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Mehr als nur eine Schippe Sand für den Küstenschutz

Symbolischer erster Spatenstich an der Hadelner Kanalschleuse: Küstenschutzprojekt geht mit Ende der Sturmflutsaison in zweite Bauphase/ Pressemitteilung vom 11. April 2019


 
Erster Spatenstich am Hadelner Kanal: Landrat Kai-Uwe Bielefeld, NLWKN-Direktorin Anne Rickmeyer und Umweltminister Olaf Lies (v.l.) schwingen symbolisch die Schaufeln für den Küstenschutz.

Otterndorf/Stade Seit November tut sich was auf der Baustelle an der Hadelner Kanalschleuse: Bedingt durch die winterliche Sturmflutsaison standen dabei zunächst vor allem bauvorbereitende Maßnahmen und binnendeichs liegende Bauabschnitte auf der Tagesordnung. Mit Beginn des Sommerhalbjahres nimmt das Küstenschutzgroßprojekt nun deutlich Fahrt auf: Im Rahmen eines symbolischen ersten Spatenstichs informierten sich am Donnerstag der Niedersächsische Umweltminister Olaf Lies und weitere geladene Gäste vor Ort über den aktuellen Stand und die nächsten Schritte bei dem derzeit größten Küstenschutzprojekt des Landes.

Die Baubehelfsbrücke über den Hadelner Kanal, die Energieversorgung per Trafostation und binndendeichs liegende Bauteile der Entwässerungsanlage waren bereits im Frühjahr installiert – ab Mitte April soll es auch im Bereich der Schleuse selbst die ersten größeren baulichen Eingriffe geben. „Dieses Zeitfenster mussten wir abwarten, um die Sturmflutsicherheit im unruhigeren Winterhalbjahr nicht zu gefährden“, erklärte am Vormittag Andreas Kosch vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Stade. Der Projektleiter führte die rund 50 Gäste aus Politik, Verwaltung, Verbänden und am Bau beteiligter Firmen im Rahmen einer Feierstunde zum ersten Spatenstich über die Otterndorfer Baustelle.

Dass es sich dabei um die derzeit größte Küstenschutzmaßnahme des Landes Niedersachsen handelt, betonte kurz zuvor der Niedersächsische Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, Olaf Lies: „Das Land Niedersachsen unternimmt kontinuierlich große Anstrengungen, um den Schutz von Mensch, Hab und Gut an der niedersächsischen Küste zu verbessern. Der Neubau der Hadelner Kanalschleuse leistet einen wichtigen Beitrag hierzu. Er legt damit die Grundlage für einen auch perspektivisch guten Sturmflutschutz im Hadelner Land. Ich freue mich, dass das Projekt auf einem so guten Weg ist“, verwies der Minister auf den bisher reibungslosen Ablauf: Das Vorhaben liegt nach Abschluss der ersten von insgesamt sieben Bauphasen voll im Zeitplan.

Damit dies auch weiterhin der Fall ist, sind im Sommerhalbjahr zahlreiche Eingriffe und Maßnahmen geplant: Neben ersten Abbrucharbeiten an den Dalben und Teilen der alten Schleusenanlage von 1854 steht vor allem der Einbau von rückverankerten Spundwänden im Fokus. Sie sollen als Flügelwand der Schleuse sowie als bauzeitlicher Küstenschutz fungieren. „Davor ist in der zweiten Bauphase noch der Einbau einer Sickerschürze sowie der Aushub von Rohrleitungsgräben zur Verlegung entsprechender Rohre geplant, um die bauzeitliche Entwässerung fertigzustellen“, so Andreas Kosch.

Der Ersatz des vom NLWKN betriebenen Altbauwerks war zwingend erforderlich geworden: Rund 90 Zentimeter Unterbestick wies das im Kern 165 Jahre alte Schleusenbauwerk zuletzt auf; - zu viel, um auch weiterhin den Anforderungen des modernen Küstenschutzes gerecht zu werden. Eine einfache Deichnacherhöhung war aus statischen Gründen direkt am Bauwerk nicht möglich. Bis 2022 soll nun der Bau der neuen Kanalschleuse abgeschlossen sein. Bis zum Abschluss der in sieben Phasen unterteilten Bauarbeiten werden für den Neubau in Otterndorf rund 30 Millionen Euro durch das Land Niedersachsen und den Bund im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ investiert werden.


1. Spatenstich Hadelner Kanalschleuse in Otterndorf mit Umweltminister Olaf Lies und NLWKN-Direktorin Anne Rickmeyer   Bildrechte: NLWKN

1. Spatenstich für die neue Hadelner Kanalschleuse: vierter von rechts Umweltminister Olaf Lies, sechste von rechts NLWKN-Direktorin Anne Rickmeyer

Artikel-Informationen

erstellt am:
11.04.2019

Ansprechpartner/in:
Achim Stolz

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Am Sportplatz 23
26506 Norden
Tel: +49 (0)4931/947-228
Fax: +49 (0)4931/947-222

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