Leine, Oker, Allerknie: Neuer Landesbetrieb in Braunschweig mit vollem Programm
Braunschweig/ Norden – Ein arbeitsreiches Jahr steht den 121 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Betriebsstelle Süd des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) bevor. Auf einer Pressekonferenz am Donnerstag präsentierte die neue Führungsmannschaft der Betriebstelle ihr Programm für 2005 im Dienstgebäude in der Rudolf-Steiner-Straße.
Anlass der Veranstaltung war der Antrittsbesuch von NLWKN-Direktor Siegfried Popp aus Norden/ Ostfriesland. Von Hochwasserschutzprojekten am Allerknie über Renaturierungsmaßnahmen in Leine und Oker bis hin zur Umsetzung von Naturschutzprogrammen reicht die regionale Themenpalette des zum Jahresbeginn gegründeten Landesbetriebes, der aus dem Landesamt für Ökologie, den Wasserwirtschafts- und Naturschutzdezernaten der ehemaligen Bezirksregierungen sowie dem Landesbetrieb für Wasserwirtschaft und Küstenschutz hervorgegangen ist.
Neuer Leiter der Betriebsstelle und des Geschäftsbereiches Naturschutz ist Volker Monpetain. Zur Seite stehen ihm Detlef Kirstein (Betrieb und Unterhaltung), Heiko Warnecke (Planung und Bau), Hans-Wilhelm Thieding (Gewässerbewirtschaftung, Flussgebietsmanagement) und Wilfried Wöhler (Verwaltung, Finanzen, Personal).
In seinem Eingangsstatement hob Direktor Popp hervor, dass die Zusammenführung der wasserwirtschaftlichen und naturschutzfachlichen Kompetenzen unter einem Dach bundesweit einmalig sei. Zusammen mit dem dezentralen Aufbau der Behörde begreift er dies als Chance für eine effektive und wirtschaftliche Aufgabenerledigung: "Wir werden erfolgreich arbeiten, weil wir vor Ort präsent sind, in den Regionen des Landes verwurzelt bleiben und viele Maßnahmen von der Planung und Genehmigung, über den Bau bis hin zum Betrieb aus einem Guss gestalten und begleiten können". So werde auch die Betriebsstelle Süd ihre Standorte in Braunschweig und Göttingen beibehalten, um das große Einsatzgebiet in den Landkreisen Gifhorn, Peine, Helmstedt, Wolfenbüttel, Goslar, Osterode, Göttingen, Northeim und den Städten Braunschweig, Wolfsburg, Göttingen und Salzgitter abdecken zu können.
Für diesen ausgedehnten Bereich stellten die Geschäftsbereichsleiter im Anschluss ihre Tätigkeitsschwerpunkte für dieses Jahr vor. Im Hochwasserschutz liegt eine Priorität auf dem Allerknie, für das ein Hochwasserschutzkonzept erstellt wird.
Um die ökologische Durchgängigkeit zweier bedeutender Flüsse der Region zu verbessern, laufen zurzeit Planungen das Eisenbütteler Wehr in der Oker sowie die Anlage in Brüggen in der Leine umzugestalten und für Fische und andere Fließgewässerlebewesen wieder passierbar zu machen. Die Verwirklichung dieser Maßnahmen ist für den Sommer vorgesehen. Darüber hinaus wird ein Gewässerentwicklungsplan für die Rhume erstellt. Breiten Raum nehmen auch die Umsetzung nationaler wie internationaler Richtlinien zum Natur- und Gewässerschutz wie Natura 2000 oder die europäische Wasserrahmenrichtlinie ein.
Die Betriebsstelle Süd ist eine von insgesamt elf Betriebsstellen, die landesweit an 15 Standorten präsent sind und insgesamt rund 1.500 Personen beschäftigen. Darin enthalten sind die 363 Stellen, die von den früheren Bezirksregierungen und die 231 Stellen des ehe-maligen NLÖ, die auf den NLWKN verlagert wurden.
Die Geschäftsbereichsleiter der NLWKN-Betriebsstelle Süd und Direktor Siegfried Popp
Artikel-Informationen
Ansprechpartner/in:
Achim Stolz
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Am Sportplatz 23
26506 Norden
Tel: +49 (0)4931/947-228
Fax: +49 (0)4931/947-222