Hunte-Staatsstrecke: Hochwasserschäden an Uferböschungen werden beseitigt
Die vom NLWKN koordinierten Arbeiten beginnen am 14. Juli. Dafür sind zeitweise Sperrungen erforderlich
Oldenburg / Wardenburg. Das Winterhochwasser 2023/24 in der Hunte-Staatsstrecke in der Gemeinde Wardenburg (Landkreis Oldenburg) hat nicht nur Spuren im Gedächtnis der betroffenen Bevölkerung hinterlassen, sondern auch an den Uferböschungen. An einigen Stellen wurden beispielsweise Wasserbausteine, welche die Uferböschungen bei steigenden Pegelständen und der damit verbundenen starken Strömung vor Erosionen schützen sollen, von der Kraft des Wassers weggespült. Der Niedersächsische Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) sorgt in diesem Bereich für sichere sowie stabile Deiche und nimmt nun in enger Zusammenarbeit mit der Hunte-Wasseracht wichtige Instandsetzungsarbeiten vor.
Im Zeitraum vom 14. bis voraussichtlich 25. Juli wird die Hunte-Wasseracht im Auftrag des NLWKN Schäden an der Uferböschung beseitigen. Es werden neue Wasserbausteine eingebaut und Hohlräume, entstanden durch Grabungen von Bibern und Nutrias, wieder ordnungsgemäß verfüllt. Diese waren im September 2024 sichtbar geworden. Damals war die Hunte um etwa einen Meter abgesenkt worden war, um nach Biber- und Nutriabauten Ausschau zu halten. „Die gewässerbegleitenden Deiche der Hunte-Staatsstrecke haben auf weiten Abschnitten kein Vorland und gehen direkt in die Gewässerufer über. Instabile Uferböschungen können deshalb auch die Standsicherheit der Deiche gefährden. Wasserbausteine erschweren es auch dem Biber, sich unterhalb des Wasserspiegels von der Uferböschung aus in den angrenzenden Deich zu graben“, erklärt Hergen Oetken von der NLWKN-Betriebsstelle Brake-Oldenburg.
Der Hochwasserexperte hatte die Suche nach den Biber- und Nutriabauten eng begleitet und weiß daher genau, wo jetzt Handlungsbedarf besteht. Besonders aktiv war der Biber im Nahbereich der Frelsbrücke in der Gemeinde Wardenburg. Dort war ein Unterhaltungsfahrzeug der Hunte-Wasseracht in einen unbewohnten Biberbau eingebrochen. Damals kamen zum Glück weder Mensch noch Tier zu Schaden, aber der Handlungsbedarf wurde deutlich sichtbar. „Die Uferböschung wird jetzt in diesem Bereich wieder ordnungsgemäß hergestellt. Die Arbeiten wurden genaustens geplant und um den Materialbedarf zu ermitteln, wurden die betroffenen Bereiche von der Land- und Wasserseite aus vermessen“, so Oetken.
Arbeiten machen zeitweise Sperrungen erforderlich
Um die Arbeiten planmäßig umsetzen zu können, bittet der NLWKN die Bevölkerung um Mithilfe und konkret darum, den Bereich weiträumig zu meiden. Im Arbeitszeitraum können keine Fahrzeuge auf der asphaltierten Fläche zwischen der Hochwasserentlastungsanlage (Verbindung zwischen Hunte-Staatsstrecke und Osternburger Kanal) und der Oldenburger Straße geparkt werden. Die asphaltierte Fläche musste bereits am Mittwoch (9. Juli) wegen Materiallieferungen gesperrt werden. Dieser Bereich wird für die Baustelleneinrichtung und den Materialumschlag benötigt. Auf dem Abschnitt zwischen der Oldenburger Straße und der Frelsbrücke (Verlängerung der Straße Eichenallee) muss der in Fließrichtung rechtsseitig auf der Deichkrone verlaufende Deichverteidigungsweg für die Dauer der Arbeiten vollständig gesperrt werden. Zeitweise Sperrungen auf dem in Verlängerung befindlichen Abschnitt zwischen der Frelsbrücke und dem Wasserkraftwerk Oldenburg lassen sich ebenfalls nicht vermeiden, da Baustellenfahrzeuge diesen Abschnitt zur Ausfahrt nutzen müssen. Die viel genutzte Querverbindung zwischen Hundsmühlen und dem Stadtteil Kreyenbrück steht deshalb für zwei Wochen nur sehr eingeschränkt zur Verfügung. Eine Umfahrung über den in Fließrichtung befindlichen linksseitigen Deichverteidigungsweg ist aber möglich.
Artikel-Informationen
erstellt am:
09.07.2025
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