Gehölzpflegemaßnahmen für Uferschnepfe und Co.
Naturschutzgebiet Dümmer, Ochsenmoor und Hohe Sieben: NLWKN optimiert Lebensräume für Wiesenvögel
Hüde. Das Niedermoorgrünland am Dümmer ist Lebensraum seltener Wiesenvogelarten wie Uferschnepfe, Bekassine und Wachtelkönig. Damit sich die durch Naturschutzprojekte unterstützte positive Entwicklung der Bestandszahlen fortsetzen kann, müssen im Bereich des Ochsenmoores bis Ende des Jahres verschiedene Gehölzmanagementmaßnahmen durchgeführt werden.
Das Land Niedersachsen hat in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Naturschutzprojekte auf den öffentlichen Naturschutzflächen im Schutzgebiet umgesetzt. Mit Erfolg. „Die Bestände zahlreicher hochgefährdeter Wiesenvogelarten haben sich seither sehr positiv entwickelt“, berichtet Robin Pilling von der Naturschutzstation Dümmer des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). So brütete im vergangenen Jahr die seltene Uferschnepfe mit mehr als 200 Brutpaaren in der Dümmerniederung.
Damit das so bleibt, sind in den kommenden Wochen verschiedene Gehölzschnittarbeiten geplant. Bäume stutzen für den Naturschutz – dass dies nur auf den ersten Blick paradox klingt, weiß Robin Pilling, denn: nicht alle Vogelarten bevorzugen als Brut- und Lebensraum luftige Höhen. „Rotschenkel, Kiebitz und Uferschnepfe – sie und andere Wiesenvögel fühlen sich in möglichst offener und feuchter Landschaft wohl. Gehölze dagegen sind Anziehungspunkte für Greifvögel, aber auch Fuchs und Marder. Entsprechende Strukturen führen nachweislich dazu, dass Flächen von Wiesenvögeln bewusst gemieden werden“, so Pilling.
Daher werden zur Verbesserung der Lebensraumbedingungen im Bereich des Ochsenmoores bis Ende des Jahres Gehölze zurückgeschnitten. Die Finanzierung der Arbeiten erfolgt durch das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz.
Artikel-Informationen
erstellt am:
08.12.2021
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