NLWKN Niedersachsen klar Logo

Offshore-Basis Cuxhaven: Infrastruktur kann verbessert werden

Liegeplatz 9.4 wird für "Jack-up Schiffe" hergerichtet/ Presseinformation vom 16. Februar 2012


Cuxhaven/ Lüneburg – Ein weiterer Schritt zum Ausbau Cuxhavens als Basis für die Offshore-Windenergiegewinnung ist möglich: Der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) erteilte nach einem nur einen Monat dauernden Änderungsverfahren kürzlich die Genehmigung für eine erweiterte Nutzung des Liegeplatzes 9.4 in der östlichen Erweiterung des Offshore-Basishafens. Demnach können an diesem Liegeplatz künftig auch so genannte „Jack-up Schiffe“ anlegen und Bauteile für Offshore-Windanlagen umschlagen. Diese Wasserfahrzeuge können sich mit Hilfe hydraulisch betriebener „Beine“ – den Jack-up Legs – auf dem Grund aufstellen und sind somit unabhängig vom Seegang. Während der Fahrt sind die Beine angehoben. Erst auf der vorgesehenen Position werden sie abgesenkt und heben das Schiff aus dem Wasser. Die Schiffe sind jeweils mit einem großen Schwerlastkran ausgestattet, mit dem die bis zu 1.000 Tonnen schweren Teile der Offshore-Anlagen von Land aufgenommen und auf See installiert werden können. Neue Verladekräne an Land sind daher entbehrlich, allerdings sind andere bauliche Veränderungen wie Kaiverstärkungen nötig, um die schweren Bauteile an die Kaikante liefern zu können.

„Niedersachsen kommt schon auf Grund seiner geografischen Lage eine Schlüsselrolle beim Ausbau der Windenergie zu und die Landesregierung ist entschlossen die darin liegenden Chancen zu nutzen“, betonte Umweltminister Dr. Stefan Birkner in Hannover. „Es bestehen Planungen zu einer Vielzahl von Offshore-Windparks, die nach ihrer Fertigstellung jeweils mehrere hundert Megawatt Leistung aufweisen werden“, ergänzte der Minister. Beim Ausbau dieser Energieform bestehen hohe Anforderungen an die gesamte Logistik, denen insbesondere die Häfen gerecht werden müssen. „Hierzu trägt die jetzige Genehmigung bei“, bekräftigte Claudia Wiens vom zuständigen NLWKN-Geschäftsbereich in Lüneburg.

Die Planänderung ergänzt die im Februar 2010 erteilte Genehmigung zur Erweiterung des Offshore-Basishafens, die am Liegeplatz 9.4 die Anlegestelle eines Katamarans vorsieht, der komplette Offshore-Windanalgen transportieren soll. Optimierungen dieses Katamarans benötigen jedoch noch etwas Zeit. Um den Ausbau der Windkraft auf See nicht zu verzögern, kommen in der Übergangszeit die „Jack-up Schiffe“ zum Einsatz.

Die Kosten für die Anpassung des Liegeplatzes 9.4 beziffert der Antragsteller NPorts auf rund sieben Millionen Euro.
"Jack-up Schiff" im Einsatz   Bildrechte: Nports

"Jack-up Schiff" im Einsatz

Artikel-Informationen

erstellt am:
16.02.2012

Ansprechpartner/in:
Achim Stolz

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Am Sportplatz 23
26506 Norden
Tel: +49 (0)4931/947-228
Fax: +49 (0)4931/947-222

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln