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NLWKN stellt in Cloppenburg Gewässerentwicklungsplan Hase vor

Ökologische Entwicklung der Hase im Fokus


 
Diskutierten in Cloppenburg mit 60 Fachleuten die Empfehlungen des neuen Gewässerentwicklungsplans (v.l.): Bernd Schackers (Planungsbüro UIH), Michael Klaus, Ralf Jaspers (beide NLWKN Cloppenburg), Mareile Willert (UIH), Michael Willems und

Cloppenburg Eine gute ökologische Entwicklung ist das Ziel des Gewässerentwicklungsplans Hase (kurz GEPL), der seit 2013 unter der Regie des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) Gestalt annimmt. Am heutigen Donnerstag stellte der Landesbetrieb im Cloppenburger Kreishaus die Endergebnisse seines Konzeptpapiers vor. Es soll Landesbehörden, Landkreisen und Kommunen als Leitfaden für zukünftige Entwicklungsmaßnahmen am knapp 170 Kilometer langen Fluss dienen.

Rund 60 Teilnehmer von Kommunen, Landkreisen, Unterhaltungsverbänden, Fischereivereinen und weiteren Akteuren entlang der Hase folgten der Einladung nach Cloppenburg, um sich über die Ergebnisse und Empfehlungen des nun fertiggestellten Strategiepapieres zu informieren. Die Jahre 2013 bis 2014 hatten im Zuge der Arbeiten am neuen „GEPL Hase“ vor allem der Bestandsaufnahme und der Formulierung eines Zielkonzeptes gedient. „Auf diese Vorarbeit konnten wir nun aufsatteln, um in Summe ein fachlich fundiertes Gesamtkonzept für die Zielerreichung gemäß der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) aufzustellen“, erklärt Ralf Jaspers, zuständiger Dezernent der NLWKN-Betriebsstelle Cloppenburg. Hiervon ist die Hase im gegenwärtigen Zustand wie viele Gewässer in Niedersachsen noch ein gutes Stück entfernt: In den vom Landesbetrieb durchgeführten Bewertungen des Flusses nach WRRL-Kriterien wird ihr ein mäßiges bis unbefriedigendes ökologisches Potenzial attestiert.

Um den verschiedenen Handlungsbedarfen in den unterschiedlich ausgestalteten Abschnitten des Flusses gerecht zu werden, gibt der nun vorgestellte Entwicklungsplan detaillierte Empfehlungen an die Hand. „Ob die Anlage von Gewässerrandstreifen mit naturnaher Vegetation, die Neuanlage von auentypischen Gewässern, die naturnahe Anbindung von Nebengewässern oder aber eine möglichst ökologisch ausgerichtete Gewässerunterhaltung: Alle Einzelempfehlungen haben zum Ziel, das gute ökologische Potential im Sinne der Wasserrahmenrichtlinie zu erreichen“, betont Ralf Jaspers. Grundlage der Maßnahmenvorschläge sei eine umfassende Defizitanalyse.

Dass man an der Hase auch in der Vergangenheit keineswegs untätig war, um den Zustand des Gewässers zu verbessern, unterstrich Julia Huckschlag, Mitarbeiterin der NLWKN-Direktion, im Rahmen eines Vortrags zum Thema Gewässerrevitalisierung: „Von den NLWKN-Betriebsstellen Meppen und Cloppenburg und ihren Partnern in der Region sind hier in den vergangenen Jahren bereits einige Maßnahmen im Sinne des Gewässerentwicklungsplans umgesetzt worden“, so Huckschlag. Dabei sei etwa die Durchgängigkeit von einmündenden Gewässern durch die Entfernung eines Sohlabsturzes und mehrerer Rohrdurchlässe teils wesentlich verbessert worden. Im Bereich Haselünne habe zudem Totholz zur Strömungslenkung und Strukturverbesserung ins Gewässer eingebaut werden können. „Der nun erschienene Gewässerentwicklungsplan hilft dabei, derartige Einzelmaßnahmen in ein zielorientiertes und schlüssiges Gesamtkonzept einzubetten“, erklärt Julia Huckschlag.

Der GEPL Hase wurde in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro UIH aus Höxter realisiert. Die Projektsteuerung und Abwicklung erfolgte in der NLWKN-Betriebsstelle Cloppenburg.

 
Die Hase bei Bramsche. Das Ziel, am Fluss ein gutes ökologisches Potential im Sinne der Wasserrahmenrichtlinie zu erreichen, steht im Vordergrund des Gewässerentwicklungsplans, der jetzt vorgestellt wurde. Bild: Hans-Jürgen Zietz.
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Artikel-Informationen

erstellt am:
21.02.2019

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