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Nest im Garten - wie reagiere ich?

Die meisten Nester, die dem Menschen auffallen, sind freihängende Nester. Diese werden meist von friedliebenden Wespenarten bewohnt. Denn die beiden ‚Plagegeister‘ unter den Wespenarten, die Deutsche und die Gewöhnliche Wespe, bauen unterirdische Nester. Seltener besiedeln sie auch oberirdische Hohlräume. Doch unabhängig davon, um welche Art es sich handelt, sollte man generell die direkte Nähe des Nestes meiden oder sich in der Nähe ruhig verhalten (kein Rasenmähen, Anpusten, etc.).

Beruhigend ist es auch zu wissen, dass die Nester oft erst bemerkt werden, wenn die Wespen im Jahresverlauf ihren Aktivitätshöhepunkt erreicht haben und daraufhin in wenigen Wochen sterben werden. Es lohnt sich also, die Aktivitätszeiten der einzelnen Wespenarten anzuschauen (siehe Tabelle unten). Auch wird sich das Nest im nächsten Jahr nicht vergrößern, da alte Nester im nächsten Jahr nicht wieder bewohnt werden.

Fühlt man sich von einem Wespennest trotzdem sehr stark bedroht, sollte man sich Rat bei der lokalen unteren Naturschutzbehörde oder bei örtlichen Beratern suchen. So kann es in wenigen Fällen notwendig sein (z. B. bei einem Kindergarten) das Nest umzusetzen oder gar zu vernichten. Dies sollte aber immer von einem Fachmann erledigt werden.

Dies ist besonders wichtig, da die Nester der Wespen durch das Bundesnaturschutzgesetz (§ 39) geschützt sind. Danach ist eine Vernichtung des Nestes „ohne vernünftigen Grund“ verboten. Hornissen sind zudem besonders geschützt durch das Bundesnaturschutzgesetz (§ 44).

 
 
  Bildrechte: R. Theunert

Das Nest der Hornisse befindet sich meist in dunkelen Hohlräumen. (Foto: R. Theunert)

Artikel-Informationen

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
30453 Hannover

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