„Wasserqualität – Waterkwaliteit“ – Harmonisierung der Phytoplanktonbewertung im deutsch-niederländischen Wattenmeer
Die unerwünschte Anreicherung von Nährstoffen ist in vielen europäischen Küstengewässern nach wie vor ein problematisches Thema. Da die bisherige Bewertung des Phytoplanktons in den deutsch-niederländischen Küstengewässern im Zuge der Wasserrahmenrichtlinie noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse liefert, werden mit dem grenzübergreifenden Forschungsprojekt weitergehende Erkenntnisse erarbeitet, die zu einem umfassenderen Verständnis des Systems Wattenmeer und einer harmonisierten Bewertung des Phytoplanktons führen sollen. Darüber hinaus dient das Projekt der Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den deutschen und niederländischen Behörden und Forschungseinrichtungen, soll ein gemeinsames Verständnis des grenzübergreifenden Themas fördern und somit zu einem nachhaltigen Management der Nährstoffeinträge in die Küstengewässer des deutsch-niederländischen Wattenmeeres beitragen.
Im Projekt werden seitens der beteiligten Partner sowohl großräumige Nordseemodelle (Deltares und Universität Hamburg) sowie ein Detailmodell (Forschungsstelle Küste) angewandt, um damit die Ökosystemdynamik naturnah und konsistent zueinander abbilden zu können. Im Laufe der Projektdauer von 3 Jahren werden die verschiedenen Modelle iterativ optimiert und abgestimmt.
Weiterführende Projektinformationen sind hier zu finden.
Ems-Dollart Modell
Das an der Forschungsstelle Küste verwendete numerische 3D-Detailmodell steht als kalibriertes und validiertes Werkzeug für die Berechnung von Hydro- und Morphodynamik zur Verfügung, auch die dominante Flüssigschlickinteraktion in der Ems wird hiermit naturnah abgebildet. Es wird mit 21 vertikalen Schichten und einem Zeitschritt von 6 Sekunden betrieben, Gitterweiten umfassen 2-100‘m, Salzgehalt und Suspensionstransport sind berücksichtigt (Oberrecht & Wurpts, 2019).
Darauf aufbauend wird über ein Gewässergütemodul die Reproduktion von Phytoplankton- und Nährstoffkonzentrationen in der Unter- und Außenems unter Berücksichtigung der Flüssigschlickdynamik realisiert. Von besonderer Bedeutung sind dabei der ästuarine Sauerstoffhaushalt (auch Anoxie) sowie die Phosphatremobilisierung aus dem Sediment.
Projektdaten:
Laufzeit:
2019 bis 2022
Koordination:
NLWKN
Projektpartner:
Universität Hamburg
Rijkswaterstaat
Deltares
Helmholtz-Institut für Funktionelle Marine Biodiversität
Förderer:
INTERREG VA Deutschland-Nederland
Artikel-Informationen
Ansprechpartner/in:
Forschungsstelle Küste
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Jahnstraße 1
26506 Norden
Tel: +49(0)4931/947-0
Fax: +49(0)4931/947-125