpopulationen in Spanien und Mitteleuropa. Daneben könnte eine zunehmende Überwinterungstradition in Mitteleuropa eine Rolle spielen. Möglicherweise hat sich auch die Verteilung der Überwinterer in Spanien geändert – da 2004 nur Gebiete untersucht wurden, in denen 1994 Rotmilane gefunden worden waren, lässt sich dies aus den Daten von 2004 nicht ersehen.

Der Rückgang des Rotmilans in Spanien lässt sich im Wesentlichen auf menschliche Einflüsse zurückführen, vor allem auf Vergiftung (durch illegale Giftköder, Missbrauch von Pestiziden und Wühlmausbekämpfung) und illegalen Abschuss. Den Statistiken der Wildtier-Pflegestationen in Spanien zufolge haben Vergiftung und Abschuss einen Anteil von 44 % bzw. 8,2 % an der Mortalität der Rotmilane. Zwischen 1990 und 2005 sind vermutlich bis zu 14.500 Rotmilane in Spanien vergiftet worden. Hinzu kommen Stromschlag und Kollisionen mit Überlandleitungen und Windrädern, die für 17 % der Todesfälle verantwortlich sind. Bisher sind keine allgemeinen und effektiven Maßnahmen gegen diese Bedrohungen ergriffen worden.

Ein zusätzliches Problem ergibt sich in jüngster Zeit durch die Schließung von Mülldeponien und Tierkadaver-Sammelstellen ("Muladares"), die sehr wichtige Nahrungsquellen sind, vor allem für ziehende und überwinternde Vögel sowie für Jungvögel der Brutpopulation. Die Folge ist nicht nur eine schlechtere Nahrungsversorgung, sondern möglicherweise auch eine erhöhte Zahl von Straßen- und Giftopfern infolge des Aufsuchens alternativer Nahrungshabitate. Studien von den Balearen und aus Segovia belegen eine hohe Sterblichkeit von Jungvögeln (80-90 % in den ersten drei Jahren) und adulten Vögeln (30-40 %).

Der Rotmilan befindet sich demnach in Spanien in einer kritischen Situation. Ein spezifisches Artenschutzkonzept ist dringend notwendig. Ohne effektive Schutzmaßnahmen ist ein anhaltender deutlicher Bestandsrückgang zu befürchten. Zurzeit gibt es drei verschiedene Rotmilan-Forschungsprogramme in Spanien:

  • Balearen: Flügelmarkierung und Satellitentelemetrie, GOB (Grup Balear d’Ornitologia i Defensa de la Naturalesa), IME (Institut Menorquí d’Estudis);
  • Huesca (Aragón): Flügelmarkierung, Winter-Schlafplatzzählungen, FAB (Fondo Amigos del Buitre);
  • Navarra: Winter-Schlafplatzzählungen, Sociedad de Ciencias Naturales Gorosti.

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Zur Gefährdung des Rotmilans Milvus milvus durch Windenergieanlagen in Deutschland
von Tobias Dürr

Inhalt
1 Rotmilane und Windenergieanlagen: Literaturübersicht
2 Ergebnisse aus der zentral geführten Datei über Rotmilane als Kollisionsopfer
3 Das Ausmaß des Problems
4 Gerichtsurteile
5 Fazit: Empfehlungen für den Schutz des Rotmilans
6 Zusammenfassung
7 Summary
8 Literatur

Zusammenfassung
In der vorliegenden Arbeit werden die bisherigen Erkenntnisse über die Auswirkungen der Windenergienutzung auf den Rotmilan sowie Beispiele der Rechtsprechung zum Umgang mit dem Rotmilan in Deutschland zusammengetragen. Dabei wird deutlich, dass es wegen der überwiegend fehlenden Meidung dieser Anlagen wahrscheinlich kein Patentrezept zur Vermeidung von Rotmilanverlusten durch Windenergieanlagen gibt. Am Beispiel Brandenburgs wird auf der Grundlage von nach Schlagopfern abgesuchten Windparks eine Größenordnung möglicher jährlicher Verluste von durchschnittlich mindestens 74 Individuen errechnet, die sehr wahrscheinlich jedoch deutlich höher ausfällt.

