Ölbekämpfungsübung auf Langeoog: Das Drehbuch sieht Ölklumpen am Strand vor
Das Szenario hat es in sich: In der Deutschen Bucht sind bei schwerer See ein Öltanker und ein Frachter zusammengestoßen. Beide Schiffe wurden stark beschädigt; aus dem Tanker strömt Öl. Dieser Ölteppich treibt auf die ostfriesischen Inseln zu. Am Wochenende wird sich zeigen, ob die verantwortlichen Behörden das Krisenmanagement beherrschen: An der Ölbekämpfungsübung mit dem Namen "Sonniger Herbst 2005" unter der Federführung des Landkreises Wittmund beteiligt sich am Sonnabend auch der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Die Betriebsstelle Norden-Norderney des NLWKN setzt das Landungsboot "Janssand" sowie Ölbekämpfungsgerät wie zum Beispiel moderne Ölsperren ein.
Der NLWKN beschreibt das weitere Szenario so: "Bergungsschiffe versuchen das Leck im Öltanker zu schließen. Am Langeooger Strand sind erste Ölklumpen angespült worden; noch größere Mengen Öl werden erwartet." Hier sieht das Drehbuch vor, dass der Bürgermeister der Insel Langeoog umgehend den Landkreis Wittmund um Hilfe bittet.
"Die Übung dient insbesondere dazu, die Zusammenarbeit der Institutionen zu verbessern, damit im Ernstfall alles reibungslos läuft und jeder Handgriff sitzt", heißt es in einer Presseinformation des NLWKN. Die Ausbildung am Ölwehrgerät steht für den NLWKN im Mittelpunkt; für alle Beteiligten geht es auch um das Logistiktraining und den Aufbau eines eigenen Sprechfunknetzes. Beteiligt sind neben dem Landkreis Wittmund und dem NLWKN die Kreisfeuerwehrbereitschaft Wittmund und die Feuerwehr Langeoog.
Artikel-Informationen
erstellt am:
09.09.2005
zuletzt aktualisiert am:
26.04.2010