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Laar/Eschebrügge: 13 Tonnen schwere Brücke abtransportiert

Beschädigungen durch LKW werden gutachterlich beurteilt


Meppen/Grafschaft Bentheim. Die Reparatur der Schleusendrehbrücke Schleuse IV über den Piccardie-Coevorden-Kanal in Laar/Eschebrügge im Landkreis Grafschaft Bentheim ist einen wichtigen Schritt vorangekommen: Im Auftrag des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft und Naturschutz (NLWKN) wurde die durch einen LKW beschädigte historische Drehbrücke am vergangenen Mittwoch (8.3.23) abtransportiert. Das rund 13 Tonnen schwere und 15,40 Meter lange Brückenteil wurde mit einem Schwerlastkran abgehoben und zum nahegelegenen Betriebshof des NLWKN in Georgsdorf gebracht. „Der Abtransport hat ohne Probleme geklappt“, berichtet Josef Schwanken von der NLWKN-Betriebsstelle Meppen, die für die Unterhaltung der Anlage zuständig ist. Die Brücke wird nun gutachterlich beurteilt, um die Schäden zu ermitteln, die durch unsachgemäße Nutzung entstanden sind.

Rückblick: Am 29. Dezember 2022 war die einspurige Querung über den Piccardie-Coevorden-Kanal im Verlauf der Straße „Zum Kanal“ durch einen LKW schwer beschädigt worden. Sie musste daraufhin für den gesamten Verkehr gesperrt werden. Ein etwa 40 Tonnen schweres Lastwagengespann hatte die Brücke trotz sichtbarer Verbotsschilder zur geltenden Gewichtsbeschränkung und Durchfahrtsbreite befahren. Freigegeben ist das Bauwerk nur für eine Belastung mit bis zu drei Tonnen und einer Durchfahrtsbreite von 1,80 Metern.

Massiv beschädigt wurde unter anderem der bis dato noch bewegliche Teil der historischen Brücke. Wie schwerwiegend die Beschädigungen – zum Beispiel auch der Brückenwiderlager – sind, muss nun vom beauftragten Gutachter festgestellt werden. „Erst wenn das Gutachten abgeschlossen ist, können wir konkret sagen, welche Arbeiten erforderlich sind und wie lange diese dauern werden. Wir bitten um Verständnis, dass die Brücke vorerst weiterhin auf unbestimmte Zeit nicht nutzbar ist“, so Schwanken.

Der Piccardie-Coevorden-Kanal gehört zum historischen linksemsischen Kanalnetz und verbindet die Kanäle der Region mit den niederländischen Wasserstraßen. Das vom NLWKN unterhaltene wasserwirtschaftliche Ensemble steht unter Denkmalschutz. Die Instandsetzung wird daher auch von einem Mitarbeiter der unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises Grafschaft Bentheim begleitet.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Betriebshof Georgsdorf des NLWKN unterhalten weitere mehr als 100 Jahre alte Brücken, die unter Denkmalschutz stehen und ebenfalls mit Gewichtsbeschränkungen versehen sind. Diese Brücken am Piccardie-Coevorden-Kanal – aber beispielsweise auch am Süd-Nord-Kanal – sind ein historischer Schatz, den es zu erhalten gilt. „Zunehmend kommt es aber zu unsachgemäßen Nutzungen, die den Bestand dieser Brücken gefährden“, berichtet Schwanken. Zuletzt betraf dies die Brücke „Nöst“ in der Gemeinde Hoogstede am Piccardie-Coevorden-Kanal. Die Brücke „Nöst“ ist seit 2020 gesperrt. Die Klärung versicherungstechnischer Fragen mit dem Verursacher der Schäden hat eine schnelle Reparatur verzögert. Dieses Rechtsverfahren ist nun abgeschlossen und die Brücke soll in absehbarer Zeit wieder an ihren Platz zurückkehren.

Das rund 13 Tonnen schwere Brückenteil wurde mit einem Schwerlastkran abgehoben und abtransportiert   Bildrechte: NLWKN
Das rund 13 Tonnen schwere Brückenteil wurde mit einem Schwerlastkran abgehoben und abtransportiert
Nach einer kurzen Fahrt ist das Brückenteil sicher in der Betriebsstelle Georgsdorf angekommen. Dort findet die gutachterliche Beurteilung statt.   Bildrechte: NLWKN
Nach einer kurzen Fahrt ist das Brückenteil sicher in der Betriebsstelle Georgsdorf angekommen. Dort findet die gutachterliche Beurteilung statt.
NLWKN-Logo Bildrechte: NLWKN

Artikel-Informationen

erstellt am:
10.03.2023

Ansprechpartner/in:
NLWKN Pressestelle

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
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30453 Hannover / 26506 Norden
Tel: +49 (0)511 3034-3322 sowie +49 (0)4931/ 947 -173 und +49 (0)4931/ 947 -181
Fax: +49 (0)4931/947 - 222

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