Sperrwerk Wischhafen wird trockengelegt

Stade/ Wischhafen – Noch vor dem Winter wird der NLWKN das Sperrwerk Wischhafen zwischen dem 25. Oktober und dem 3. November trockenlegen. Durchfahrten sind während dieser Zeit nicht möglich. „Wir haben kürzlich einen Schaden am Spurlager des äußeren Stemmtorpaares festgestellt, den wir noch vor dem Winter beheben wollen“, begründete Birgit Baumann vom NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) die Maßnahme. Die Spurlager verbinden das Fundament des Sperrwerkes mit den Toren und stellen sicher, dass die Tore beim Öffnen und Schließen in der gewünschten Achse drehen. Die anstehende Reparatur gewährleistet somit, dass das Außentor im Sturmflutfall auch problemlos geschlossen werden kann“, ergänzte die Ingenieurin.

Die Maßnahme beginnt mit dem Einsetzen der Revisionsverschlüsse und dem Lenzen der Sperrwerkskammer. Anschließend wird der Schlick geräumt und die Reparatur an den Spurlagern vorgenommen. Die Phase der Trockenlegung nutzt die Betriebsstelle Stade des NLWKN um gleichzeitig die Bauwerkshauptprüfung durchzuführen. Zudem sollen gegebenenfalls kleinere Wartungsarbeiten wie Ausbesserungen am Beton oder Ersatzbeschichtungen der Tore erfolgen.

Die Aufgaben werden überwiegend durch Personal des NLWKN erledigt, wobei ein erfahrener Kollege aus der Betriebsstelle Brake-Oldenburg die Reparatur der Spurlager beaufsichtigt. Die Kosten des Gesamtvorhabens schätzt der NLWKN auf rund 25.000 Euro.

Das 1978 in Betrieb genommene Sperrwerk Wischhafen liegt 500 Meter oberhalb des Anlegers der Elbfähre Glückstadt-Wischhafen und circa zwei Kilometer von der Ortschaft Wischhafen entfernt. Die Anlage dient unter anderem dem Sturmflutschutz der ehemaligen Elbinsel Krautsand, deren Siedlungen nicht auf Warfen, sondern ebenerdig in tief liegenden Flächen errichtet wurden. Das Sperrwerk wird zwischen 45 und 75mal jährlich wegen Sturmfluten geschlossen.