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„Wasserqualität – Waterkwaliteit“ – Harmonisierung der Phytoplanktonbewertung im deutsch-niederländischen Wattenmeer

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In Oldenburg skizzierten die rund 30 angereisten Wissenschaftler und Wasserwirtschafter aus Deutschland und den Niederlanden im Januar 2020 die Projektschritte im Rahmen der gemeinsamen Arbeit (Bild: NLWKN).

Die unerwünschte Anreicherung von Nährstoffen ist in vielen europäischen Küstengewässern nach wie vor ein problematisches Thema. Da die bisherige Bewertung des Phytoplanktons in den deutsch-niederländischen Küstengewässern im Zuge der Wasserrahmenrichtlinie noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse liefert, werden mit dem grenzübergreifenden Forschungsprojekt weitergehende Erkenntnisse erarbeitet, die zu einem umfassenderen Verständnis des Systems Wattenmeer und einer harmonisierten Bewertung des Phytoplanktons führen sollen. Darüber hinaus dient das Projekt der Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den deutschen und niederländischen Behörden und Forschungseinrichtungen, soll ein gemeinsames Verständnis des grenzübergreifenden Themas fördern und somit zu einem nachhaltigen Management der Nährstoffeinträge in die Küstengewässer des deutsch-niederländischen Wattenmeeres beitragen.

Im Projekt werden seitens der beteiligten Partner sowohl großräumige Nordseemodelle (Deltares und Universität Hamburg) sowie ein Detailmodell (Forschungsstelle Küste) angewandt, um damit die Ökosystemdynamik naturnah und konsistent zueinander abbilden zu können. Im Laufe der Projektdauer von 3 Jahren werden die verschiedenen Modelle iterativ optimiert und abgestimmt.

Weiterführende Projektinformationen sind hier zu finden.

Ems-Dollart Modell

Das an der Forschungsstelle Küste verwendete numerische 3D-Detailmodell steht als kalibriertes und validiertes Werkzeug für die Berechnung von Hydro- und Morphodynamik zur Verfügung, auch die dominante Flüssigschlickinteraktion in der Ems wird hiermit naturnah abgebildet. Es wird mit 21 vertikalen Schichten und einem Zeitschritt von 6 Sekunden betrieben, Gitterweiten umfassen 2-100‘m, Salzgehalt und Suspensionstransport sind berücksichtigt (Oberrecht & Wurpts, 2019).

Darauf aufbauend wird über ein Gewässergütemodul die Reproduktion von Phytoplankton- und Nährstoffkonzentrationen in der Unter- und Außenems unter Berücksichtigung der Flüssigschlickdynamik realisiert. Von besonderer Bedeutung sind dabei der ästuarine Sauerstoffhaushalt (auch Anoxie) sowie die Phosphatremobilisierung aus dem Sediment.

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Vergröberte Gitterdarstellung Ems-Dollart-Modell (li.) und beispielhafte Salzgehaltsberechnung (re.)
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Langjährige Monitoringstationen im Untersuchungsgebiet (links) und exemplarisches FerryBox-Transekt von Norderney bis in das Ems-Ästuar für Sauerstoffgehalte (rechts).
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Projektdaten:

Laufzeit:
2019 bis 2022

Koordination:
NLWKN

Projektpartner:
Universität Hamburg
Rijkswaterstaat
Deltares
Helmholtz-Institut für Funktionelle Marine Biodiversität

Förderer:
INTERREG VA Deutschland-Nederland

Bildrechte: NLWKN

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Forschungsstelle Küste

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Jahnstraße 1
26506 Norden
Tel: +49(0)4931/947-0
Fax: +49(0)4931/947-125

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