Dümmer-Kleeblatt in Fahrt zu den Wiesenvögeln
Tour lockte über 30 Teilnehmer/ Presseinformation vom 17. April 2012
Oldenburg – Am Sonntag traf sich eine muntere wetterfeste Truppe am Schäferhof zu einer geführten Radtour durch die südliche Dümmerniederung. Trotz kaltem Nordwind kamen 35 vogelkundlich interessierte Radler aus der Region und sogar aus der holsteinischen Schweiz um mit dem "Dümmer-Kleeblatt" zu den Wiesenvögeln zu fahren.
Den Auftakt zur Tour bildete ein Besuch des Schäferhofes. Dort hatte erst in der vergangenen Woche der Schäfer Michael Seel seinen Dienst als neuer Pächter des Vereins "Naturraum Dümmerniederung" begonnen. Zum Einstand hat Seel gemeinsam mit den Tourteilnehmern sieben hochstämmige Apfel-, Kirsch- und Pflaumenbäume angepflanzt. Alexander Hesselbarth, der Geschäftsführer des Vereins, begrüßte Schäfer Seel: "Wer pflanzt, der bleibt! Wir hoffen, dass Sie uns lange erhalten bleiben und mit Ihrer Moorschnuckenherde die Naturschutzflächen in der Niederung pflegen." In einem Rundgang über den Hof stellte Micheal Seel seine Schnuckenherde mit den Lämmern vor.
Jürgen Göttke-Krogmann und Oliver Lange von der Naturschutzstation des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) führten anschließend die Truppe per Rad durch Rüschendorfer Moor und Ochsenmoor. Im Umfeld der derzeit noch sehr stark vernässten Wiesenbereiche konnten zahlreiche Vogelarten beobachtet werden, die anderenorts kaum mehr zu finden sind. Vor allem die Kampfläufer beeindruckten die Tourteilnehmer. „Diese Watvogelart ist bei uns sehr selten und hält sich nur für kurze Zeit während des Durchzugs in die nordischen Brutgebiete hier auf“ erläuterte Oliver Lange. Überregional bekannt ist die Dümmerniederung allerdings für die große Zahl an Uferschnepfen, die hier erfolgreich brüten. In den Feuchtwiesen konnten diese langbeinigen Vertreter ihrer Art bewundert werden. Garniert wurde der Tag durch die akrobatischen Flugmanöver der Kiebitze über gelb leuchtenden Blüten der Sumpfdotterblumen. Dieses Naturschauspiel lässt sich noch ungefähr bis zum Monatsende gut von den öffentlichen Wegen aus erleben.
Der Schutz von Wiesenvögeln ist ein wichtiger Bestandteil der Niedersächsischen Strategie zum Erhalt der biologischen Vielfalt. Erst kürzlich hatte das Landesumweltministerium das größte Wiesenvogelschutzprogramm Deutschlands auf den Weg gebracht, das im Rahmen des LIFE+-Natur-programms geeignete Flächen sichern und entwickeln wird.
Artikel-Informationen
erstellt am:
17.04.2012
Ansprechpartner/in:
Achim Stolz
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Am Sportplatz 23
26506 Norden
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