Summary – On threat of Red Kite Milvus milvus caused by wind turbines in Germany
The article summarizes the present knowledge about effects of the use of wind energy on Red Kites in Germany and gives some examples of recent case law relating to the conflict between construction of wind turbines and occurrence of Red Kite. It becomes apparent, that there is no panacea to prevent collisions of Red Kites with turbines, due to the behaviour of the birds, which do not avoid the constructions in general. Counts from the federal state of Brandenburg on birds either killed or injured by wind turbines suggest a number of at least 64 Red Kites annually that fall victim to wind turbines, but it seems very likely that this number is considerably exceeded.

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Verluste beim Rotmilan Milvus milvus durch illegale menschliche Eingriffe in den Landkreisen Unna und Soest (Nordrhein-Westfalen) 1991-2007, mit Hinweisen zur Feststellung wahrscheinlicher Verlustursachen
von Jens Brune und Arne Hegemann

Inhalt
1 Einleitung
2 Untersuchungsgebiet
3 Material und Methode
4 Ergebnisse
5 Einfluss auf Bestände
6 Praktische Hinweise
7 Vorgehensweise bei der Vermutung einer Straftat
8 Abschließende Diskussion
9 Zusammenfassung
10 Summary
11 Literatur

Zusammenfassung
Wir beschreiben alle 19 festgestellten Fälle illegaler Eingriffe beim Rotmilan im Zeitraum von 1991-2007 in den Landkreisen Unna und Soest (Nordrhein-Westfalen). Insgesamt konnten wir bei 55 Vögeln illegale Verfolgung als Todesursache nachweisen. Davon wurden 44 Vögel vergiftet, so dass Vergiftung für den Rotmilan die bedeutendste Gefahr darstellt. Für zwei Teilgebiete werden die möglichen Auswirkungen von illegalen Eingriffen für den Bestand aufgezeigt. Weiterhin werden unterschiedliche Arten der Verfolgung und praktische Hinweise zu deren Feststellung aufgeführt. Abschließend wird der Einfluss von illegalen, menschlichen Eingriffen auf den Rotmilanbestand diskutiert

Summary – Losses of Red Kites Milvus milvus through illegal persecution in the districts of Soest and Unna (North-Rhine-Westphalia, Germany) 1991-2007, with advice on how to identify causes of death
We present all 19 cases of illegal persecution of Red Kites Milvus milvus in the districts of Soest and Unna in North-Rhine-Westphalia (Germany) from 1991-2007. A total of 55 Kites died from illegal persecution, of which 44 were poisoned, making this type of persecution the most important threat. For two parts of the area we show the influence of illegal persecution on local population trends. Furthermore we describe different kinds of persecutions and give advice on how to recognize illegal persecution. Finally we discuss the influence of illegal persecution on the population of Red Kites.

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Der Rotmilan Milvus milvus in Niedersachsen – Schutzstrategie und Maßnahmenkonzept für eine "höchst prioritäre" Brutvogelart
von Knut Sandkühler und Bernd Oltmanns

Im Rahmen der Umsetzung der niedersächsischen Strategie zum Arten- und Biotopschutz wurde im Jahr 2009 durch die Staatliche Vogelschutzwarte eine Analyse zur Schwerpunktsetzung im landesweiten Brutvogelartenschutz durchgeführt. Erster Schritt hierfür war die Auswahl von Brutvogelarten, die künftig bei der Umsetzung von Schutzmaßnahmen besondere Beachtung finden sollen. Grundlage für diese Auswahl stellte ein Prioritätenindex dar, bei dessen Berechnung alle in Niedersachsen regelmäßig brütenden Vogelarten anhand mehrerer Kriterien bewertet wurden. Wesentliche Kriterien, die in die Berechnungen eingingen, waren Verantwortung, Gefährdung und Bestandstrend.

Auf Basis des Prioritätenindex wurden durch die Landesnaturschutzverwaltung 30 Brutvogelarten als "höchst prioritär" ausgewählt. Zu diesen "höchst prioritären" Brutvogelarten in Niedersachsen gehört aufgrund seiner Einstufung im Index auch der Rotmilan.

Da die Auswahl der "höchst prioritären" Arten unabhängig von ihrem Status nach der Europäischen Vogelschutzrichtlinie erfolgte, finden sich auch Arten darunter, für die in Niedersachsen keine EU-Vogelschutzgebiete ausgewiesen wurden. Somit stellt diese Schwerpunktsetzung eine Ergänzung auf der Ebene des Bundeslandes zum europäischen (internationalen) Vorgehen dar.

