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Schutzdünen auf Langeoog begutachtet

4. April 2007


Norden/ Langeoog – "Die Sturmfluten des vergangenen Winters haben ihre Spuren hinterlassen." Diese Feststellung traf Frank Thorenz, Leiter der zuständigen Betriebsstelle Norden-Norderney des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) am 3. April im Anschluss an die Besichtigung der Küstenschutzanlagen auf der Insel Langeoog. Zuvor hatten die Experten des NLWKN Vertreter der Gemeinde vor Ort und aus erster Hand über die neuralgischen Punkte an Schutzdünen und Deichen informiert.

Demnach haben die drei schweren Sturmfluten des Winters am 1. November 2006, 12. und 18. Januar 2007 insbesondere der Schutzdüne vor dem Pirolatal zugesetzt. Im mittleren Teil der Schutzdüne hat der NLWKN in diesem Winter Abbrüche von bis zu 20 Metern registriert. Weitere Dünenabbrüche von über zehn Metern verzeichneten die Küstenschützer im Bereich der Kinderkurheime. Eine akute Gefährdung dieses Bereiches sieht der Landesbetrieb derzeit aber nicht, da die Sandfangmaßnahmen der letzten Jahre diesen Schutzdünenabschnitt erfolgreich nach außen verstärkt hatten.

Derzeit prüft der NLWKN in Abstimmung mit dem niedersächsischen Umweltministerium den weiteren Handlungsbedarf für das Pirolatal. Die dafür erforderliche Datengrundlage konnten die Küstenschützer durch ihre permanente Vermessungstätigkeit an den Dünenabbrüchen – auch während des Winters – zügig bereitstellen.

Darüber hinaus besichtigte die Gruppe auch die Deiche der Insel: Erste Station war dabei das Siel des Ostdeiches, dessen Klappe in der Novembersturmflut beschädigt worden war und vom NLWKN durch einen stärkeren Verschluss ausgetauscht wurde. Weiter östlich waren auf Grund der großen Belastungen dieses Winters Ausspülungen an der Binnenböschung der neuen Sommerdeichtrasse aufgetreten, die im Laufe des Jahres behoben werden. Den Abschluss des Besichtigungsprogramms bildete der Schloppsee, dessen Verwallung an einer Stelle gebrochen ist. Sie ist unverzichtbar, um die Flutung des Sees gezielt steuern zu können. "Die Bruchstelle wollen wir in diesem Sommer mit widerstandsfähigem Klei auffüllen", erklärte Matthias Popkes, Leiter des Geschäftsbereiches Betrieb und Unterhaltung der NLWKN-Betriebsstelle Norden-Norderney.

Alle Beteiligten betonten, dass die Deiche der Insel den Winter ansonsten gut überstanden hätten. Der für insulare Verhältnisse hohe Teekanfall sei durch den örtlichen Betriebshof rasch abtransportiert worden.

Beischtigung der Schutzdünen auf Langeoog Bildrechte: Langeoog-News

Beischtigung der Schutzdünen auf Langeoog

Artikel-Informationen

erstellt am:
05.04.2007
zuletzt aktualisiert am:
27.04.2010

Ansprechpartner/in:
Achim Stolz

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Am Sportplatz 23
26506 Norden
Tel: +49 (0)4931/947-228
Fax: +49 (0)4931/947-222

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