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Landschaftsschutzgebiet "FFH-Gebiet Hüggel, Heidhornberg und Roter Berg"

Kennzeichen: LSG OS 055 (NDS.) / LSG OS 056 (LANDKREIS)


Das Schutzgebiet ist Bestandteil der zum Osnabrücker Osning gehörenden sogenannten Hüggelberge und dem Hauptzug des Teutoburger Waldes nördlich vorgelagert. Es repräsentiert typische Ausschnitte der durch die bewaldeten Höhenzüge des Teutoburger Waldes geprägten Mittelgebirgslandschaft des westniedersächsischen Berglandes im Übergang zur Münsterländischen Tieflandbucht. Die Bereiche sind insgesamt durch große Höhenunterschiede und eine hohe Reliefenergie gekennzeichnet. Diese ist zum großen Teil Ergebnis früherer Bergbau- und Steinbruchtätigkeit mit den damit verbundenen Abgrabungen und Haldenschüttungen.

Charakteristisch und für den Naturraum eine Besonderheit in der Größe und Ausprägung sind die Sekundärwälder, die sich in den ehemaligen Abbaugebieten z. T. seit über 60 Jahren ungestört ohne Nutzung entwickelt haben. In ehemaligen Tagebauen hat sich aufgrund des feucht-kühlen Kleinklimas eine schluchtwaldähnliche Vegetation mit großen Beständen des dafür typischen Hirschzungen-Farns entwickelt.

Wegen der Bergbau- und Steinbruchtätigkeit mit den damit verbundenen Materialumlagerungen sind keine großflächig ungestörten Böden mehr vorhanden. Es ist ein z. T. kleinflächig miteinander verzahntes Mosaik aus überwiegend flachgründigen kalkhaltigen und sauren Böden vorhanden, das sich auch in der Artenzusammensetzung der Pflanzen widerspiegelt. In Abhängigkeit von diesen Faktoren kommen im Gebiet mesophile Buchen- und Kalkbuchenwälder sowie bodensaure Buchenwälder in unterschiedlichen Ausprägungen vor.

Die Buchenwälder des Schutzgebietes gehören zu den nordwestlichsten Ausläufern der biogeografisch kontinentalen Region. Neben den naturnahen Laubwäldern nehmen auch Laubwälder mit anteilig nicht gebietsheimischen Laubholzarten und Nadelholzbestände aus Fichten-, Douglasien, Lärchen und Kiefern größere Flächen ein. Vereinzelt sind noch Wallhecken mit alten, landschaftsbildprägenden Bäumen vorhanden

Wertgebend für das Schutzgebiet sind zudem ehemalige Bergwerksstollen, die eine überregionale Bedeutung als Winter- und Schwärmquartiere für Fledermäuse haben. Die Wälder des Schutzgebietes sind zugleich ein bedeutsamer Lebensraum für andere waldcharakteristische Tierarten.

Das LSG dient dem Schutz des FFH-Gebietes 354 "Hüggel, Heidhornberg und Roter Berg".

Zuständig ist der Landkreis Osnabrück als untere Naturschutzbehörde.

Übersichtskarte des Landschaftsschutzgebietes   Bildrechte: NLWKN
Überreste ehemaliger Gesteinsabbautätigkeiten   Bildrechte: LK Osnabrück
Überreste ehemaliger Gesteinsabbautätigkeiten
Sekundärwäld auf Haldenstandort   Bildrechte: LK Osnabrück
Sekundärwäld auf Haldenstandort
Typischer Aspekt des bodensauren Buchenwaldes   Bildrechte: LK Osnabrück
Typischer Aspekt des bodensauren Buchenwaldes
Ausgedehnte Hirschzungenfarnbestände im Steinbruchgelände   Bildrechte: LK Osnabrück
Ausgedehnte Hirschzungenfarnbestände im Steinbruchgelände
Galmei-Frühlungs-Miere im Schwermetallrasen   Bildrechte: Hans-Jürgen Zietz
Galmei-Frühlungs-Miere im Schwermetallrasen
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Schutzgebietsverordnung


Hier steht Ihnen der Verordnungstext zum Download zur Verfügung..
Übersichtskärtchen zum Landschaftschutzgebiet "Lethetal"   Bildrechte: Landkreis Osnabrück

Zum Drucken steht Ihnen auch die PDF-Version der Karten zum Download zur Verfügung.

Verbindlich sind für alle Schutzgebiete die im Amtsblatt veröffentlichten Verordnungen bzw. Karten.

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GIS-Daten zu den Schutzgebieten gibt es hier.

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