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Rote Liste der Flechten aktualisiert
Neuer Infodienst informiert über Flechten in Niedersachsen und Bremen
Flechten sind in den letzten Jahrzehnten von einem rapiden Rückgang betroffen. Im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland ist die Verarmung der Flechtenflora gerade im Norden, jedenfalls außerhalb des Küstenraumes, besonders weit vorangeschritten. Der Umfang des Rückgangs in Niedersachsen und Bremen liegt beispielsweise bedeutend über dem der Farn- und Blütenpflanzen. Zahlreiche Arten, die noch um die Jahrhundertwende im Gebiet weit verbreitet und häufig waren, sind heute so selten geworden, dass sie als „vom Aussterben bedroht" eingestuft werden müssen oder bereits „ausgestorben oder verschollen" sind. Die Ursachen für diese Entwicklung sind vielfältiger Natur. Zusammenfassend lassen sie sich jedoch mit den Begriffen Biotopveränderung, Biotopzerstörung und Schadstoffeintrag beschreiben.
Die Rote Liste der Flechten in Niedersachsen und Bremen ist nun in der 2. Fassung (Stand 2010) zusammen mit einer Gesamtartenliste im Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen veröffentlicht. Etwa zwei Drittel der 992 Sippen sind in Niedersachsen und Bremen zumindest gefährdet, ein Fünftel des Gesamtartenbestandes ist bereits ausgestorben. Neben der Gesamteinstufung für Niedersachsen und Bremen wurden auch regionalisierte Rote Listen für die drei Bereiche Küste, Tiefland sowie Hügel- und Bergland erstellt.
Die Gefährdung der Flechten nimmt in Niedersachsen von Norden nach Süden zu. Darin spiegelt sich die in Südniedersachsen bis Anfang der 1990er Jahre höhere Belastung der Luft mit Schwefeldioxid (SO2) wider, dessen Einfluss auf die Flechtenverbreitung auch nach dem inzwischen sehr starken Rückgang der SO2-Emissionen immer noch nachwirkt. Für den unmittelbaren Küstenraum ist zudem von Bedeutung, dass sich die Habitatstruktur im Zuge der Industrialisierung nur wenig verändert hat. Viele bodenbewohnende Flechten haben auf den Graudünen der Ostfriesischen Inseln stabile Bestände, die im Binnenland in den letzten 100 bis 150 Jahren dramatische Rückgänge erfahren haben.
Inhaltsverzeichnis und Zusammenfassung des Heftes finden Sie hier.
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Das Heft 1/10 umfasst 84 Seiten und ist erhältlich gegen Rechnung (4,- € zzgl. Versandkostenpauschale).
Hauck, M. &. U. DE BRUYN (2010): Rote Liste und Gesamtartenliste der Flechten in Niedersachsen und Bremen – 2. Fassung, Stand 2010.– Inform.d. Naturschutz Niedersachs 30,
Nr. 1 (1/10): 1-84.
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telefonisch oder schriftlich bei:
Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN)
– Naturschutzinformation –
Postfach 91 07 13, 30427 Hannover
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Fax: 0511 / 3034-3501
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Veröffentlichungen
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
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Tel: +49 (0)511 / 3034-3305