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Verstärkung der Nord-Ost-Dünen auf Wangerooge beginnt

NLWKN verbaut zum Schutz vor Sturmfluten 25.000 Kubikmeter Sand


Aus Sand geformt, aber dennoch hochwirksam: Die systematische Stärkung von Schutzdünen zählt zu den effizientesten Maßnahmen des naturnahen Sturmflutschutzes auf den Ostfriesischen Inseln. Im Auftrag des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) werden auf Wangerooge in der kommenden Woche (21. Kalenderwoche) die Arbeiten zur Verstärkung der östlich an den Ort anschließenden Nord-Ost-Dünen planmäßig beginnen.

„Hierbei ist vorgesehen, an der Seeseite der Schutzdüne auf einer Länge von 800 Metern rund 25.000 Kubikmeter Sand einzubauen“, erläutert Prof. Frank Thorenz, Leiter der für die Küstenschutzmaßnahme zuständigen NLWKN-Betriebsstelle Norden-Norderney. Der zusätzliche Sand soll als weitere Sicherung gegen Sturmfluten in Form eines Verschleißköpers wirken. „Das neue Sandpolster verhindert dabei wirksam, dass die eigentliche Dünensubstanz bei schweren Sturmfluten von Abbrüchen bedroht wird. Auf diese Weise gewährleistet es die Funktion der Dünen als Sturmflutschutz für den östlichen Inselteil“, so Thorenz.

Die gezielte Verstärkung von Dünenabschnitten durch eine zusätzliche Sandaufbringung wird von den Fachleuten des Landesbetriebes seit vielen Jahren als bewährtes Mittel im Kampf gegen Sturmfluten praktiziert. Der Verschleißkörper auf Wangerooge war zuletzt im Jahr 2014 wiederaufgebaut worden. Er habe seine wichtige Aufgabe voll erfüllt und müsse nun im Rahmen der kontinuierlichen Küstenschutzmaßnahmen erneut verstärkt werden, heißt es beim NLWKN. „Hier zeigt sich einmal mehr: Küstenschutz ist eine Daueraufgabe“, betont Betriebsstellenleiter Thorenz.

Der neu aufgebrachte Sand wird im Inselosten, knapp fünf Kilometer von der Einbaustelle entfernt, gewonnen. Die genaue Lage der Sandentnahmen wurde dazu vom NLWKN eng mit der Gemeinde Wangerooge, dem Landkreis Friesland und dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Wilhelmshaven abgestimmt. „Der Bereich liegt noch östlich des von der Gemeinde für die Aufbereitung des Badestrandes verwendeten Areals“, so Thorenz. Er wurde bisher noch nicht für Sandentnahmen genutzt. Zur Freigabe war deshalb zuvor eine aufwendige Kampfmittelräumung notwendig.

Die Transporte der 25.000 Kubikmeter Material beginnen unmittelbar nach Pfingsten. Im Rahmen der Arbeiten werden dabei bis zu sechs Muldenkipper sowie eine Raupe und ein Ladebagger zum Einsatz kommen. Insgesamt ist für die Inselschutzmaßnahme eine Bauzeit von rund vier Wochen vorgesehen. Die Insel Wangerooge wird durch Schutzdünen von 11,3 Kilometern Länge und durch eine 5,9 Kilometer lange Hauptdeichlinie gegen Sturmfluten geschützt.

"leer"   Bildrechte: NLWKN
Rund 800 Meter lang ist der Abschnitt, auf dem ab der kommenden Woche zur Verstärkung des Sturmflutschutzes gearbeitet wird.
Presse Bildrechte: MF

Artikel-Informationen

erstellt am:
18.05.2018

Ansprechpartner/in:
NLWKN Pressestelle

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76a / Am Sportplatz 23
30453 Hannover / 26506 Norden
Tel: +49 (0)511 3034-3322 sowie +49 (0)4931/ 947 -173 und +49 (0)4931/ 947 -181
Fax: +49 (0)4931/947 - 222

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