Thema Küstenschutz: Delegation aus Bangladesh besucht Brake
Presseinformation vom 20. September 2011 // Studienreise durch Niedersachsen: NLWKN informiert aus erster Hand
Die Gäste aus Bangladesh, unter ihnen der Staatssekretär aus dem Umweltministerium, hörten es mit Staunen: Mehr als 65 Millionen Euro stellt das Niedersächsische Umweltministerium in diesem Jahr für den Küstenschutz in Niedersachsen bereit; seit 1955 wurden umgerechnet mehr als zwei Milliarden Euro in den Küstenschutz investiert und inzwischen sind die höchsten Deiche an der niedersächsischen Küste bis zu neun Meter hoch. Die hochrangige achtköpfige Delegation aus Bangladesh besuchte am Dienstag die Betriebsstelle Brake-Oldenburg des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz), um sich im Rahmen einer Studienreise vor Ort über Fragen des Hochwasser- und Küstenschutzes zu informieren.
Beides brennende Themen in einem Land, das mit knapp 600 Kilometer Küste an den Golf von Bengalen grenzt und wo die Deltaregion der Flüsse Brahmaputra, Ganges und Meghna aufgrund von Abholzungen immer öfter überschwemmt wird. Parallelen mit Niedersachsen gibt es durchaus, hier wie dort ist der Küsten- und Hochwasserschutz eine staatliche Aufgabe und wird durch regionale Behörden umgesetzt.
„Auch im Namen von Umweltminister Hans-Heinrich Sander freue ich mich ganz besonders, dass wir ihnen heute im Hause des NLWKN nicht nur unseren eigenen Kompetenzbereich zeigen können, sondern sich auch die Nationalparkverwaltung und die Universität Oldenburg an dieser kleinen Vortragsveranstaltung beteiligt“, begrüßte Ute Schlautmann als Betriebsstellenleiterin die Teilnehmer, die von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) betreut werden und aus verschiedenen Fachministerien kommen.
Ute Schlautmann und Kai Wienken, Leiter des Geschäftsbereiches „Planung und Bau von Küstenschutzanlagen“ des NLWKN, gaben einen kompakten Überblick über wasserwirtschaftliche und naturschutzfachliche Themen der Küstenregion, die den Bogen spannten vom historischen Küstenschutz bis hin zu Anpassungsstrategien auf Grund des Klimawandels. Unterstützt wurden sie von Peter Südbeck (Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer) und Dr. Frank Ahlhorn von der Universität Oldenburg.
Es blieb am Dienstag jedoch nicht bei theoretischen Vorträgen: In Sehestedt (Landkreis Wesermarsch) standen die historische Entwicklung des Küstenschutz und die heutige Herausforderungen im Mittelpunkt; in Dangast wurden Deichprofile erklärt und Salzwiesen und beim Abbau von Klei entstandene Pütten im Deichvorland vorgestellt.
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erstellt am:
20.09.2011