Kranke Weide am Huntedeich bei Hundsmühlen wird gefällt
Presseinformation vom 20. Januar 2012 // Baum gefährdet Radfahrer und Deichsicherheit // Neue Weide wird gepflanzt
Eine Weide, die seit 80 Jahren am linksseitigen Huntedeich nördlich der Labohmsbrücke in Hundsmühlen steht, muss jetzt gefällt werden: „Der kranke Baum gefährdet einerseits Fußgänger und Radfahrer und andererseits auch den Deich“, erläutert Hergen Oetken vom NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) in Brake. Sofort nach dem Fällen wird eine neue Weide gepflanzt; eine Info-Tafel informiert über die Hintergründe.
Die Mitarbeiter des NLWKN haben zahlreiche Astausbrüche und Einfaulungen festgestellt, die wiederum die Standsicherheit des Baumes beeinträchtigten. „Die baumeigenen Abwehrmechanismen der Weide sind nicht mehr effektiv und wir müssen damit rechnen, dass der Fäulnisprozess voranschreitet“, sagte Oetken.
Insbesondere ein über den stark frequentierten Rad- und Fußweg ragender fauliger Starkast gefährdet derzeit alle Radler und Fußgänger. Oetken: „Wenn wir nur diesen Ast entfernen würden, bringt das den Baum aus dem statischen Gleichgewicht. Auch mit einem Einkürzen der wasserseitigen Äste kann die Weide ihr Gleichgewicht nicht wieder erlangen – beim nächsten starken Sturm kann sie umkippen“. Das wiederum hätte für den Deich verheerende Folgen, weil der massive Wurzelteller der Weide regelrecht einen Krater in die Deichböschung schlagen würde und somit die Deichsicherheit gefährdet wäre.
Das Amt für Naturschutz und Landschaftspflege des Landkreis Oldenburg hat dem Fällen des Baumes zugestimmt. Der NLWKN plant, die Weide in den Zeugnisferien Ende Januar zu fällen, damit die Schülerinnen und Schüler keine unnötigen Umwege fahren müssen. Am 30. und 31. Januar wird der Huntedeich zwischen der Labohmsbrücke und der Freelsbrücke voll gesperrt.
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erstellt am:
20.01.2012