Neues Auslassbauwerk für Haselünner See

Meppen/ Haselünne – Unter der Leitung des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) haben am Montag die Arbeiten für ein neues Auslassbauwerk am Hochwasserrückhaltebecken Haselünne begonnen. „Das Auslassbauwerk an der auch als Haselünner See bekannten Anlage stammt aus dem Jahr 1953. Es ist in einem schlechten baulichen Zustand und zudem unterdimensioniert“, erläutert Josef Schwanken von der Betriebsstelle Meppen des NLWKN die Notwendigkeit des Ersatzneubaus. Das neue Gebäude entsteht an der Stelle des Vorgängerbaus. Statt des alten Auslassrohres, das lediglich einen Durchmesser von einem Meter hatte, weist die neue rechteckige Auslassvorrichtung eine Breite von 3,50 Metern sowie eine Höhe von 3,55 Metern auf. „Dadurch können wir nach einem Hochwasser das im Haselünner See zwischengespeicherte Wasser schneller wieder ablassen, um Speichervolumen für eine eventuelle zweite Welle zu schaffen“, ergänzt Schwanken.

Das Hochwasserrückhaltebecken Haselünne fasst in seinem so genannten Dauerstau ständig 300.000 Kubikmeter Wasser. Zusätzlich kann es bei Hochwasser 1,2 Millionen Kubikmeter Wasser aus der Hase aufnehmen und leistet somit einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz an der unteren Hase. Für die aktuellen Baumaßnahmen muss der beliebte Rundwanderweg um den Haselünner See komplett gesperrt werden. Der nördliche Zugangsweg zur Baustelle wird phasenweise für die Anlieferung von Material und Großgeräten benötigt, so dass auch die dortigen Anlieger und Freizeitnutzer mit zeitweiligen Einschränkungen rechnen müssen. Der Landesbetrieb bittet hierfür um Verständnis.

Mit dem Abschluss der Maßnahme rechnet der NLWKN bis Ende Oktober, damit die Anlage vor Beginn der Hochwasserzeit wieder voll funktionsfähig ist. Die Kosten belaufen sich auf rund 300.000 Euro und stammen aus Mitteln des ELER sowie der von Bund und Land gemeinsam finanzierten „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“.