Wehranlage in Blütlingen wird nun rundum erneuert

Sie ist in die Jahre gekommen und muss saniert werden: Die Wehranlage in Blütlingen in der Gemeinde Wustrow ist mittlerweile 45 Jahre alt und wird nun rundum erneuert. "Baubeginn wird vermutlich im März sein, bis September ist alles fertig", sagte Projektleiter Ruben Cordes vom NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) am Mittwoch. Rund 300.000 Euro wird das Niedersächsische Ministerium für Umwelt und Klimaschutz investieren. Das Wehr wurde im Rahmen der Hochwasserschutzmaßnahmen an der Jeetzel 1965/66 gebaut und reguliert die Wasserstände in der Jeetzel sowie die Grundwasserstände. "Auch aktuell ist das Wehr ein wichtiger Baustein in der Hochwasser-Vorsorge", betonte Cordes, als er am Mittwoch vor Ort den Landkreis Lüchow-Dannenberg, die Gemeinde Wustrow, die Interessengemeinschaft Jeetzel und die betroffenen Angelvereine informierte.

Umfangreiche Beton- und Stahlsanierungsarbeiten sowie eine Reparatur des Klappenantriebs und der Umbau der Fischaufstiegsanlage sind notwendig, um die Wehranlage für die Zukunft fit zu machen. "Dabei wird das Bauwerk abgesperrt und die Jeetzel über den links der Wehranlage befindlichen Fischpass umgeleitet", erläuterte Cordes. Außerdem sei es aus Sicherheitsgründen notwendig, die Wehrklappe vor Beginn der Arbeiten vollständig abzusenken: "Wir werden dann kurzfristig geringere Wasserstände in der Jeetzel haben", kündigte der Projektleiter an. Die Auswirkung auf den Fischbestand in der Jeetzel hat Cordes im Blick: Das Wasser wird über fünf bis sechs Tage stufenweise abgesenkt. "So vermeiden wir eine starke Sogwirkung und minimieren das Abtreiben von Jungfischen".

Die Brücke über die Wehranlage ist bei Fußgängern und Radfahrern sehr beliebt. Bei ihnen wirbt der Projektleiter um Verständnis, wenn die Brücke wegen des Umbaus stundenweise gesperrt werden muss. Die Betroffenen werden jeweils rechtzeitig informiert.

Übrigens: Es gibt vier weitere Wehranlagen in der Jeetzel; das Wehr Blütlingen ist stromabwärts gesehen das erste Wehr auf niedersächsischer Seite.