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Brutvogelatlas bilanziert Verbreitung und Bestand unserer Vogelwelt

Ehrenamtliche Vogelkundler und Staatliche Vogelschutzwarte im NLWKN arbeiten eng zusammen


Der mehr als 550 Seiten starke Atlas der Brutvögel in Niedersachsen und Bremen präsentiert die bei den landesweiten Erfassungen in den Jahren 2005-2008 gewonnenen Ergebnisse und beschreibt die gegenüber dem vorigen Brutvogelatlas aus den 1980er Jahren eingetretenen Veränderungen.

Etwa 650 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die Daten für den neuen Brutvogelatlas erhoben, der in Zusammenarbeit der Niedersächsischen Ornithologischen Vereinigung (NOV) und der Staatlichen Vogelschutzwarte im NLWKN entstanden ist. Die Kartierungen fanden einerseits im Rahmen des Niedersächsischen Vogelarten-Erfassungsprogramms des NLWKN statt, andererseits wurde viele Arten speziell für den Atlas über mehrere Jahre von Mitgliedern der NOV erfasst.

In Niedersachsen und Bremen brüten insgesamt 208 verschiedene Brutvogelarten, davon 196 Arten regelmäßig, d. h. alljährlich. Fast ein Drittel der Arten hat seinen Hauptlebensraum im Wald, fast gleich viele in Feuchtgebieten und gut ein Fünftel im Offenland und in landwirtschaftlich genutzten Flächen.

Insgesamt brüten in Niedersachsen und Bremen rund 13,7 Mio. Brutvogelpaare. Häufigste Art ist der Buchfink ist mit 1,9 Mio. Paaren, gefolgt von der Amsel mit 1,4 Mio. Paaren.

40 Brutvogelarten sind nahezu flächendeckend verbreitet, 59 Arten kommen dagegen nur auf weniger als 5 % des Landes vor. Die artenreichsten Gebiete liegen v. a. im östlichen Tiefland Niedersachsens, Schwerpunkt des Vogelartenreichtums ist das Wendland mit der Mittelelbeniederung.

Vergleicht man den neuen Brutvogelatlas mit seinem Vorgänger (1981-1985), ergibt sich eine unterschiedliche Bilanz: Bei 39 % der Arten hat sich der Bestand an Brutpaaren deutlich vergrößert, bei 38 % dagegen deutlich verringert. Und bei knapp einem Viertel des Artenspektrums sind die Bestände in etwa konstant geblieben.

Sehr stark zugenommen haben z. B. Löffler, Seeadler und Kranich, sehr stark abgenommen u. a. Bekassine, Star und Ortolan. Einige Arten haben ihr Verbreitungsgebiet im Land stark vergrößert (z. B. Kranich und Schwarzkehlchen), bei anderen hat es sich dagegen um mehr als 50 % verkleinert, z. B. bei der Bekassine aufgrund von Lebensraumverlusten.

Der vorliegende Atlas der Brutvögel ist u. a. ein wichtiger Grundstein, um die zukünftigen Auswirkungen der Klimaänderungen auf die Brutvogelfauna Niedersachsens feststellen zu können. In Niedersachsen können sich die prognostizierten Änderungen des Klimas v. a auf Vogelarten der Küste, Binnengewässer und Moore negativ auswirken. Insgesamt könnten rund 80 % der niedersächsischen Brutvogelarten durch z. T. massive Arealverluste zu den Verlieren des Klimawandels zählen.

Inhaltsverzeichnis und weitere Informationen zum Heft finden Sie hier.

Das Heft 48 umfasst 552 Seiten (+ DVD im Anhang) und ist erhältlich gegen Rechnung (29,- € zzgl. Versandkostenpauschale).

KRÜGER, T., J. LUDWIG, S. PFÜTZKE & H. ZANG (2014): Atlas der Brutvögel in Niedersachsen und Bremen 2005-2008. – Naturschutz Landschaftspfl. Niedersachs. H. 48, 552 S. + DVD.

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Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN)
– Naturschutzinformation –
Postfach 91 07 13, 30427 Hannover
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