Wo geht es denn hier zum nächsten Schattenplatz?
Grünen-Politikerinnen besuchen die Naturschutzstation Wümme
Am bislang heißesten Tag des Jahres besuchten die beiden Bündnis90/Die Grünen-Abgeordneten Lena Gumnior, MdB, und Britta Kellermann, MdL, die Naturschutzstation Wümme, um sich von den Erfolgen des niedersächsischen Weges konkret vor Ort ein Bild machen zu können. Auch die noch bestehenden Herausforderungen bei der Stationsarbeit waren Thema. Mit von der Partie waren unter anderem der Samtgemeindebürgermeister Dirk Eberle, Gemeinde-Bürgermeister Rolf Lüdemann sowie Elisa Dombowski vom Kreisvorstand und Sabine Holsten vom Ortsvorstand der Grünen.
In der Station wurde den Besuchern die Schwerpunktaufgaben und der Stand verschiedener Projekte vorgestellt. Deutlich wurde allen Teilnehmenden, wie sehr divers der Naturschutz im FFH-Gebiet 038 „Wümmeniederung“ ist: Während es in der angrenzend an die Wümme großflächig um die Pflege und Entwicklung artenreichen Grünlandes in Kooperation mit den hiesigen Landwirten geht, werden im Hemslinger Moor aktuell Wiedervernässungsmaßnahmen geplant und in der Dünenlandschaft Unterstedt Binnendünen wiederhergestellt. Insgesamt befinden sich über 2200 ha des FFH-Gebietes im Eigentum des Landes.
Bei sommerlichen Höchsttemperaturen wurde eine Exkursion zu zwei aktuellen Projektflächen durchgeführt.
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Lena Gumnior (MdB, ganz links) und Britta Kellermann (MdL, mittig) interessieren sich für die umgesetzten und geplanten Maßnahmen der Station zur (Wieder-) Anhebung der Grundwasserstände.
Besucht wurde zunächst ein in 2024 errichtetes regulierbares Staubauwerk an einem Graben in der Wümmeniederung bei Aahausen. Ziel der Naturschutzstation ist es, in den kommenden Jahren durch wasserrückhaltende Maßnahmen den Wasserhaushalt auf rund 290 ha zu verbessern.
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Regulierbares Staubauwerk an einem Graben in der Wümmeniederung bei Ahausen. Zur Entwicklung von artenreichem Feucht- und Nassgrünland müssen der Gebietswasserhaushalt wiederhergestellt werden und der Grundwasserspiegel wieder angehoben werden.
Nach einer Runde gekühlter Getränke wurde die Düne in Unterstedt mit ihren Dünen-Lebensraumtypen besucht. Hier wurde in 2025 begonnen, die vom Land durchgeführte Schafbeweidung im Rahmen des Projekts “Dünenlandschaft Unterstedt“ in Kooperation mit der Stadt Rotenburg und der Naturschutzstiftung des Landkreises auszuweiten. Das Ziel des Vorhabens ist es, die traditionelle Schafbeweidung im Gebiet zu stärken, um so die Pflege von bestehenden Dünen-Lebensraumtypen sicherzustellen und durch Sukzession zerstörte Dünenstandorte wiederherzustellen.
Bildrechte: Hannah Burmester/NLWKN
Extremer Lebensraum in Unterstedt im Hochsommer: Frau Kellermann begutachtet eine typische Art der Binnendünen, den Bauernsenf, der trotz der Trockenheit zu blühen vermag.
Wir danken allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für das rege Interesse und die Ausdauer bei diesen hochsommerlichen Temperaturen!