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Sturmflut am Sonntag: Keine besonderen Vorkommnisse

Presseinformation vom 4. Oktober 2009 // Höhere Wasserstände auf den Inseln und dem Festland wie vorhergesagt


Die erste Sturmflut in diesem Herbst kam am Sonntag, verlief jedoch vergleichsweise harmlos. Wie bereits am Freitag vom NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) prognostiziert, lief das Mittaghochwasser auf den Inseln etwa anderthalb Meter höher auf als das mittlere Tidehochwasser. Auch die Prognosen für Emden und Cuxhaven waren ein Treffer; hier wurden jeweils Wasserstände registriert, die etwa 1,75 Meter höher lagen als normal.

Hans-Gerd Coldewey vom Sturmflutwarndienst des NLWKN nannte die erhöhten Wasserstände "eine ganz normale Sturmflut im Oktober" und erinnerte an die Vergleichszahlen: Die schwersten Sturmfluten in jüngster Vergangenheit liefen am 1. November 2006 und am 9. November 2007 mit nahezu gleichen Höchstwasserständen von 2,55 m über dem mittleren Tidehochwasser am Pegel Norderney auf.

Der Bereitschaftsdienst des NLWKN hatte die Vorhersagen am Wochenende laufend aktualisiert; Interessierte konnten sich im Internet unter www.nlwkn.de informieren. "Der Sturmflutwarndienst ist eine Serviceleistung des NLWKN", sagte Sprecherin Herma Heyken am Sonntag: "Der gesetzliche Auftrag für die Sturmflutwarnung liegt beim Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie".

Erhöhte Wasserstände – in Zahlen bedeutet das: Norderney: 1,56 Meter; Borkum: 1,43 Meter; Langeoog: 1,49 Meter; Spiekeroog: 1,58 Meter; Wangerooge 1,61 Meter; Knock: 1,61 Meter; Emden: 1,68 Meter; Emssperrwerk: 1,74 Meter, Leyhörn: 1,57 Meter; Bensersiel: 1,43 Meter; Leuchtturm Alte Weser: 1,58 Meter, Wilhelmshaven: 1,70 Meter und Cuxhaven 1,86 Meter. Alle Angaben beziehen sich auf die Werte über dem normalen Tidehochwasser (mittleres Tidehochwasser).

Übrigens: Das "Sturmflutjahr" 2008 (beginnt im November 2007 und endet im Oktober 2008) gehört mit 18 Sturmfluten inzwischen zu den zehn sturmflutaktivsten Jahren seit Beginn des vergangenen Jahrhunderts. Allein der Winter 2007/2008 brachte der Küste und den Inseln 15 Sturmfluten, die letzten drei am 1. März 2008 (Orkantief "Emma") sowie am 12. und 13. März 2008, als Sturmtief "Kerstin" der Küste und den Inseln zwei Sturmfluten nacheinander bescherte. Seither herrschte fast Ruhe: Drei leichte Sturmfluten im Juli, Oktober und November 2008 – das war alles. Das Jahr 2009 war bis einschließlich September sturmflutfrei. Die Experten des NLWKN sagen: Alles ganz normal! Auch aus den vergangenen Jahren sind regelrechte Sturmflutzyklen bekannt. Registriert wurden langjährig geringe Aktivitäten wie in den 1950er und 1960er Jahren und von 2000 bis 2005 und hohe Aktivitäten wie in den 1970er bis 1990er Jahren und eben in den Jahren 2006 bis 2008: Vom 1. November 2006 bis einschließlich Mitte März 2008 registrierte der NLWKN insgesamt 28 Sturmfluten.

Presseinfo

Artikel-Informationen

erstellt am:
04.10.2009
zuletzt aktualisiert am:
27.04.2010

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