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Dringend gesucht: Der schwarz-braune Hirschkäfer

16. Mai 2008 // Aufruf des NLWKN: Fundorte des Großkäfers bitte melden


Nach dem großen Erfolg im vergangenen 2007 ruft der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) jetzt wieder zur Hirschkäfer-Suche auf. Im Mai 2007 hatte der NLWKN zum ersten Mal darum gebeten, Beobachtungen von Hirschkäfern zu melden. "Erfreulich viele Naturinteressierte haben sich beteiligt; uns sind mehr als 400 neue Funde mitgeteilt worden", sagt Dr. Reinhard Altmüller vom NLWKN.

Der Hirschkäfer ist schwarz-braun, etwa sieben Zentimeter groß und wird in der Abenddämmerung so richtig aktiv. "Nach der FFH-Richtlinie haben wir für seine Erhaltung eine besondere Verpflichtung übernommen", sagt Dr. Altmüller. Denn der Bestand der Hirschkäfer hat in Mittel- und Südeuropa stark abgenommen – für die Tiere sind immer weniger Lebensräume vorhanden. Doch um den Käfer zu schützen, muss Altmüller erst einmal wissen, wo der schwarze Großkäfer lebt. Der große Käfer ist leicht zu erkennen – besonders auffällig ist sein "Geweih", das ihm den Namen Hirschkäfer eingebracht hat. Dabei handelt es sich übrigens um massiv vergrößerte Oberkiefer.

Über die Verbreitung und den Bestand dieses größten europäischen Käfers gibt es trotz seiner Größe nur unzureichende Informationen. Denn: Die Käfer leben unauffällig. Die meisten Hirschkäfer werden eher zufällig entdeckt.

"Wegen der versteckten Lebensweise ist eine systematische Bestandsaufnahme der Hirschkäfer sehr zeit- und kostenaufwändig und kaum planbar", betont Altmüller – deshalb hat er jetzt den Aufruf gestartet, um eine Grundlage für gezielte Hilfs- und Schutzmaßnahmen zu bekommen. Sein Appell richtet sich besonders an alle Personen, die sich viel in der freien Natur aufhalten. Da sich Hirschkäfer auch innerhalb oder am Rande von Siedlungen entwickeln können, sind auch Gartenbesitzer oder Spaziergänger sehr wichtige potentielle Beobachter und Melder. Ganz besonders große Chancen bei der Hirschkäferbeobachtung haben Forstbedienstete und Jäger. Weitere Infos unter www.nlwkn.de – dort gibt es spezielle Meldebögen.

Artikel-Informationen

erstellt am:
16.05.2008
zuletzt aktualisiert am:
27.04.2010

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