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Kleine Maßnahmen für kleine Brummer - aber mit großer Wirkung - Serie „Maßnahmen für die Insektenvielfalt“ – Teil 3

NLWKN zeigt praxisnahe Möglichkeiten auch für den kleinsten Balkon


  Bildrechte: Katrin Furche, NLWKN
Auch der kleinste Balkon bietet Lebensraum für Insekten. (Foto: Katrin Furche/NLWKN)
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Auch der kleinste Balkon bietet Lebensraum für Insekten. (Foto: Katrin Furche/NLWKN)


Seit Jahren registrieren Fachleute den Rückgang sowohl der Anzahl als auch der Vielfalt der Insektenarten in Deutschland. Dass auch kleine Maßnahmen große Wirkungen haben können, möchte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit seiner neuen Broschüre „Insektenvielfalt in Niedersachsen – und was wir dafür tun können“ zeigen.

Artenvielfalt auf dem Balkon

Platz ist in der kleinsten Hütte, auch ein Balkon kann Lebensraum für Insekten bieten. Um einen Balkon insektenfreundlich zu gestalten, vor allem für flugfähige Insekten wie Wildbienen, Schwebfliegen und Schmetterlinge, pflanzt man möglichst heimische Blütenpflanzen und bietet vom Frühjahr bis in den Herbst ein möglichst kontinuierliches Blütenangebot. Gut geeignet sind zum Beispiel Knäuel-Glockenblume, Gemeiner Thymian, Wiesenflockenblume, Blutroter Storchschnabel, Großer Ehrenpreis, Echtes Eisenkraut, Wiesensalbei, Kornblume und Gewöhnlicher Natternkopf. Gar nicht geeignet sind alle „gefüllten“ Varianten, bei denen Pollen und Nektar stark reduziert sind oder gänzlich fehlen.

Insekten brauchen Wasser

An heißen Sommertagen sollte man zusätzlich eine Insektentränke aufstellen. Dazu reicht eine mit Wasser gefüllte flache Schale, an windgeschützter sonniger Stelle, die mit einer „Landefläche“ ausgestattet ist. Das können Steine, Murmeln oder Schwimmelemente wie Holz oder Kork sein. Regenwassertonnen und andere Wasserbehälter ohne flache Randbereiche können dagegen zur tödlichen Falle werden und sollten daher abgedeckt werden.

Beleuchtung für Nachtschwärmer

Nachtaktive Insekten wie Nachtfalter oder viele Käfer werden durch Lichtquellen angelockt. Warmweiße LEDs ohne UV- und Blauanteile verringern diese Lockwirkung. Zudem sollte die Strahlung der Lampen möglichst nach unten gerichtet sein. Und damit Leuchten nicht zu Insektenfallen werden, sollte man sie abdichten.

Lichtquellen ohne konkrete Funktion sollten reduziert werden. Am besten schafft man sie gar nicht erst an. Mit Bewegungsmeldern kann man darüber hinaus die nächtliche Beleuchtung von Haus und Garten an den tatsächlichen Bedarf anpassen.

Weitere Informationen, Tipps und Tricks stehen in der Broschüre „Insektenvielfalt in Niedersachsen – und was wir dafür tun können“ des NLWKN. Interessierte können sie unter https://www.nlwkn.niedersachsen.de/insektenvielfalt/insektenvielfalt-in-niedersachsen--und-was-wir-dafuer-tun-koennen-177015.html herunterladen oder im NLWKN-WebShop bestellen: http://nlwkn-webshop.webshopapp.com/insektenvielfalt.html.


  Bildrechte: Katrin Furche, NLWKN
Auch der kleinste Balkon bietet Lebensraum für Insekten. (Foto: Katrin Furche/NLWKN)
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Artikel-Informationen

erstellt am:
26.08.2019

Ansprechpartner/in:
Bettina S. Dörr

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