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Landeseigene Anlagen: Schutz vor Sturmflut und Hochwasser

NLWKN betreibt Anlagen im Wert von rund 1,3 Milliarden Euro // Presseinformation vom 3. Mai 2012


Rund 1,3 Milliarden Euro würde es kosten, die wasserwirtschaftlichen Anlagen in Niedersachsen neu zu bauen: „Das zeigt, welchen Schatz wir hüten müssen“, sagte Siegfried Popp, Direktor des NLWKN, bei der Präsentation des Jahresberichts am Donnerstag vor Journalisten in Norden.

Der Landesbetrieb betreibt in Niedersachsen wichtige wasserwirtschaftliche Anlagen selbst und liefert damit eine nicht zu unterschätzende Dienstleistung für Niedersachsen: Zwölf Sperrwerke entlang der Küste sowie an Ems, Weser und Unterelbe, sieben Hochwasserrückhaltebecken bzw. Talsperren, 17 Schöpf- und Pumpwerke und 35 Schleusen. „Es könnte verheerende Folgen haben, wenn der NLWKN diese landeseigenen Anlagen nicht ständig kontrolliert und bei Bedarf saniert“, betonte Popp. „Nur wenn sie optimal funktionieren, können wir den Sturmflutschutz und den Hochwasserschutz gewährleisten“.

Als Beispiel nannte Popp das denkmalgeschützte Schöpfwerk Borssum in Emden. Nach der umfangreichen Sanierung für zwei Millionen Euro habe das Schöpfwerk die erste Bewährungsprobe im Dezember 2011 sowie Januar 2012 bestanden, als wegen Dauerregen und stark erhöhter Wasserstände in der Nordsee ein Ableiten des überschüssigen Wassers über den Emder Hafen über Tage kaum möglich war und es mit Hilfe des Schöpfwerks dennoch in den Dollart befördert wurde. Das Schöpfwerk Borssum entlastet vor allem das Auricher Umland. „Ohne ein funktionierendes Schöpfwerk wäre im Ernstfall beispielsweise in Ihlow und Südbrookmerland oder in den Emder Stadtteilen Wolthusen und Uphusen Land unter gewesen“.

Ähnlich ist es beim Sperrwerk Wischhafen, das 500 Meter entfernt vom Anleger der Elbfähre Glückstadt-Wischhafen liegt und bis zu 75 Mal im Jahr wegen Sturmflut geschlossen wird. „Ein unvorhergesehener Schaden im vergangenen Jahr macht erneut deutlich, dass der NLWKN im Ernstfall auf geschultes und professionell arbeitendes Personal zurückgreifen muss und kann“, sagte Popp. Anfang 2011 sprang eines der Tore am Sperrwerk Wischhafen aus dem Spurlager und stand unbeweglich in der Sperrwerkskammer; die beiden Tore konnten nicht geschlossen werden. „Der Sturmflutschutz für die Elbinsel Krautsand und die Gemeinde Drochtersen im Landkreis Stade stand auf dem Spiel“. Mit Unterstützung durch einen angemieteten Mobilkran hätten Betriebshofmitarbeiter das Tor ausgehoben und nach Reparatur des Spurlagers sicher wieder eingesetzt.

„Um die Dienstleistung zu gewährleisten, beschäftigt der NLWKN Fachleute wie Bauingenieure, Maschinen- und Elektroingenieure, die bei Bedarf rund um die Uhr auch an Wochenenden und Feiertagen arbeiten“, betonte der Direktor des NLWKN.

Den Jahresbericht 2011 des NLWKN gibt es als pdf-Datei
oder kann bestellt werden: Webshop
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Artikel-Informationen

erstellt am:
03.05.2012

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