Hochwassergefahr an der Elbe
NLWKN informiert regelmäßig // Presseinformation vom 3. Juni 2013
In den größeren Nebengewässern der Elbe hat sich die Hochwassersituation ebenfalls verschärft. So wurden zwischenzeitlich an einigen Pegeln in der Saale und in der Weißen Elster die höchste und in der Mulde, Unstrut und Bode die zweithöchste Alarmstufe durch das Land Sachsen-Anhalt ausgerufen. In der Elbe besteht am Pegel Barby derzeit die Alarmstufe 1.
Ein Hochwasserscheitel für das Hochwasser ist derzeit noch nicht erkennbar.
Nach der Hochwasservorhersage der Hochwasservorhersagezentrale Magdeburg werden die voraussichtlich zu erwartenden Wasserstände im niedersächsischen Abschnitt der Elbe möglicherweise die bisher gemessenen höchsten Wasserstände erreichen. Der bisher höchste gemessene Wasserstand am Pegel Dömitz betrug 6,72 m im Januar 2011.
Es ist aufgrund dieser Prognosen und Abschätzungen damit zu rechnen, dass die Richtwasserstände für die Alarmstufe IV der Deichverteidigungsordnungen des Landkreises Lüneburg für den Neuhauser Deich- und Unterhaltungsverband und des Artlenburger Deichverbandes voraussichtlich zum Ende der Woche erreicht werden.
Der NLWKN Lüneburg beobachtet die Entwicklung der Wasserstände und wird über die weitere Entwicklung des Hochwassers informieren. Außerdem bereitet sich der NLWKN Lüneburg darauf vor, die Hochwasserschutzeinrichtung in Hitzacker in Betrieb zu nehmen: Vermutlich im Verlauf der Woche werden die Tore des Sperrwerks geschlossen und die Pumpen beim Schöpfwerk in Gang gesetzt, um das Wasser der Jeetzel in die Elbe zu befördern.
Aktuell laufen mit Unterstützung des NLWKN in den Landkreisen Lüneburg und Lüchow-Dannenberg mehrere Hochwasserschutz-Projekte. Die Baustellen in Gartow, Lüchow und Alt-Garge werden derzeit gesichert.
Die Vorhersagen für die Wasserstände an der Elbe gibt es hier.Grundsätzliche Informationen zum Thema "Hochwasser an der Elbe":
Beim jüngsten Elbehochwasser im Januar 2011 wurden nach August 2002 und April 2006 schon zum dritten Mal in neun Jahren Wasserstände gemessen, die das Niveau eines Jahrhundert-Hochwassers erreichten. Die negativen Auswirkungen des Hochwassers im Januar 2011 hielten sich allerdings glücklicherweise in Grenzen. Ausschlaggebend hierfür war unter anderem die Tatsache, dass nach den vorangegangenen extremen Hochwasserereignissen nicht nur in den technischen Hochwasserschutz investiert worden war, sondern auch der Informationsfluss deutlich verbessert wurde.
Zum besseren Einschätzen der prognostizierten Wasserstände übersende ich Ihnen hier eine Tabelle mit den durchschnittlichen und höchsten Pegelstände an der Elbe von den Hochwasserereignissen August 2002, April 2006 und Januar 2011.
Die durchschnittlichen und höchsten Pegelstände an der Elbevom Hochwasser August 2002, April 2006 und Januar 2011:
Angaben in cm |
durchschnittlicher |
Hochwasser |
Hochwasser |
Hochwasser Januar 2011 |
Schnackenburg |
279 |
751 |
745 |
721 |
Damnatz |
295 |
751 |
762 |
770 |
Hitzacker |
267 |
750 |
763 |
770 |
Neu Darchau |
270 |
732 |
749 |
749 |
Bleckede |
680 |
1125 |
1138 |
1146 |
Hohnstorf |
492 |
870 |
911 |
923 |
Artikel-Informationen
erstellt am:
03.06.2013
zuletzt aktualisiert am:
04.06.2013