Wieder angesiedelt: Meerforelle und Lachs in Visbeker Aue
27. November 2007
Oldenburg – Einen doppelten Erfolg konnten die Beteiligten der Gebietskooperation Hunte in der vergangenen Woche an der Visbeker Aue feiern: Die vor Jahren ausgesetzten Meerforellen und Lachse haben nicht nur den Weg zurück in das Gewässer gefunden, in das sie einst ausgesetzt wurden, sondern haben darüber hinaus die neu dort angelegten Kiesbetten als Laichreviere angenommen. "Mit großem Engagement haben der Fischereiverein Wildeshausen und der Landesfischereiverband Weser-Ems das Einsetzen junger Lachse und Meerforellen in die Visbeker Aue betrieben. Diese Initialmaßnahme war die Grundvoraussetzung für die Wiederansiedlung der beiden Wanderfischarten in diesem Nebenfluss der Hunte", erläuterte Petra Neumann von der Betriebsstelle Brake-Oldenburg des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN).
Um diesen Erfolg auf Dauer zu sichern war es erforderlich, den zurückkehrenden Wasserbewohnern geeignete Kiesbetten als Laichgründe zur Verfügung zu stellen. Seit Anfang 2007 erstellte die Hunte-Wasseracht als Maßnahmenträger in Kooperation mit dem Landesfischereiverband Weser-Ems und dem NLWKN insgesamt acht Kiesbänke in der Visbeker Aue. Am 22. November überzeugten sich die Beteiligten vom Erfolg der Maßnahme: Alle eingebrachten Laichgründe wurden angenommen, in nächster Zeit werden die jungen Lachse und Meerforellen schlüpfen und sich auf ihren Weg über Hunte und Weser in Richtung Nordsee begeben. Von dort werden sie in ein bis vier Jahren wiederkehren und selber für Nachwuchs sorgen.
Das Projekt steht im Zusammenhang mit der europäischen Wasserrahmenrichtlinie, die bis 2015 die Erreichung eines guten ökologischen Zustandes der Gewässer einfordert. Der Wiederansiedlung von Wanderfischen kommt dabei eine hohe Bedeutung zu. Neben Meerforelle und Lachs profitieren weitere Tier- und Pflanzenarten wie Stein- oder Köcherfliegen von den kiesigen Untergründen. "Mit der Verbesserung der Gewässerstruktur nimmt somit auch die Artenvielfalt in unseren Flüssen und Seen wieder zu", resümierte Neumann.
Sportfischer mit Meerforelle
Artikel-Informationen
erstellt am:
27.11.2007
zuletzt aktualisiert am:
27.04.2010
Ansprechpartner/in:
Achim Stolz
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
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26506 Norden
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