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Messungen begleiten Norderneyer Strandaufspülung

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Die von der Forschungsstelle Küste durchgeführten Messungen machen jede Bewegung des Norderneyer Riffbogens erfassbar (Bild: NLWKN).

Norderney Zur Sicherung der Küstenschutzanlagen auf Norderney sollen noch in diesem Sommer rund 160.000 Kubikmeter Sand eingespült werden. Um die umfassende Maßnahme am Norderneyer Westkopf wissenschaftlich zu begleiten, installierte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) jetzt eine Spezialapparatur auf dem Forschungscontainer an der Kaiserwiese. Per Radarhydrographie liefert das Gerät ab Ende Juni wertvolle küstenschutzrelevante Messwerte.

„Die Messungen erlauben in hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung die gleichzeitige Erfassung verschiedener Faktoren wie Seegang, Strömung und Topographie“, erklärt Gian Bremm, Diplom-Ingenieur in der zur Betriebsstelle Norden-Norderney gehörenden Forschungsstelle Küste. Auf dem Container, den die Forschungseinrichtung seit einigen Jahren betreibt, wird das Gerät vor allem zur Überwachung des Norderneyer Riffbogens eingesetzt. „Veränderungen sind so sehr genau und per Fernerkundung messbar“, so Bremm.

Während der Sturmflutsaison kommt die Radarhydrographie temporär zum Einsatz, um die Lage und Dynamik im Bereich der den Inseln vorgelagerten Platen schon während eines Sturmes zu erfassen. Auch im Rahmen der bevorstehenden Strandaufspülung wird das Spezialgerät zeitlich begrenzt zum Einsatz kommen, erklärt der Leiter der Forschungseinrichtung, Dr. Andreas Wurpts: „Wir werden im Rahmen der vorbereitenden Vermessung des Strandniveaus Ende Juni mit den Messungen beginnen und die Küstenschutzmaßnahme im Sommer begleiten.“ Nach Abschluss der Aufspülung sind im August und September zudem weitere sporadische Einsätze der Messtechnik geplant. „Das Gerät ist dabei ausschließlich auf den Aufspülbereich ausgerichtet. Es werden keine Messsignale auf die Insel gesandt“, betont Andreas Wurpts.

Strandaufspülungen als naturnahe Maßnahme zum Schutz der ostfriesischen Inseln gegen die Angriffe des Meeres haben sich nicht nur auf Norderney bewährt. Sie fügen sich in die dynamischen Prozesse ein und gleichen als Maßnahme des aktiven Küstenschutzes natürliche Sedimentdefizite aus.
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Artikel-Informationen

erstellt am:
01.07.2019

Ansprechpartner/in:
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