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Betriebsstelle Hannover-Hildesheim

Straßenansicht der NLWKN-Betriebsstelle Hildesheim: Ein Gebäude aus den 70er Jahren, eingerahmt in grünen Bäumen. Links ein Fahrradständer.   Bildrechte: Sebastian Meyer/NLWKN
Betriebsstelle Hannover-Hildesheim: Das Gebäude in Hildesheim an der Scharlake 39 (Foto Sebastian Meyer)...
Blick in den Innenhof eines dreiflügligen Gebäudetraktes. In der Mitte führt eine breite Treppe hinauf zum Eingang.   Bildrechte: NLWKN
...und das Gebäude an der Göttinger Chaussee 76 in Hannover.

Aufgaben im Naturschutz, die Wasserwirtschaft und der Strahlenschutz bilden die Arbeitsschwerpunkte in der Betriebsstelle Hannover-Hildesheim.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten an Standorten in Hannover und Hildesheim.

Geschäftsbereich 3 Wasserwirtschaft und Strahlenschutz

Im Bereich der Wasserwirtschaft betreibt die Betriebsstelle als „Gewässerkundlicher Landesdienst“ 24 Pegel, fünf Gütemessstationen und 170 biologische Messstellen an Fließgewässern und 203 Güte- und 149 Standsmessstellen im Grundwasser.

Im Bereich Hochwasserschutz arbeitet die im Oktober 2009 eingerichtete landesweite Hochwasservorhersagezentrale eng mit dem Regionalen (RHWD) und dem Überregionalen Hochwassermeldedienstdienst (ÜHWD) zusammen, mit dem Ziel einer frühzeitigen Warnung der Gewässeranwohner. Vorhersagen werden für zahlreiche Einzugsgebiete in Niedersachsen (Aller-Leine-Oker, Hase, Hunte, Vechte, Wümme und Ilmenau) erstellt.

Um mit der umfangreichen Datenbasis in der Wasserwirtschaft (von Messwerten bis hin zu Geodaten und der Veröffentlichung der Daten) effektiv umgehen zu können, gibt es im NLWKKN in Hildesheim einen Aufgabenbereich für das Datenmanagement, welcher landesweit datentechnische Fragestellungen koordiniert und bearbeitet sowie verschiedene Veröffentlichungsdienste wie z.B. die Landesdatenbank bereitstellt.

Außerdem betreibt der NLWKN in Hildesheim ein akkreditiertes Umweltlabor, welches alle gängigen chemischen, radiochemischen und ökotoxikologischen Analysentechniken zur Untersuchung von Umweltproben beherrscht.

Die Betriebsstelle Hannover-Hildesheim ist Sitz der Geschäftsstelle der Flussgebietsgemeinschaft Weser (FGG Weser) am Standort Hildesheim. In der FGG Weser haben sich die sieben Bundesländer Bayern, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zusammengeschlossen. Hauptaufgabe ist die Koordinierung der Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie und der EG-Hochwasserrisikomanagementrichtlinie.

Strahlenschutz
Zu den Aufgaben des Strahlenschutzes gehören unter anderem die Emissions- und Immissionsüberwachung der niedersächsischen kerntechnischen Anlagen sowie die Erfassung der Umweltradioaktivität. Darüber hinaus ist hier die Sachverständige Stelle des Landes Niedersachsen für den Bereich radioaktive Stoffe und nicht ionisierende Strahlung angesiedelt. Radioaktive Stoffe kommen in Bereichen der Medizin, Industrie und Forschung zum Einsatz. Im Themenfeld der nichtionisierenden Strahlung geht es um elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder und auch optische Strahlung. Mehr zum Strahlenschutz erfahren Sie hier.

Geschäftsbereich 4 Naturschutz

Regionaler Naturschutz
Der "Regionale Naturschutz" kümmert sich für den Bereich der Betriebsstelle Hannover-Hildesheim um die Umsetzung des europäischen Schutzgebietssystems Natura 2000 und liefert naturschutzfachliche Beiträge u. a. zu Großprojekten. Der Regionale Naturschutz ist zudem erster Ansprechpartner in der Region für alle Fragen des Vertragsnaturschutzes und kümmert sich um regionale Artenschutzkonzepte. Am Dümmer betreibt der NLWKN eine Naturschutzstation als Außenstelle.

Landesweiter Naturschutz
Der "Landesweite Naturschutz" im NLWKN ist nur in der Betriebsstelle Hannover-Hildesheim vertreten. Schwerpunkte sind die Erstellung landesweiter Fachkonzepte z. B. zum Biotopverbund, für den Moorschutz sowie die Fließgewässer- und Auenentwicklung und Beiträge aus landesweiter Sicht zur Landschaftsplanung und Eingriffsregelung. Im Rahmen des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000 werden landesweite Aufgaben wahrgenommen (z. B. Monitoring der FFH-Arten und -Lebensraumtypen, Monitoring von Brut- und Gastvögeln, Berichtspflichten).

Fachfragen des Biotopschutzes, des Artenschutzes, die Fortschreibung der Roten Listen für die gefährdeten Tier- und Pflanzenarten sowie die Pflege der intensiven Zusammenarbeit mit den vielen ehrenamtlichen Melderinnen und Meldern im Rahmen der Arten-Erfassungsprogramme sind weitere Schwerpunkte.

Weiterhin führt der "Landesweite Naturschutz" die landesweite Schutzgebietsdokumentation. Er nimmt die Aufgaben der Staatlichen Vogelschutzwarte wahr, darunter die Beratung zu Fachfragen des Vogelartenschutzes sowie die Entwicklung und Begleitung von Artenschutzprogrammen bzw. Maßnahmen. Der Bereich Internationaler Artenschutz übernimmt Aufgaben insbesondere im Hinblick auf den weltweiten Handel mit bedrohten Wildtierarten und gefährdeten Wildpflanzen sowie im Bereich invasive Arten.

Projekte der Betriebsstelle Hannover-Hildesheim:

Auswirkungen des Klimawandels: Wasserwirtschaftliche Folgenabschätzung für das Binnenland. In der Betriebsstelle Hannover-Hildesheim werden die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserwirtschaft intensiv analysiert und bewertet. Die Erkenntnisse fließen in die Aufgaben des Gewässerkundlichen Landesdienstes ein.

LIFE-Projekt „GrassBirdHabitats“

Der Schutz von Wiesenvögeln wie Uferschnepfe, Kiebitz und Brachvogel und deren Lebensräumen stehen im Fokus dieses von der Europäischen Union im Rahmen des LIFE-Programms geförderten Projekts. Ziel ist es, optimale Brutgebiete zu schaffen und zu verbinden. Hierfür gilt es, die Flächennutzung zu extensivieren und die Wasserstände zu optimieren. Um die Aktivitäten künftig stärker zu vernetzen und Maßnahmen für erfolgreichen Wiesenvogelschutz abzustimmen, wird ein strategisches Schutzkonzept für Wiesenvogellebensräume in Westeuropa entwickelt. In 27 Projektgebieten in Niedersachsen werden wiesenvogelfreundliche Maßnahmen umgesetzt.

LIFE-Projekt "Hannoversche Moorgeest"

Helstorfer, Bissendorfer, Otternhagener und Schwarzes Moor gehören zu den am besten erhaltenen Hochmoorlandschaften Niedersachsens und tragen das europäische Prädikat "Natura 2000"-Gebiet. Das LIFE+ Projekt ermöglicht mit Mitteln der Europäischen Union diese Moorlandschaften wieder zu vernässen und damit wertvolle Lebensräume für nachfolgende Generationen zu sichern und zu entwickeln. Das Projekt leistet gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

LIFE-Projekt "Atlantische Sandlandschaften"

Die Länder Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen führen gemeinsam das Integrierte LIFE-Projekt "Atlantische Sandlandschaften" durch, mit dem beispielsweise die in beiden Ländern vorhandenen Heidelandschaften, artenreichen Sandtrockenrasen und nährstoffarmen Stillgewässer optimiert beziehungsweise wieder hergestellt werden sollen. Damit soll der Erhaltungszustand ausgewählter Lebensraumtypen und Tier- und Pflanzenarten von europäischer Bedeutung in der atlantischen biogeographischen Region verbessert werden.

Landesweite Datenbank Wasserwirtschaft (LDB)
Zentraler Datenpool für landesweite wasserwirtschaftliche Daten und Programm zur Auswertung wasserwirtschaftlicher Daten durch Fachanwender und interessierte Internet-Nutzer

Wasserbuch- und Wasserentnahme-Programm (WBE)
Programm zur digitalisierten Führung des Wasserbuches sowie zur automatisierten Berechnung der Wasserentnahmegebühr

Niedersächsisches Gewässerforum
2-Jährliche mehrtägige Vortrags- und Diskussionsveranstaltung zu aktuellen Themen der Wasserwirtschaft

Umwelttechnische Berufe

Die Betriebsstelle ist zuständige Stelle nach dem Berufsbildungsgesetz für umwelttechnische Berufe

Radon Beratungsstelle

Radon ist ein natürlich vorkommendes, radioaktives Edelgas. Hohe Konzentrationen an Radon in Gebäuden steigern das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken. Unsere Arbeiten zielen darauf ab, die Radonkarte für Niedersachsen durch weitere Messungen in Innenräumen und in der Bodenluft zu verbessern, sodass Gebiete mit potentiell hoher Radonbelastung ersichtlich werden. Darüber hinaus wird Beratung zu dem Thema angeboten. Mehr erfahren Sie hier.

Leiterin der Betriebsstelle Hannover-Hildesheim ist Petra Heidebroek.

Artikel-Informationen

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
An der Scharlake 39
31135 Hildesheim

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