Auf die "höchst prioritären" Brutvogelarten Niedersachsens soll zukünftig ein besonderes Augenmerk des Naturschutzes gerichtet werden. Dies betrifft einerseits die Finanzierung und Umsetzung direkter Artenhilfsmaßnahmen, andererseits den Einsatz finanzieller Mittel für die Durchführung erforderlicher Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen in Schutzgebieten, die der jeweiligen Art mittelbar zu Gute kommen. Schließlich soll die Identifizierung der "höchst prioritären" Brutvogelarten aber auch dazu dienen, die notwendigen Grundlagen für die Umsetzung von Schutzmaßnahmen in der Fläche in den Fokus zu rücken. Darunter fallen zunächst regelmäßige und landesweite Bestandserfassungen dieser Brutvögel, die zu organisieren und zu finanzieren sind, weiterhin aber auch Untersuchungen zur Konkretisierung und Verbesserung von Artenhilfsmaßnahmen sowie deren Evaluierung.

Aufgrund internationaler Verpflichtung durch die EU-Vogelschutzrichtlinie (RL 2009/147/EG) und der bereits getroffenen fachlichen Auswahl werden bei der Auswahl von Schwerpunkträumen für die Umsetzung von Schutzmaßnahmen in erster Linie die EU-Vogelschutzgebiete berücksichtigt, in denen eine "höchst prioritäre" Art jeweils wertbestimmend ist. Daneben sind aber auch jene Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete sowie weitere Gebiete zu berücksichtigen, in denen die jeweiligen Brutvogelarten aus landesweiter oder regionaler Sicht eine Schwerpunktsetzung rechtfertigen. Dies gilt vollständig für Arten, die im Rahmen der Auswahl von Vogelschutzgebieten unberücksichtigt blieben, da sie weder im Anhang I der Vogelschutzrichtlinie aufgeführt, noch Zugvögel gem. Art. 4 Abs. 2 der der EU-Vogelschutzrichtlinie sind. Für diese Arten, darunter fallen beispielsweise Rebhuhn Perdix perdix, Turteltaube Streptopelia turtur und Haubenlerche Galerida cristata, gilt es auf kommunaler Ebene (Landkreise und kreisfreie Städte) eine räumliche Schwerpunktsetzung zu finden.

Um die niedersächsische Strategie zum Arten- und Biotopschutz inhaltlich voranzubringen, werden seit Anfang 2009 von der Fachbehörde für Naturschutz (NLWKN), Staatliche Vogelschutzwarte, in einem ersten Schritt sogenannte Vollzugshinweise für die im Rahmen der oben genannten Priorisierung identifizierten Brutvogelarten ausgearbeitet. Die Erarbeitung erfolgt dabei in Teilschritten und wird voraussichtlich im Juni 2010 abgeschlossen sein. Der erste Teil der Vollzugshinweise für die Brutvogelarten mit höchster Priorität wurde im Juni 2009 fertig gestellt. Die Vollzugshinweise stehen damit den unteren Naturschutzbehörden, die in Niedersachsen für den Vollzug von Artenschutzmaßnahmen respektive die Umsetzung von Maßnahmen für die Erhaltung und Entwicklung von Natura 2000-Gebieten zuständig sind, zur Verfügung. Sie sind auch im Internet verfügbar.

Inhalt und Aufbau der Vollzugshinweise richten sich in erster Linie an die Hauptadressaten, nämlich die unteren Naturschutzbehörden Niedersachsens. Aufgrund der großen Anzahl der durch die Fachbehörde zu betrachtenden Arten und Lebensraumtypen – Mitte 2010 werden allein 66 Vollzugshinweise für Brutvögel vorliegen – war es erforderlich, das vorhandene Wissen in stark komprimierter Form darzustellen. In den Vollzugshinweisen werden die wesentlichen, landesweit vorliegenden Informationen über die jeweiligen Arten anhand kurzer Texte, Aufzählungen, Tabellen und Karten zusammenfassend dargestellt. Enthalten sind artspezifische Angaben über Lebensraumansprüche sowie die aktuelle Bestands- und Verbreitungssituation in Niedersachsen. Auf dieser Basis wurden der Erhaltungszustand fachlich abgeleitet sowie die landesweiten Erhaltungsziele definiert. Weiterhin werden Schwerpunkträume für die Bildung von Förderkulissen und die Auswahl geeigneter Projektgebiete dargestellt. Schließlich werden Vorschläge für konkrete Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen dargelegt und die dazu gehörenden Instrumente für die Durchführung der Maßnahmen beschrieben.

