Viele Pflanzen in der Jeetzel: NLWKN testet Mähsammelboot
Neues Gerät vereinfacht erforderliche Krautung im Gewässer
Lüneburg/Hitzacker. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) geht bei der Unterhaltung der Jeetzel neue Wege: Erstmals kam jetzt testweise ein Mähsammelboot zum Einsatz. Mit dem Gerät können Pflanzen in dem Fließgewässer abgeschnitten und mit einem Förderband gleich aus dem Wasser entfernt werden. Diese Vorgehensweise ist unabhängig von der Strömungsgeschwindigkeit und vereinfacht die erforderliche Krautung, die zur Hochwassersicherheit beiträgt.
„Wir müssen zumindest einen Teil der Pflanzen aus dem Gewässer holen, da sie bei Hochwasser den Abfluss behindern. Wenn man sie einfach nur abschneidet, werden sie im Wasser zersetzt und verbrauchen dabei viel Sauerstoff“, erklärt Klaus Jänsch von der für die Unterhaltung der Jeetzel zuständigen NLWKN-Betriebsstelle Lüneburg. „Das kann zum Kippen des Wassers führen und ist ein Problem für die Fische und andere Lebewesen.“
In vergangenen Jahren wurden die Pflanzen von den Mitarbeitenden des NLWKN-Betriebshofs Hitzacker per Mähboot mit Schneidwerk abgeschnitten. Der Abschnitt floss mit der Strömung bis zum nächsten Hindernis, einem sogenannten Krautbaum. Dort werden die Pflanzen dann per Bagger entnommen. Da es in den vergangenen Jahren allerdings extrem wenig Abfluss und damit so gut wie keine Strömung mehr in der Jeetzel gab, funktioniert diese Vorgehensweise nicht mehr zuverlässig.
Deshalb lieh sich der Betriebshof Hitzacker nun ein Mähsammelboot vom NLWKN-Betriebshof Remels im Landkreis Leer aus, wo dieses sich bereits bewährt hatte. Damit können die Pflanzen direkt nach dem Abschneiden aus dem Wasser geholt werden. „Unser Test verlief erfolgreich und das Boot scheint für unsere Arbeit in der Jeetzel gut geeignet. Dieser Test war auch deshalb wertvoll, da wir noch Erkenntnisse gewinnen konnten, wo noch ein paar technische Aspekte angepasst werden müssen. Eine Anschaffung fassen wir in den nächsten Jahren ins Auge“, kündigt Klaus Jänsch an.
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erstellt am:
08.09.2023
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