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Moorschutz mit der Pistenraupe

Wiedervernässungs- und Renaturierungsmaßnahme des NLWKN im Diepholzer Moor rollt erneut an


Mit der Schaufel sammelt ein Bagger Baumaterial auf der Fläche, um den Damm im Hintergrund zu erhöhen (Foto: Dorothee Wibbing, Naturschutzring Dümmer e.V.).   Bildrechte: Dorothee Wibbing, Naturschutzring Dümmer e.V.
Mit der Schaufel sammelt ein Bagger Baumaterial auf der Fläche, um den Damm im Hintergrund zu erhöhen (Foto: Dorothee Wibbing, Naturschutzring Dümmer e.V.).

Diepholz – Vom Aussichtshügel im Diepholzer Moor sind sie derzeit wieder gut zu sehen: Bagger und Pistenraupe, die seit Mitte Juli im Rahmen von Bauarbeiten nahe des Moorerlebnispfades zum Einsatz kommen. Ihre Mission: Eine Verbesserung der Moorvernässung und damit ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz. Hintergrund der Arbeiten ist ein Moorschutzprojekt des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN).

„Da das Moor auf der Projektfläche im Winter viel Wasser aufgenommen hat und dadurch nicht mehr befahrbar war, mussten wir die Restarbeiten auf die Zeit nach der Brut- und Setzzeit verlegen“, so Dorothee Wibbing von der Ökologischen Station Naturschutzring Dümmer e.V., die die Bauleitung vor Ort übernimmt. Jetzt werden noch restliche Schlitzgräben verfüllt und Dämme im Osten und Norden der Projektfläche gebaut bzw. erhöht, um dort das Niederschlagswasser einzubehalten.

Das Projekt „Umsetzung und Erprobung hydrologischer Optimierungsmaßnahmen in Hochmooren der Diepholzer Moorniederung“ wird über die Richtlinie ‚Klimaschutz durch Moorentwicklung‘ (KliMo) des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Im Diepholzer Moor werden auf insgesamt vier Projektflächen Maßnahmen zur Verbesserung des Wassereinstaus durchgeführt. Ziel ist es, durch Regenwasserrückhalt die Moorvernässung zu verbessern und so einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Denn nasse Moorböden speichern CO2, welches somit der Atmosphäre entzogen wird. „Das KliMo Projekt ist eine wunderbare Symbiose, es trägt durch die Wiedervernässung dazu bei wichtige Kohlenstoffsenken wieder zu aktivieren. Gleichzeitig kann so auch ein wertvoller Beitrag zum Naturschutz geleistet werden“, so Wiebke Schirok vom NLWKN.

Noch gleicht die knapp 9,3 Hektar große Maßnahmenfläche am Aussichtshügel temporär einer kleinen Mondlandschaft, doch es ist mit einer schnellen Neubesiedelung der Fläche durch Tiere und Pflanzen zu rechnen. Im Hochmoor finden zum Beispiel Kraniche als Brutvögel, verschiedene Libellenarten oder die Schlingnatter ein Zuhause zwischen Wollgras und Torfmoosen. Vom Aussichtshügel des Moorerlebnispfades werden diese sukzessiven Veränderungen gut zu beobachten sein.

Hintergrundinformationen

Das Projekt „Umsetzung und Erprobung hydrologischer Optimierungsmaßnahmen in Hochmooren der Diepholzer Moorniederung“ wird vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft-, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) durchgeführt und über die Richtlinie ‚Klimaschutz durch Moorentwicklung‘ (KliMo) des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Das Projektbudget von 1,08 Millionen Euro wird zu 50 Prozent aus EU-Mitteln und zu 50 Prozent aus Landesmitteln finanziert. Die Maßnahmen werden in drei Mooren umgesetzt: In den Naturschutzgebieten Diepholzer Moor und Siedener Moor im Landkreis Diepholz und im Naturschutzgebiet Dievenmoor im Landkreis Osnabrück.


Weitere Informationen sind im Internet unter https://www.nlwkn.niedersachsen.de/diepholzermoorniederung/umsetzung-und-erprobung-hydrologischer-optimierungsmassnahmen-in-hochmooren-der-diepholzer-moorniederung-191693.html verfügbar.
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Artikel-Informationen

erstellt am:
05.08.2022

Ansprechpartner/in:
NLWKN Pressestelle

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76a / Am Sportplatz 23
30453 Hannover / 26506 Norden
Tel: +49 (0)511 3034-3322 sowie +49 (0)4931/ 947 -173 und +49 (0)4931/ 947 -181
Fax: +49 (0)4931/947 - 222

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