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Armleuchteralgen

Unter dem Begriff Algen wird eine äußerst vielfältige und vielgestaltige Gruppe von meist im Wasser lebenden Lagerpflanzen verstanden, die zur Photosynthese fähig sind. Bekanntere Beispiele sind der zu den Grünalgen gehörende Meersalat und innerhalb der Braunalgen die Tange, z. B. der Blasentang, den man an der Nordseeküste oft im Spülsaum finden kann.

Im Rahmen des Pflanzenarten-Erfassungsprogramms wird nur die sehr kleine, isoliert stehende Gruppe der unter Wasser (submers) lebenden Armleuchteralgen berücksichtigt. Sie umfasst mit 21 Arten in Niedersachsen nur einen kleinen Bruchteil der großen Gruppe der schätzungsweise rund 5.000 Algen, die insgesamt noch sehr wenig erforscht sind.

Charakteristisch für die Armleuchteralgen ist der schachtelhalmähnliche Bau. An einer aufrechten Mittelachse, die bis zu einem Meter lang werden kann, kommt es in regelmäßigen Abständen zu quirligen Verzweigungen. Armleuchteralgen kommen vorwiegend im Süßwasser vor, selten auch im Brackwasser. Fast alle Arten benötigen sehr sauberes, nährstoffarmes, stehendes Wasser.

Gefährdung
Nährstoffarme Gewässer sind in Niedersachsen äußerst selten geworden. Aufgrund des weitgehenden Verlustes ihrer Lebensräume sind Armleuchteralgen deshalb heute die am stärksten gefährdete Pflanzengruppe in Niedersachsen. Nur die konsequente Erhaltung der wenigen verbliebenen nährstoffarmen Stillgewässer und, wo möglich, eine Wiederherstellung solcher Biotope, können den weiteren Rückgang dieser interessanten Pflanzen aufhalten.

Erfassung
1990 wurde die Erfassung der Armleuchteralgen in das Pflanzenarten-Erfassungsprogramm integriert.

Literatur

  • VAHLE, C. (1990): Armleuchteralgen (Characeae) in Niedersachsen - Verbreitung, Gefährdung und Schutz. - Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 10, Nr. 5: 85-130, Hannover (Heft 5/90).
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