Renaturierungsarbeiten in Quendorf wieder aufgenommen
Flussumbauten an der Vechte in der Grafschaft Bentheim gehen in den Endspurt
Schüttorf/Meppen Im vergangenen Herbst fiel der Startschuss für ein ambitioniertes Renaturierungsprojekt in der Grafschaft Bentheim. Das Ziel: Ein Abschnitt der Vechte bei Quendorf soll sich in den nächsten Jahren wieder natürlich entwickeln können. Nach einer Winterpause rollen seit Anfang Mai wieder die Bagger auf der Baustelle – noch in diesem Sommer soll das gemeinsame Projekt des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und der Grafschaft Bentheim abgeschlossen werden.
Mit den Arbeiten wollen der Landkreis und die Landesbehörde dem Fluss zu einem naturnäheren Aussehen verhelfen. Standen in der ersten Bauphase dabei vor allem Boden- und Erdarbeiten im Vordergrund, rückt nun die Ausgestaltung der neu geschaffenen Strukturen in den Blick: „Die Arbeiten werden sich in den kommenden Wochen auf den Einbau von Totholzelementen zur Lenkung der Flussströmung und zur Erhöhung der Vielfalt der Gewässerstruktur konzentrieren. Mit dem Einbau von Dämmen und der Öffnung der neuen Verläufe wird das Projekt in diesem Jahr seinen Abschluss finden“ berichtet Vincent Barke, der als Bauleiter für den NLWKN für den reibungslosen Ablauf der Baumaßnahmen verantwortlich ist.
Im Rahmen der anstehenden Arbeiten werden unter anderem 15 Bäume als Strukturelemente und Strömungslenker sowie Kiesbänke als Laichmöglichkeit in die Vechte eingebaut. Profitieren soll hiervon zum Beispiel die Meerforelle, eine Wanderfischart, die in vielen Fließgewässern Mitteleuropas inzwischen ausgestorben ist.
Josef Schwanken, der für das Vorhaben zuständige Dezernent der Betriebsstelle Meppen des NLWKN, erwartet, dass sich der Quendorfer Vechteabschnitt durch die Maßnahmen in Kombination mit einer an die ökologischen Bedürfnisse angepassten Gewässerunterhaltung in den kommenden Jahren zu einem naturnahen „Highlight“ entwickeln wird.
Die umfangreichen Arbeiten werden mit Landes- und EU-Mitteln finanziert.
Artikel-Informationen
erstellt am:
07.05.2021
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