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Überschwemmungsgebiete: Start der Vermessungsarbeiten

Presseinformation vom 1. Oktober 2009 // Vorbeugender Hochwasserschutz in den Landkreisen Wolfenbüttel und Goslar


Vorbeugung ist der beste Schutz vor Hochwasser – deshalb laufen in den Landkreisen Wolfenbüttel und Goslar jetzt die Vorbereitungen für die Ausweisung von Überschwemmungsgebieten. Die Betriebsstelle Süd des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) hat ein Ingenieurbüro beauftragt, die notwendigen Gewässervermessungen durchzuführen, und zwar auf dem Gebiet der Städte Salzgitter, Goslar, Vienenburg und Bad Harzburg sowie in den Samtgemeinden Oderwald, Schladen, Schöppenstedt und Sickte. Ganz konkret geht es um die Überschwemmungsgebiete an neun Nebengewässern der Oker: Altenau, Brückenbach, Warne, Schiffgraben West, Abzucht, Ecker, Radau, Schamlahbach und Weddebach.

Die Grenzen für das Überschwemmungsgebiet ergeben sich aus einem Hochwasser, das statistisch alle hundert Jahre zu erwarten ist. Der NLWKN liefert den Unteren Wasserbehörden – also den Landkreisen, kreisfreien Städten und großen selbstständigen Städten – als fachliche Vorarbeit die so genannte HQ100-Linie und sichert diese Gebiete vorläufig. Die Unteren Wasserbehörden führen anschließend auf dieser Grundlage ein förmliches Verfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung zur Festsetzung der Überschwemmungsgebiete durch.

Bei der Ausweisung von Überschwemmungsgebieten gilt der Grundsatz: "Es wird in den amtlichen Verordnungskarten nur das dargestellt, wie es sich in der Natur ohnehin von selbst einstellt. Oder anders ausgedrückt: Überschwemmungsgebiete werden bei Hochwasser immer überschwemmt – auch ohne staatliche Ausweisung", heißt es in einer Presseinformation des NLWKN. Ein amtlich festgesetztes Überschwemmungsgebiet habe aber einen entscheidenden Vorteil: Wer das im Hochwasserfall überschwemmte Gebiet kenne, könne schon im Vorfeld die Schäden minimieren – durch eine Einschränkung der Baumaßnahmen beispielsweise oder eine Änderung der Nutzung. Erste Ergebnisse kann der NLWKN voraussichtlich zu Beginn des nächsten Jahres der Öffentlichkeit präsentieren.

Presseinfo

Artikel-Informationen

erstellt am:
01.10.2009
zuletzt aktualisiert am:
27.04.2010

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