Elbe: Ringdeich Freiburg schließt erstmals zweite Deichlinie
Presseinformation vom 24. November 2010/ Projekt des Deichverbandes Kehdingen-Oste
Freiburg – Ende vergangener Woche erteilte der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) in seinem Planfeststellungsbeschluss dem Deichverband Kehdingen-Oste die Genehmigung, erstmals an der Elbe einen Lückenschluss in der zweiten Deichlinie vorzunehmen.
Die Maßnahme mit einem voraussichtlichen Investitionsvolumen von 2,4 Millionen Euro schützt den Ort Freiburg und sein Hinterland für den Fall eines Bruches des Hauptdeiches in Sturmfluten.
Die Planungen sehen vor, den neuen Deich direkt am vorhandenen alten Deich anzuschließen und ihn nördlich des Hafens in einem Ring um den Flecken Freiburg herumzuführen. Dabei kreuzt die neue Deichlinie den östlichen Sielgraben des Entwässerungsverbandes Nordkehdingen, so dass im Zuge der Baumaßnahme an dieser Stelle ein Siel errichtet wird. Technisch gelten auch für die zweite Deichlinie die Standards des Hauptdeiches, das heißt die Böschungsneigung liegt bei 1:3, eine Berme und ein drei Meter breiter Deichverteidigungsweg auf der Binnenseite gehören ebenso zur Ausstattung wie ein Graben zur Entwässerung.
In den 70er-Jahren waren die vormaligen Nordkehdinger Außendeichsflächen von der Ostemündung bis Freiburg eingedeicht worden. Der Altdeich wurde damals nicht zurückgebaut, sondern entsprechend dem niedersächsischen Deichgesetz als zweite Deichlinie gewidmet und erhalten, um eine zusätzliche Sicherheit zu bieten. Der Ort Freiburg selbst liegt auf einer historischen Wurt und war bis zur Fertigstellung des Hauptdeiches außerhalb des deichgeschützten Gebietes. Um auch Freiburg den zusätzlichen Schutz einer zweiten Deichlinie zu bieten, entstanden schon damals Pläne für den Lückenschluss, die nun mit dem Ringdeich umgesetzt werden können
Artikel-Informationen
erstellt am:
24.11.2010
Ansprechpartner/in:
Achim Stolz
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
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