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Stand der Erfassung und Ausblick

Im Laufe von inzwischen 25 Jahren sind von insgesamt über 3000 Privatpersonen, aus Auftragskartierungen sowie aus Literatur- und Sammlungsauswertungen auf mehr als 160.000 Meldebogen mehr als eine halbe Millionen Einzeldaten zu in Niedersachsen gefährdeten Tierarten zusammengetragen worden. In diesem Zeitraum haben sich pro Jahr durchschnittlich rund 350 Personen ehrenamtlich beteiligt.

Den zahlreichen Ehrenamtlichen, die in vielen Fällen über Jahre kontinuierlich faunistische Daten zusammengetragen und damit unverzichtbare Grundlagen für die Naturschutzarbeit geschaffen haben, möchten wir an dieser Stelle unseren herzlichen Dank sagen und um weiterhin rege Mitarbeit bitten.

In den kommenden Jahren wird die Erfüllung des EU-Programms "Natura 2000" und damit die Umsetzung der sog. "FFH"- Richtlinie den Arbeitsschwerpunkt der Niedersächsischen Naturschutzverwaltung darstellen.

In diesem Zusammenhang müssen die Mitgliedsstaaten in einem Abstand von sechs Jahren einen Bericht über die Bestandsentwicklung bestimmter Arten (Anhang II der FFH-Richtlinie / Natura-2000-Arten), sowohl innerhalb der FFH-Gebiete als auch landesweit, erstellen. Die dafür notwendigen Bestandserhebungen sollen in erster Linie der Überprüfung dienen, ob ggf. notwendige Maßnahmen zum Erhalt der Lebensräume und der in den Anhängen genannten Arten erfolgreich durchgeführt wurden. Die EU hat den Mitgliedsstaaten damit Berichtspflichten auferlegt, die z.T. nur durch ein systematisches Monitoring erfüllt werden können.

Ein Teil der Erfolgskontrollen soll in den nächsten Jahren mittels professioneller Erhebungen durchgeführt werden. Insbesondere bei der landesweiten Bestandserfassung der in den Anhängen genannten Arten sind wir jedoch weiterhin auf ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewiesen. Neben den sogenannten FFH-Arten sind weitere "Indikatorarten" für die Qualitätsbeurteilung der Lebensraumtypen von großer Bedeutung. Sie finden sich im wesentlichen auf den Meldebogen wieder. Das Hauptaugenmerk sollte dabei stets auf den anspruchsvolleren bzw. selteneren Arten liegen, die auf einen besonderen Schutz ihrer Lebensräume angewiesen sind.

Erfassung Bildrechte: NLWKN

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Iris Richter

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Betriebsstelle Hannover-Hildesheim
Göttinger Chaussee 76 A
30453 Hannover
Tel: +49 (0)511/3034-3217

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