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Hochwasserschutz zwischen Rethem und Frankenfeld-Hedern komplett

Verden – Abschluss eines Millionenprojektes: Mit der Abnahme der Deichverstärkung zwischen Rethem und Frankenfeld-Hedern durch Klaus Poppe, Vorsteher des Deichverbandes Frankenfeld-Hedern, endeten am 17. November offiziell die Arbeiten zur Anpassung des Hochwasserschutzes an diesem 2,5 Kilometer langen Allerabschnitt. Im Auftrag des Verbandes hatte die Betriebsstelle Verden des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) die Planung und Bauleitung des Projektes übernommen. Neben Verbandsvorsteher Poppe bescheinigten auch NLWKN-Betriebsstellenleiter Werner Kochta und Thomas Bochinski vom Landkreis Soltau-Fallingbostel der Bau ausführenden Firma Mittelweser-Tiefbau eine professionelle Ausführung der Arbeiten.

Die Deichverstärkung war notwendig geworden, nachdem sich während vergangener Hochwasserereignisse zeigte, dass der bestehende Deich nicht mehr den aktuellen technischen Anforderungen entsprach. Zudem ergaben die 1996 neu ermittelten Bemessungsstände für Hochwasser eine Fehlhöhe des Deiches von 60 Zentimetern.

Unter der Leitung von NLWKN-Bauleiter Christian Gerken wurden daraufhin seit Juli 2004 insgesamt rund 55.000 Kubikmeter Bodenmaterial bewegt, das zum Teil aus der Gemarkung Hedern stammte. Auf der gesamten 2,5 Kilometer langen Strecke wurde die Fehlhöhe des Deiches ausgeglichen und seine Außenböschung - an Stelle des zuvor verwendeten Mutterbodens - mit einer 60 Zentimeter dicken Schicht aus Auelehm versehen.

Diese Dichtung ragt als mindestens ein Meter langer Sporn auch in den Untergrund, um die Sickerlinie im Deichkörper abzusenken und die Qualmwassermenge zu reduzieren. Die Deichkrone wurde allgemein auf drei Meter verbreitert und der Deich in Höhe des Teiches "Die Fülle" um zehn Meter Richtung Weybruchpolder verschwenkt, weil hier die Standsicherheit des Deiches nachhaltig gefährdet war. Um nahe der Deichtrasse liegende Baumbestände zu schonen wurde in diesen Bereichen die Deichverstärkung mittels des so genannten Vorkopf-Einbaus durchgeführt. Ferner wurde die Hochwasserschutzmauer im Bereich des Campingplatzes Helle-Feldmann komplett erneuert und aus Gründen des Denkmalschutzes beidseitig mit rotem Mauerstein verkleidet.

Der Deichverteidigungsweg wurde ebenfalls vollständig erneuert. Die Ausführung erfolgte nach den gängigen Richtlinien des Straßenbaus, um sicherzustellen, dass der Weg im Hochwasserfall auch Schwerlastverkehr standhält.

Insgesamt beliefen sich die Kosten der Deichverstärkung auf 1,1 Millionen Euro. Sie war die letzte ausstehende Teilmaßnahme zur Anpassung des Hochwasserschutzes Frankenfeld-Hedern. Zwischen Sommer 2003 und Frühjahr 2005 waren bereits der Bosser Entwässerungsgraben sowie das Schöpfwerk Frankenfeld erneuert und abgenommen worden.

Presseinfo

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Achim Stolz

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Am Sportplatz 23
26506 Norden
Tel: +49 (0)4931/947-228
Fax: +49 (0)4931/947-222

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