Die Vollzugshinweise stellen somit die fachliche Grundlage für die Umsetzung der Strategie zur Erhaltung der biologischen Vielfalt auf Basis der landesweiten Betrachtung dar. Die Umsetzung von Maßnahmen zum Erreichen der landesweiten Erhaltungsziele erfolgt auf der operativen Ebene durch die unteren Naturschutzbehörden. Die Ausführung kann durch Maßnahmen der Landesnaturschutzverwaltung, aber auch der Naturschutzverbände und weiterer Institutionen ergänzt und soll durch die Staatliche Vogelschutzwarte fachlich begleitet werden.

Bei der Ausgestaltung und Umsetzung von Schutzmaßnahmen für den Rotmilan kommt es in erster Linie darauf an, Bewirtschaftungsformen der Landwirtschaft zu fördern oder zu erhalten, die den komplexen Lebensraumansprüchen der Art gerecht werden. Gleichzeitig sind die Brutmöglichkeiten in Wäldern und Feldgehölzen zu erhalten und zu fördern und die anthropogenen Gefährdungen zu verringern. Da weniger als 20 % des niedersächsischen Brutbestandes des Rotmilans in EU-Vogelschutzgebieten vorkommen, ist es bei weitem nicht ausreichend, die Maßnahmenumsetzung lediglich auf diese Gebiete zu beschränken. Vielmehr muss es, wie bei anderen Vogelarten, die stark von der Art und Weise der Flächenbewirtschaftung abhängen gelingen, Rotmilan-gerechte bzw. -fördernde Bewirtschaftungen in die Betriebsabläufe der ordnungsgemäßen Landwirtschaft zu integrieren.

Da solche Bewirtschaftungsformen in der Regel eine Extensivierung der Flächennutzung bedeuten oder auch gänzlich andere Bewirtschaftungsformen erwünscht sind als die regional überwiegend praktizierten, kommt dem Vertragsnaturschutz eine hohe Bedeutung zu. Dabei muss den Beteiligten klar sein, dass das Instrument des Vertragsnaturschutzes stetig mit den erforderlichen Finanzmitteln ausgestattet sein muss, wenn dieser Baustein der Biodiversitätsstrategie greifen soll. Andernfalls bliebe es hier bei Lippenbekenntnissen. Dies gilt auch für die Reduzierung anthropogener Gefahren: Hier muss entschieden gegen illegale Verfolgung der Greifvögel vorgegangen werden, sowie den Gefahren, denen der Rotmilan durch den Ausbau der Windenergie in konfliktträchtigen Bereichen ausgesetzt ist, begegnet werden.

Für die Verwirklichung der Schutzstrategie ist es vorteilhaft, dass der Rotmilan sich nicht nur als Leitart des Lebensraumes Agrarlandschaft eignet, sondern aufgrund seiner Attraktivität auch als Symbolart des Artenschutzes für diesen Lebensraumkomplex herangezogen werden kann. Dies sollte es ermöglichen, Schutzkonzepte für Brutvögel der Agrarlandschaft weiter offensiv anzugehen und zu verbessern sowie die dafür notwendigen Mittel einzufordern. Aufgrund der aktuellen Bestandsentwicklung ist die Durchführung von Maßnahmen dringend erforderlich. Diese sollten jedoch durch Effizienz-Untersuchungen begleitet werden und mit gezielten Forschungsvorhaben zum Rotmilan kombiniert werden, damit eine stetige Verbesserung in der praktischen Umsetzung der Schutzbemühungen gewährleistet werden kann.

Den Vollzugshinweis für den Rotmilan als höchst prioritäre Brutvogelart in Niedersachsen finden Sie hier (PDF).

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Ökologie, Gefährdung und Schutz des Rotmilans in Europa   Bildrechte: NLWKN
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Göttinger Chaussee 76 A
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Fax: +49 (0)511 / 3034-3501

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