EU-Vogelschutzgebiet V68 Sollingvorland
Das EU-Vogelschutzgebiet „Sollingvorland“ (16.885 ha) ist eine weiträumig Agrarlandschaft mit offenen Ebenen und bewaldeten Kuppen im nördlichen Landkreis Holzminden. Die Region zeichnet sich vor allem durch einen hohen Anteil an Feld-Wald-Grenzlinien und eine insbesondere durch das bewegte Relief hervorgerufene Strukturvielfalt aus.
Das Gebiet besitzt eine hohe Bedeutung für Vogelarten der strukturreichen Kulturlandschaften des Berglandes. Besonders hervorzuheben ist der Rotmilan, der hier eines seiner Dichtezentren in Niedersachsen hat. Das Areal ist zudem eines der wichtigsten Verbreitungsschwerpunkte für den Uhu. Die Art brütet im Gebiet überwiegend in Steinbrüchen, teilweise auch auf Naturfelsen.
Das Gebiet stellt zudem nach neuen Erkenntnissen ein aus landesweiter Sicht bedeutendes Dichtezentrum für den Neuntöter dar. Im Rahmen der Brutbestandserfassungen in EU-Vogelschutzgebieten konnte für den Zeitraum 2012-2014 ein Bestand von über 220 Brutpaaren ermittelt werden.
Das EU-Vogelschutzgebiet überschneidet sich z. T. mit den FFH-Gebieten 114 „Ith“, 125 „Burgberg, Heinsener Klippen, Rühler Schweiz“, 126 „Holzberg bei Stadtoldendorf, Heukenberg“ sowie 391 „Lenne“.
Zuständig sind die Landkreise Northeim, Hameln-Pyrmont und Holzminden als untere Naturschutzbehörden.Infos zu bestehenden Naturschutz- und Landschaftsschutzgebieten sowie Geschützten Landschaftsbestandteilen
Eine Übersicht, durch welche Naturschutzgebiete (NSG), Landschaftsschutzgebiete (LSG) oder Geschützte Landschaftsbestandteile (GLB) die einzelnen Natura 2000-Gebiete rechtlich geschützt sind, sowie Detailinfos zu den NSG/LSG/GLB finden Sie hier:
Grundlageninformationen zu den einzelnen Vogelschutzgebieten
Hier finden Sie weitere Informationen zu Natura 2000.
Artikel-Informationen
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover