FFH-Gebiet 132 Weper, Gladeberg, Aschenburg

Zuständige Naturschutzbehörde(n):	Northeim (LK), Göttingen (LK)
Fläche:	841 ha
Standarddatenbogen / Vollständige Gebietsdaten:	- letzte an EU-Kommission übermittelte Fassung - aktualisierte Fassung - bisher nicht an EU-Kommission übermittelt - Legende zu Standarddatenbogen / vollständigen Gebietsdaten
Link zur Karte:	Kartenausschnitt Umweltkarte Niedersachsen
--> Sicherung, Erhaltungsziele, Management (Dokumente nicht vollständig barrierefrei)

Das FFH-Gebiet „Weper, Gladeberg, Aschenburg“ liegt im Sollingvorland und umfasst insbesondere die Westhänge des Höhenzugs Weper – ein langgezogener, in Nord-Süd-Richtung zwischen den Ortschaften Fredelsloh und Hardegsen verlaufender Kalkrücken – sowie die südlich angrenzenden Erhebungen Gladeberg und Aschenburg. Im Westen schließt sich an die Weper eine Senke an, die sich durch den Abtrag der dort oberflächlich anstehenden, tonhaltigen Gesteine im Laufe der Zeit herausgebildet hat.

Die steilen Westhänge der Weper, die im Übergangsbereich der tonhaltigen Gesteinsschichten und des den Höhenzug bildenden Muschelkalks liegen, sind durch die hier großflächig ausgebildeten, extensiv beweideten Kalktrockenrasen von besonderer Bedeutung für viele teilweise sehr seltene Pflanzenarten. So kommen im Gebiet neben verschiedenen Orchideenarten wie der Fliegen-Ragwurz auch der Kreuz-Enzian und der Berg-Sesel vor. Vereinzelt ist zudem der streng geschützte Frauenschuh an trockenwarmen, lichten Wald- und Gebüschrändern zu finden. Von dem Blütenreichtum der teils lückig bewachsenen, teils verbuschten Kalktrockenrasen profitieren verschiedene Insektenarten. So leben an den Pflanzen von Arznei- und Sand-Thymian die Raupen des streng geschützten Quendel-Ameisenbläulings, ein Schmetterling, der aufgrund seines komplexen Lebenszyklus auch an das Vorkommen bestimmter Ameisenarten gebunden ist.

Vor allem im Süden – auf Gladeberg und Aschenburg – ergänzen naturnahe Waldmeister-Buchenwälder die artenreichen Offenhabitate. Auf flachgründigen Böden sind kleine Orchideen-Kalk-Buchenwälder ausgebildet. Auch Labkraut-Eichen-Hainbuchenwälder, die in Niedersachsen als Relikt historischer Waldnutzungsformen anzusehen sind, kommen in einigen Bereichen vor. Die vielfältigen, oft trockenwarmen Lebensräume an Weper, Gladeberg und Aschenburg sind für verschiedenste mitunter streng geschützte Tierarten von Bedeutung: Zwischen verschiedenen Sträuchern in Hecken, Gebüschen oder an Waldrändern findet die Haselmaus geeignete Habitate und ergiebige Nahrungsquellen. Auch die Zauneidechse profitiert von den strukturreichen Biotopen des Gebiets.

Sicherung des Gebietes

Das Gebiet ist durch folgende Schutzgebiete gesichert:

• Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiet NSG BR 054 / LSG NOM 020 Weper, Gladeberg und Aschenburg

(Steht eine Einbindung der betroffenen Flächeneigentümer zu den konzipierten Maßnahmen noch an, ist die konzipierte Maßnahme als vorläufig zu betrachten und entsprechend gekennzeichnet.)