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„Celebrity Reflection“ – eine Bilderbuch-Passage

Zwölf-Stunden-Stau: Grenzwerte für Sauerstoff und Salz wurden eingehalten // Presseinformation vom 17. September 2012


Die Jubiläumsüberführung war eine Bilderbuch-Passage: Zum 20. Mal passierte in der Nacht zum Montag ein Luxusliner das Ems-Sperrwerk bei Gandersum: Das rund 320 Meter lange und knapp 38 Meter breite Kreuzfahrtschiff „Celebrity Reflection“ erreichte am Montag kurz nach Mitternacht nach rund siebenstündiger Fahrt das Sperrwerk des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) und glitt wenig später durch die 60 Meter breite Hauptschifffahrtsöffnung, um dann nach Emden weiterzufahren.

Die Grenzwerte für Sauerstoff und Salzgehalt sorgten im Vorfeld der Überführung für einige Diskussionen – zu Unrecht, wie die Messungen jetzt deutlich machen. „Bei einem Zwölf-Stunden-Stau gibt es für Sauerstoff ohnehin keine Grenzwerte und auch beim Salzgehalt gab es keinerlei Probleme“, betonte Dirk Post, Leiter der Betriebsstelle Aurich des NLWKN.

Zum Hintergrund: Für diese Überführung mussten die ansonsten geltenden Nebenbestimmungen zu den Salz- und Sauerstoffwerten nicht eingehalten werden. Das hatte die Direktion des NLWKN auf Antrag des Landkreises Emsland entschieden, um eine Überführung in jedem Fall sicherzustellen.

Begleitet wurde die Überführung durch ein intensives gewässerkundliches Mess-Programm, dessen Ergebnisse genau dokumentiert sind: An insgesamt elf Stationen zwischen Herbrum und der Knock bei Emden wurden die Sauerstoffwerte und der Salzgehalt der Ems gemessen. Zusätzlich waren drei Messschiffe unterwegs.

Die Überführung war am Freitag um zwölf Stunden verlegt worden: „Das Mittag-Hochwasser am Sonntag brachte uns mehr Wasser in die Ems als die vorherige Mitternachs-Tide“, begründete Reinhard Backer vom NLWKN in Aurich den mit der Meyer-Werft abgestimmten Zeitplan. Der Vorteil: So blieb die Ems nur zwölf Stunden aufgestaut – in dieser Zeit konnte der für die Überführung notwendige Wasserstand – etwa 60 cm höher als der normale Wasserstand in der Ems bei Hochwasser – hergestellt werden.

Seit der Inbetriebnahme des Sperrwerks im Jahr 2002 wurden 25 Schiffe überführt: 20 Kreuzfahrtschiffe, eine Autofähre und vier Containerschiffe.

Ems-Sperrwerk

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Artikel-Informationen

erstellt am:
17.09.2012

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